Im Hotelgewerbe gibt es den Ausspruch: „Für den Gast gibt es kein Nein“. Damit soll wohl ausgedrückt werden, dass man dem Gast alle Wünsche erfüllen will. Wenn dies auch grundsätzlich so praktiziert wird, gibt es dabei sicherlich auch Grenzen.
Ist es in unserem Leben als Christen nicht ähnlich? Will Gott nicht auch unsere Wünsche erfüllen, auf unsere Gebete hören, uns das geben, was gut für uns ist? Ja, Gott ist gut zu uns! Trotzdem gibt es Situationen, in denen Gott „Nein“ sagt.
Er sagt "Nein"
bei selbstsüchtigen Bitten,
bei Bitten, die Er nicht erhören kann, weil wir die Folgen einer Sünde oder eines Fehlers tragen müssen,
in Situationen, in denen Er uns in seiner Weisheit Wünsche verwehrt.
Selbstsüchtige Bitten
Manchmal sagt Gott „Nein“, weil wir egoistische Wünsche oder Bitten haben. Jakobus sagt in seinem Brief in Kapitel 4,3: „Ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet, damit ihr es in euren Begierden vergeudet.“
Wir müssen uns bei unseren Bitten fragen, welche Motive uns bewegen, ob sie zum Beispiel auf die Vermehrung unseres Reichtums oder unseres Ansehens in dieser Welt gerichtet sind. Wird Gott in seiner Weisheit vielleicht solche Gebete nicht erhören, weil es für uns zum Schaden sein könnte?
Auch im geistlichen Bereich kann es Bitten geben, die unangemessen sind. Der Wunsch, mehr geistliches Verständnis über die Bibel zu bekommen, ist gut. Wenn dahinter aber das Motiv steht, besser zu sein als andere, dann ist das egoistisch und selbstsüchtig. Paulus ermuntert die Gläubigen in Ephesus: „Darum seid nicht töricht, sondern verständig, was der Wille des Herrn sei“ (Eph 5,17).
Der König Saul war ungehorsam und Samuel musste ihm sagen: „Weil du das Wort des Herrn verworfen hast, so hat er dich verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst“ (1. Sam 15,23b). Wir hören anschließend ein Bekenntnis, aber leider ohne wirkliche Demütigung. Saul sagt dann in Vers 30: „Ich habe gesündigt! Nun ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel“. Das war eine Bitte, die nur das eigene „Ich“ im Auge hatte.
Ein anderes Beispiel ist Elia. Er hatte eine segensreiche Zeit mit seinem Gott erlebt (s. 2. Kön 18). Als er dann erfuhr, dass Isebel, die Frau des gottlosen Königs Ahab, ihn töten wollte, war er sehr niedergeschlagen. Er setzte sich unter einen Ginsterstrauch und bat darum, sterben zu dürfen: „Es ist genug; nimm nun, Herr, meine Seele“ (1. Kön 19,4). Aber Gott sagte „Nein“. Es gab noch Aufgaben für seinen Diener, die er ausführen sollte. Außerdem hatte Gott ein besseres Ende für Elia vorgesehen, als den einsamen Tod in der Wüste.
Gebete, die nur um unser eigenes „Ich“ kreisen, sind nie gut. Wir sollten dankbar sein, wenn Gott „Nein“ dazu sagt. Es ist ein Ausdruck seiner Liebe zu uns.
Sie wollen den ganzen Artikel lesen? Dazu benötigen Sie ein Online-Abo.
Jeder von uns braucht Vorbilder – ob wir jung oder alt sind, schon erfahren sind oder noch ganz am Anfang des Glaubenslebens stehen.
Von Barnabas wird uns in der Apostelgeschichte nicht sehr viel berichtet. Aber das, was Gottes Wort von ihm erwähnt, ist wirklich beachtenswert.
Es motiviert und spornt an, einen positiven Einfluss unter den Gläubigen zu haben, wie es bei Barnabas der Fall war. Er ist wirklich ein nachahmenswertes Vorbild!
Am 30.06.2017 hat der Deutsche Bundestag die „Ehe für alle“ beschlossen. Anders Denkenden wird vorgeworfen, sie seien intolerant, lebten noch im vorigen Jahrhundert und ignorierten die Lebensrealität. Für den gläubigen Christen jedoch ist die Bibel, das Wort Gottes, der einzig gültige Maßstab für sein Leben, auch was die moralischen Prinzipien angeht.
Bei vielen Entscheidungen unseres Lebens oder auch in persönlichen Gesprächen wünschen wir uns mehr Weisheit von Gott. Schnell wird uns bewusst, dass wir die Hilfe des Herrn benötigen.
Am Ende des Artikels „Hauptsache gläubig?“ in Heft 2/2017 wurde auf das besondere Vorrecht von Eheleuten hingewiesen, mit ihrer Ehe ein Bild von Christus und seiner Versammlung sein zu dürfen.
Im Anschluss daran möchten wir in diesem Artikel der Frage nachgehen, worin die Einheit einer Ehe besteht und ihren Ausdruck findet.
„Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden ein Fleisch sein“ (1. Mo 2,24). Diese Worte drücken in treffender Weise aus, was eine Ehe ist, eine wunderbare Einheit eines Mannes mit seiner Frau.
Doch worin besteht diese Einheit?
In zwei vorausgehenden Heften haben wir bereits eine vorsichtige Anwendung der Begebenheit aus 1. Mose 22 auf das positive Verhältnis zwischen Vater und Sohn (bzw. Eltern und Kindern, Alt und Jung) gemacht. Anhand des Bibeltextes haben wir dabei schon neun Kennzeichen Abrahams gefunden, die wichtige Hinweise für unser Verhalten in der Erziehung unserer Kinder enthalten. Drei weitere Merkmale sollen Inhalt dieses letzten Teiles der kurzen Artikelserie sein.
In unserer Artikelserie zum Leben Jakobs überschlagen wir das Kapitel 1. Mose 36, in dem die Nachkommen Esaus vorgestellt werden, und wenden uns dem 37. Kapitel zu.
Wir wollen dieses Kapitel nicht in seinem prophetischen Charakter betrachten, sondern in der praktischen Bedeutung für das Familienleben. Dabei ist manches, was in der prophetischen Sicht auf einen sehr positiven Sachverhalt hinweist, in der praktischen Anwendung durchaus kritisch zu sehen. Sie weist beispielsweise die Liebe Jakobs zu Joseph auf die Liebe Gottes zu seinem Sohn hin und die Sendung Josephs zu seinen Brüdern spricht von der Sendung des Herrn zu dem Volk Israel. Doch das praktische Verhalten Jakobs bei diesen Gelegenheiten bleibt weit hinter der Wirklichkeit zurück, auf die es hinweist, und gibt nicht ohne Grund Anlass zum Tadel.