BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Wenn du willst, kannst du …

© Watercolor_Concept, stock.adobe.com

Zu dem Herrn Jesus kommt ein Mann, der von der todbringenden Krankheit des Aussatzes befallen ist. An eine Heilung war in der damaligen Zeit nicht zu denken.
Dieser Mann kommt zu der richtigen Adresse, zu dem Herrn Jesus. Er kommt mit einer konkreten Bitte. Und er kommt in der richtigen inneren Haltung, die sich im Niederknien vor dem Herrn Jesus auch nach außen hin zeigt.
Und dann spricht er diesen bemerkenswerten Satz:

„Wenn du willst, kannst du mich reinigen“
(Markus 1,40)


Wenn du willst …

Es kann sein, dass dieser Aussätzige sich nicht sicher war, ob der Herr Jesus sich überhaupt zu ihm wenden und mit seiner Not befassen würde. Immerhin mussten Aussätzige in der damaligen Zeit von anderen Menschen isoliert leben (s. Lk 17,11).
Andererseits wird in den einleitenden Worten, die dieser Mann spricht, etwas von seiner inneren Haltung erkennbar. Er äußert eine konkrete Bitte – aber er überlässt dem Herrn Jesus die Antwort. Das machen die Worte „wenn du willst“ sehr deutlich.
In diesem Sinn senden auch die beiden Schwestern Martha und Maria zu dem Herrn Jesus und beschränken sich auf den Satz: „Herr, siehe, der, den du liebt hast, ist krank“ (Joh 11,3). Petrus stellt diesen Herzenszustand vor, wenn er schreibt: „So demütigt euch nun unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zur rechten Zeit“ (1. Pet 5,6).
Diese rechte innere Haltung ist auch für unser Beten von größter Wichtigkeit. Ja, wir dürfen ausnahmslos „alle Anliegen vor Gott kundwerden lassen“ (Phil 4,6) – aber in der richtigen inneren Haltung! Sind wir wirklich bereit, jede Art von Antwort und Führung mit aller Bereitwilligkeit anzunehmen? Es geht nicht darum, nur mit den Lippen das „wenn du willst“ zu formulieren; es geht um unser Inneres. Sind wir wirklich bereit, uns in die Arme des Herrn Jesus „fallen zu lassen“, der uns unendlich liebt und diese Liebe auf Golgatha so eindrucksvoll bewiesen hat?
Wenn wir es wirklich dem Herrn überlassen, wie und wann Er eingreift, dann kehren innere Ruhe und Frieden in das unruhige Herz ein. Solange wir aber an unseren Vorstellungen über die Art und Weise des Eingreifens und den Zeitpunkt der rechtzeitigen Hilfe festhalten, werden wir möglicherweise Enttäuschungen erleben – zumindest so lange, wie der Herr nicht oder nicht in der von uns erwarteten Weise eingreift.
Wir wollen uns anspornen lassen, in der inneren Haltung zu beten, die von einem ernsthaften und aufrichtigen „wenn du willst“ geprägt ist. Ob der Herr in unserem konkreten Fall eingreift, oder ob nicht – wir bleiben ruhig in dem festen Bewusstsein, dass Er uns liebt und ein gutes Ziel mit uns im Auge hat.

In seine Hand hineingelegt
bleib ich in stiller Ruh;
wie Er mich führt, wie Er mich trägt,
das stehet Ihm nur zu.
(aus „Vertrauen“, Friedrich Traub, 1905)


… kannst du …

In diesen Worten kommt das tiefe Vertrauen in die Allmacht des Herrn Jesus zum Ausdruck. Zur Zeit Elisas stellte der damalige König Joram die Frage: „Bin ich Gott, um zu töten und lebendig zu machen, dass dieser zu mir sendet, einen Mann von seinem Aussatz zu befreien“ (2. Kön 5,7)? Aus menschlicher Perspektive war Aussatz eine unheilbare Krankheit.
Aber dieser Aussätzige, der mit seiner Not zu dem Herrn Jesus kam, vertraute darauf, dass der Herr fähig war, ihn zu heilen. Er hatte die feste Überzeugung: „Er kann!“
Darin liegt auch eine wichtige Lektion für uns heute. Wir sollten unserem Herrn ausnahmslos alles zutrauen.

Wo Grenzen der Unmöglichkeit
bedrängen ein Gemüte,
zeigst Du in der Verlegenheit
die Allmacht Deiner Güte!
(aus „Vertrauen“, Friedrich Traub, 1905)


„Wenn du willst, kannst du …“

Der erste Teil dieses kurzen Satzes spricht uns an, Ihm jede Art von Lösung zu überlassen, in dem festen Bewusstsein, dass Er nur gute Absichten mit uns hat und die auf Golgatha bewiesene Liebe unverändert dieselbe ist.
Der zweite Teil richtet unseren Blick auf den Allmächtigen. Am Ende seiner Prüfung stellt Hiob fest: „Ich weiß, dass du alles vermagst“ (Hiob 42,2). Dem Herrn ist es ein Leichtes, das für Menschen Unmögliche eintreten zu lassen.
In dieser Haltung und in diesem Bewusstsein wollen wir unseren Weg gehen bis der Herr Jesus kommt und uns zu sich in die Herrlichkeit holt!

Friedhelm Runkel

Aktuelle Artikel

Gesucht: „Hirten der Herzen“

Der Dienst an den Geliebten des Herrn ist ein besonderes Vorrecht. Sind es doch die, für die der Herr Jesus als der „gute Hirte“ sein Leben gegeben hat, „damit sie Leben haben und es in Überfluss haben“ (Joh 10,10) und für die Er jetzt der „große Hirte“ ist, um sie auf seinen starken Schultern an das Ziel zu bringen (s. Heb 13,20; Lk 15,5). Dort wird Er als der „Erzhirte“ die Krone der Herrlichkeit denen geben, die, seinem Vorbild folgend, in Treue die Herde Gottes gehütet haben (s. 1. Pet 5,4). Nehmen wir uns zunächst Zeit und Ruhe zum Lesen von Lukas 2,8-20. Schauen wir uns nun einige Einzelheiten dieses biblischen Berichts an – als Ansporn für Treue im Dienst für Ihn.Zwar waren diese Hirten solche, die sich buchstäblich um ihre Herden kümmerten. Doch aus dem Reden und Handeln der Hirten können wir auch für uns wichtige Belehrungen ziehen. Dabei ist der Dienst an der Herde Gottes nicht nur eine wichtige Aufgabe für ältere Brüder und Schwestern, sondern auch Jüngere dürfen sich ermuntern lassen, Nächstenliebe zu üben im Weiden der „Lämmer“ (s. Joh 20,15). Und nicht zuletzt sind auch Väter und Mütter die „Hirten der Herzen“ der ihnen anvertrauten Kindern.
Mehr lesen

Daniel – Den Einflüssen der Welt ausgesetzt und doch treu für Gott

Daniel wurde als junger Mann nach Babel verschleppt, in eine fremde, gottfeindliche Umgebung, fern vom Schutz des Elternhauses. Vermutlich war er zu dieser Zeit etwa 15-20 Jahre alt. Nun ist er unmittelbar den Gefahren der Welt ausgesetzt. Ähnlich geht es unseren Kindern heute, wenn sie in die Schule kommen oder eine Ausbildung bzw. ein Studium beginnen und dafür vielleicht sogar in eine andere Stadt ziehen müssen. Wir wollen uns als Eltern fragen: Welchen Einflüssen sind unsere Kinder dann ausgesetzt? Wie können wir sie darauf vorbereiten, ihren Glauben im Alltag zu leben? Wie zeigt sich unser Glaube konkret im Alltag?
Mehr lesen

zum Nachdenken...

zum Nachdenken...
Mehr lesen

Eine relativ unbekannte Familienchronik (Teil 2)

Im letzten Heft haben wir uns damit beschäftigt, was uns die Schrift über Schaphan und seinen Sohn Achikam berichtet. Diesmal wollen wir uns ansehen, was das Wort über Elasa und Gemarja, zwei weiteren Söhnen Schaphans, und über Mikaja, einen Sohn Gemarjas, sagt.
Mehr lesen

Und als sie ihn nicht länger verbergen konnte …

Bei der Erziehung unserer Kinder erleben und empfinden wir sehr,dass wir auf Gottes Hilfe angewiesen sind. Deshalb nehmen wir jeden Hinweis aus Gottes Wort dankbar auf und suchen unter der Leitung des Heiligen Geistes den Bezug zu den Fragen,die sich uns im Blick auf unsere Kinder stellen.
Mehr lesen

Familie – Ort der Aufrichtigkeit

Wer aufrichtig ist, der ist gerade, recht, rechtschaffen, redlich, wahr, gerecht. Das ist ein breites Spektrum. Man kann es auch so formulieren, dass derjenige, der aufrichtig ist, zu seinen Werten und Idealen steht und seine eigene innere Überzeugung in seinen Worten und Taten zeigt. Bei einem aufrichtigen Menschen weiß man, woran man ist.
Mehr lesen
1 68 69 70 71 72 74
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo