Susanne wird mit der Arbeit nicht mehr fertig. Ihr Mann Marcel kommt immer häufiger unzufrieden von der Arbeit nach Hause. Ihre älteste Tochter hat Probleme in der Schule. Und im Wohnzimmer stapelt sich die Bügelwäsche.
Ein verständlicher Wunsch
Dass unsere Hilfe nur vom Herrn Jesus kommen kann, hat Susanne schon als kleines Kind von ihren Eltern gehört. Sie haben ihr auch die Liebe zu Gottes Wort ins Herz gepflanzt. Doch schon seit Wochen empfindet sie keine Freude mehr beim Lesen der Bibel. „Wenn wir doch endlich noch einmal ohne Probleme und Zeitnot leben könnten“, seufzt sie. „Nur ein paar Wochen Ruhe, um wieder Kraft tanken zu können. Ja, wenn die Umstände doch noch einmal anders wären.“
Ob sich die Jünger des Herrn Jesus damals auch andere Umstände wünschten, als sie auf dem See Genezareth in Seenot waren? Gegen Windstille und eine ruhige Wasseroberfläche hätten sie wohl bestimmt nichts einzuwenden gehabt. Schließlich waren sie doch mit dem Schiff unterwegs, weil ihr Herr und Meister es ihnen befohlen hatte. Und nun dieser Sturm. Der Wind war ihnen entgegen und das Boot ein Spielball der wogenden Wellen.
So etwas kannten die Jünger bereits. Schon einmal waren sie auf dem See Genezareth in Seenot geraten. Bei dieser Gelegenheit war der Herr von Anfang an mit im Boot gewesen, wenn Er auch müde von seinem ununterbrochenen Dienst im hinteren Teil des Bootes schlief. In ihrer Angst, im Sturm umzukommen, hatten sie den Herrn geweckt und staunend miterlebt, wie zwei Worte aus dem Mund des Herrn reichten, um der Not ein Ende zu bereiten. „Schweig, verstumme“, hatte der Herr nur gesagt und Wind und Wellen mussten sofort gehorchen (Mk 4,39).
Doch dieses Mal war es anders. Die Jünger waren dem Gebot des Herrn folgend alleine auf dem Weg ans andere Ufer, Er war nicht mit im Boot. Und als der Herr dann in der vierten Nachtwache zu ihnen kam, änderte Er nicht sofort ihre Umstände. Der Sturmwind heulte unvermindert und die Wellen schlugen unentwegt ins Boot.
„Seid guten Mutes; ich bin es; fürchtet euch nicht!“ (Mt 14,27), rief der Herr den Jüngern stattdessen zu.
Die ermunternde Aufforderung des Herrn
Auch Susanne und Marcel, ja uns allen, ruft der Herr heute so wie damals den Jüngern zu: „Seid guten Mutes, ich bin es, fürchtet euch nicht!“
"Seid guten Mutes, ich bin es; fürchtet euch nicht!"
Seid guten Mutes – mit anderen Worten: Gebt eure Hoffnung nicht auf! Die Hoffnung, die auf IHN vertraut, egal wie die Umstände auch sind. Fasst neuen Mut! „Werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat“ (Heb 10,35).
Fürchtet euch nicht – habt keine Angst! Vertraut mir! „Im Stillsein und im Vertrauen würde eure Stärke sein“, heißt es dazu in Jesaja 30,15.
Ja, wenn das so einfach wäre, guten Mutes zu sein und sich nicht zu fürchten. „Ich kann das nicht“, sagen jetzt wahrscheinlich viele. Stimmt, aus uns selbst heraus können wir das auch nicht. Gerade darum sind die Worte, die der Herr seinen Jüngern zwischen diesen beiden Aufforderungen zuruft, so wichtig für uns: „Ich bin es.“ Diese Worte bilden nicht nur den Mittelpunkt seines ermunternden Zurufs an die Jünger, sie erinnern auch uns daran, dass der Herr bei uns ist und wir nur gestützt auf Ihn fähig sind, diese Aufforderungen des Herrn in die Tat umzusetzen.
„Ich bin“ – das ist der Name des ewigen Gottes, in dem alles zu finden ist. Er ist allmächtig, allgegenwärtig und allwissend. Er vermag alles und Ihm ist kein Ding unmöglich. „Ich bin“ – wenn der Herr so in Erscheinung tritt, kann Ihm nichts und niemand widerstehen. Denken wir nur an jenes denkwürdige Ereignis im Garten Gethsemane, als diese große mit Schwertern und Stöcken bewaffnete Menge kommt, um den Herrn festzunehmen. Auf ihre Aussage, dass sie Jesus, den Nazaräer, suchen, antwortet der Herr „Ich bin es“ und alle müssen zu Boden fallen. Und niemand geringeres als dieser „Ich bin“ fordert uns auf, guten Mutes zu sein und uns nicht zu fürchten, weil Er selbst bei uns ist.
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„Es war eine kleine Stadt, und wenige Männer waren darin; und gegen sie kam ein großer König, und er umzingelte sie und baute große Belagerungswerke gegen sie. Und es fand sich darin ein armer weiser Mann, der die Stadt durch seine Weisheit rettete; aber kein Mensch erinnerte sich an diesen armen Mann. Da sprach ich: Weisheit ist besser als Kraft; aber die Weisheit des Armen wird verachtet, und seine Worte werden nicht gehört“ (Pred 9,14-16).
Im praktischen Glaubensleben ist es nötig, inmitten der alltäglichen Umstände immer wieder den Blick nach oben zu richten. Alles Sichtbare, was uns auf der Erde noch umgibt und beschäftigt, ist zeitlich und vergänglich (s. 2. Kor 4,18). Oft besteht die Gefahr, durch solche Dinge von unserer eigentlichen Blickrichtung nach oben abgelenkt zu werden.Ablenkungen durch Schwierigkeiten, Ängste oder Sorgen, aber auch durch Geschäftigkeit, Erfolge oder Versuchungen stehen direkt mit den sichtbaren (bzw. wahrnehmbaren) Dingen auf der Erde in Verbindung. Paulus erklärt, dass durch diese Dinge der äußere (das heißt der natürliche) Mensch verzehrt oder aufgerieben wird (s. 2. Kor 4,16, beachte die Anmerkung).
Dagegen sind die Dinge, die wir mit den natürlichen Augen nicht sehen können, ewig (s. 2. Kor 4,18). Durch den Glauben sind wir in der Lage, auch diese unsichtbaren und unvergänglichen Dinge wahrzunehmen (s. Heb 1,1). Beim Betrachten von Christus im Himmel und der himmlischen Dinge wird im Gegenzug der innere, d. h. der geistliche Mensch erneuert – und zwar Tag für Tag (s. 2. Kor 4,16). Diese erneuernde Kräftigung ist also fortwährend notwendig, jeden Tag aufs Neue.
Der Apostel Paulus kommt deshalb wiederholt in seinen Briefen auf dieses Thema zurück und ermuntert uns, zu „suchen, was droben ist“ (Kol 3,1). Zwei wesentliche Aspekte sollen dabei in diesem Artikel vorgestellt werden, die uns immer wieder veranlassen sollen, den Blick nach oben zu richten: Es sind unser Erbteil und unser Leben.
Als alle Dinge in der Schöpfung ins Dasein gerufen wurden, sprach Gott am sechsten Tag: „Lasst uns Menschen machen in unserem Bild, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt!“ (1. Mo 1,26).
Das digitale Zeitalter, in dem wir längst angekommen sind, bietet Chancen, birgt aber auch viele Risiken. Es ist wie mit der Einnahme von Medikamenten. Sie kann nützlich sein, aber es gibt Risiken und Nebenwirkungen, die wir nicht einfach beiseiteschieben können. Falscher oder übermäßiger Gebrauch kann sehr schädlich, ja, sogar tödlich sein.
Vierzehnmal finden wir das „ungeteilte Herz“ in den Büchern der Könige und Chronika erwähnt. Sonst lesen wir davon nur noch in Jesaja 38,3, wo der todkranke Hiskia Gott sagt, dass er in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen vor seinem Angesicht gewandelt ist. Diese Aussage finden wir auch in 2. Könige 20,3. Bei drei Königen, Nachkommen Davids, spricht Gott von einem ungeteilten Herzen oder dem Gegenteil davon, bei Abijam (s. 1. Kön 15,3), Asa (s. 1. Kön 15,4; 2. Chr 15,17) und Amazja (s. 2. Chr 25,2).
In zwei Artikeln sind wir schon „zu Besuch“ in Häusern im Alten Testament gewesen. Jetzt schauen wir uns einige Häuser an, von denen uns in den Evangelien berichtet wird.