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Vom Unruhestifter zum Segensbringer (Teil 1)

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Dreimal hinterlässt Jakob im Lauf seines Lebens ein Chaos beim fluchtartigen Wechsel eines Wohnortes: beim Verlassen seiner Eltern, am Ende seiner Dienst­zeit in Paddan-Aram und beim Umzug von Sichem nach Bethel. Durch die Erziehung Gottes aber ist sein letzter Lebensabschnitt in Ägypten dadurch gekennzeichnet, dass er dreimal andere segnet: zuerst den Pharao, dann seine Enkel Manasse und Ephraim und zuletzt seine eigenen Söhne. Die erste dieser sechs Begebenheiten wollen wir uns jetzt einmal etwas genauer ansehen.

Die Flucht aus der elterlichen Umgebung

Alles fing so gut an. Die Eheschließ­ung zwischen Isaak und Rebek­ka war das, was man heute eine Heirat im Herrn nen­nen würde (s. 1.Kor 7,39), denn der Herr hatte Rebekka für Isaak bestimmt (s. 1.Mo 24,44.50). Der Anfang der Ehe war durch Zuneigung gekenn­zeichnet (s. V.67). Auch in der Not der anfäng­lichen Kinder­losigkeit suchte Isaak nicht den Ausweg, den seine Eltern gewählt hatten (s. 1.Mo 16,1-4), sondern bat den Herrn für Re­bekka (s. 1.Mo 25,21) und sein Gebet wurde erhört. Auch Rebekka wandte sich in den Nöten, die während der Schwan­ger­schaft auftraten, an den Herrn (1.Mo 25,22) und der Herr ant­wor­tete. Wir können wohl davon ausgehen, dass Re­bekka über die erhaltene Weis­sagung mit ihrem Mann gesproch­en hat, wie die Frau von Manoah es tat (s. Ri 13,6-7). Von ei­nem ge­meinsamen Gebet für diese Nöte berich­tet die Schrift jedoch nicht. Haben sie es nicht ge­kannt? Der Zweitgeborene der Zwillinge hielt bei der Geburt die Ferse seines Bru­ders, was zu der Namensgebung (Jakob = Fersen­halter) führte und symbolhaft für sein spä­teres Verhalten wird. Er will stets der Ers­te sein und nimmt dabei keine Rück­sicht auf andere. Die beiden Jungen sind nicht nur äußerlich ver­schieden, sondern auch in ihrem We­sen. Aus fleischlichen Beweg­gründen neigte sich das Herz Isaaks Esau zu, wäh­rend Rebekka den sanften Jakob vorzog. Wie verhäng­nisvoll! Nicht nur, dass jedes Kind merken musste, dass ein Elternteil das andere Kind mehr liebte, son­dern auch zwischen den Eltern ent­stand dadurch Kon­fliktpotential. Oft ist man ja blind für das eigene Fehl­verhalten, aber Isaak hat doch sicher gemerkt, dass Re­bekka Jakob be­vor­zugte, während Rebekka aufge­fallen sein muss, dass ihr Mann eine Vorliebe für Esau hatte. Haben sie nie darüber gespro­chen oder hat je­der aus Trotz sich seinem Liebling noch mehr zuge­wandt? Welcher Schaden wird dadurch in den Her­zen der beiden Jungen ange­richtet worden sein und wie trat dadurch wohl auch eine Entfrem­dung der Ehe­leute ein.

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Vom Unruhestifter zum Segensbringer (Teil 7)

Der Tod der Amme Rebekkas In Bethel stirbt Deborah, die Amme Rebekkas. Sie war für Jakob sicher eine innere Verbindung zu seiner Mutter. Diese lebte wohl auch nicht mehr, weil wir nach der Flucht Jakobs nach Paddan Aram nie mehr etwas von ihr lesen. Wer schon am Grab eines Elternteils gestanden hat, weiß, wie viele Erinnerungen dabei aufsteigen. Es kann dann auch die Frage auftauchen: „Habe ich meine Eltern geehrt?“ Das ist unsere Pflicht, solange die Eltern leben und sogar über den Tod hinaus. „Ehre Vater und Mutter“ ist ein absolutes Gebot und nicht abhängig davon, wie die Eltern sind oder was sie getan haben. Wer es nicht tut, der sündigt. Ist Bitterkeit in deinem Herzen gegen die Eltern oder ist das Verhältnis ganz zerrüttet? Bitte den Herrn, dir zu helfen.
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