BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Vom richtigen Umgang miteinander …

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Wie wir Umgang miteinander pflegen, hängt entscheidend davon ab, womit unsere Gedanken beschäftigt sind. Wer kann sich davon freisprechen, dass in seinem Kopf manchmal negative Gedanken über den anderen Raum finden? Dass dieses negative Denken uns nicht froh macht – und uns schon gar nicht näher zum Herrn Jesus bringt –, sondern vielmehr regelrecht krankmachen kann, ist uns allen klar.
Deshalb wollen wir uns die Zeit nehmen und unsere Gedankenwelt vor dem Herrn prüfen. Dabei hilft uns Philipper 4,8:
„Im Übrigen, Brüder, alles, was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was lieblich ist, alles, was wohllautet, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, dies erwägt.“
Gott zeigt uns anhand dieser 6 wichtigen Punkte, was wir „erwägen“, d. h. worüber wir „nachdenken“ sollten.

1. Denken wir darüber nach, was wahr ist

Wir haben etwas gehört und sind beunruhigt. Wir fragen uns, ob das, worum unsere Gedanken kreisen, wirklich der Wahrheit entspricht. Oder ist es vielleicht nur eine Vermutung? Hält es einer Überprüfung stand? Vielleicht ist es nur ein Gerücht und entspricht gar nicht den Tatsachen.
Deshalb schweigen wir zunächst besser darüber und geben die Sache im Gebet dem Herrn ab – darüber haben wir inneren Frieden. Denn: „Wo es an Holz fehlt, erlischt das Feuer; und wo kein Ohrenbläser ist, hört der Zank auf“ (Spr 26,20).
Wir beschäftigen unsere Gedanken stattdessen mit guten Dingen, die wahr sind, weil wir wissen: „Das Geheimnis des inneren Friedens und der äußeren Kraft ist es, sich mit dem Guten zu beschäftigen, sich immer und immer wieder mit dem Guten zu beschäftigen“ (J. N. Darby).
Mit dem Guten beschäftigt zu sein bedeutet, sich mit Christus zu beschäftigten! Er ist der Eine vor allen, „der Wahrhaftige“ (Off 3,7). Auf die Frage der Juden: „Wer bist du?“, antwortete Er: „Durchaus das, was ich auch zu euch rede“ (Joh 8,25). Seine Worte stellten Ihn als den dar, der Er war: die Wahrheit.

2. Denken wir darüber nach, ob es würdig ist

Wir fragen uns: Kann unser Herr sich freuen, wenn wir uns mit der Angelegenheit beschäftigen, darüber nachdenken? Ist die Sache würdig des Evangeliums des Christus – würdig des Gottes, der uns zu seinem eigenen Reich und seiner eigenen Herrlichkeit berufen hat – würdig unserer himmlischen Berufung? (s. Phil 1,27; 1. Thes 2,12; Eph 4,1).
Müssen wir diese Fragen verneinen, wenden wir uns konsequent davon ab, denn wir wissen: Das, was wir denken, bleibt nicht ohne Einfluss auf unser Verhalten! Und alles was wir tun, soll doch zur Ehre Gottes sein (s. 1. Kor 10,31).[1]
Im Leben des Herrn Jesus sehen wir vollkommene Würde – ohne Selbstdarstellung. Einer aus der Volksmenge bittet Ihn aus unguten Beweggründen um Hilfe bei einer Erbauseinandersetzung. Wäre es würdig seines von Gott gegebenen Auftrags gewesen, sich in diese Angelegenheit einzumischen? Konsequent wendet Er sich ab – und mahnt vor der Habsucht (s. Lk 12,13).

3. Denken wir darüber nach, was gerecht ist

Ist es eine Sache, die einer Nachprüfung anhand des Wortes Gottes standhält?
Ob es sich um Fragen in Bezug auf das Miteinander in Ehe und Familie oder auch innerhalb der Glaubensgeschwister handelt, was es auch sei – wandeln wir in praktischer Gerechtigkeit, indem wir tun, was vor Gott recht ist. Legen wir keinen geringeren Maßstab an, als den der Schrift!
Oder erlauben wir dem „Zeitgeist“, unser Urteil zu beeinflussen? Gottes Wort ermahnt uns: „Und es wird unsere Gerechtigkeit sein, wenn wir darauf achten, dieses ganze Gebot vor dem Herrn, unserem Gott, zu tun, so wie er uns geboten hat“ (5. Mo 6,25).
Nehmen wir den Herrn Jesus zum Vorbild, dessen Vorsatz es war, „alle Gerechtigkeit zu erfüllen“ (Mt 3,15). Und „beeifern wir uns … ihm wohlgefällig zu sein“ (s. 2. Kor 5,9).

4. Denken wir darüber nach, ob unsere Gedanken rein sind

Nein, unsere Gedanken sind nicht frei – auch wenn ein bekanntes Volkslied dies betont. Deshalb stellen wir uns die Frage: Sind unsere Gedanken sauber und anständig? Nehmen wir „jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam des Christus“ (2. Kor 10,5)?
Nicht verurteilte unreine Gedanken sind der Todesstoß für eine glückliche Gemeinschaft mit unserem Herrn – und hindern die gesegnete Gemeinschaft mit unserem Ehepartner und unseren Kindern ebenso, wie die mit unseren Glaubensgeschwistern!
Wohin lassen wir unsere Augen wandern? Machen wir mit unseren Augen wie Hiob einen Bund (s. Hiob 31,1)!
Womit beschäftigen wir uns in unseren Fantasien? Stellen wir uns vor, an unserer Stirn wäre ein kleines Fenster und jeder könnte unsere Gedanken lesen – müssten wir uns dann schämen? Deshalb: Fliehen wir unreine Gedanken und beschäftigen uns mit dem Guten – mit Christus.
Christus wurde geprüft: Sein Herz wurde bei Nacht durchforscht und geläutert. Das Ergebnis: „Nichts fandest du – mein Gedanke geht nicht weiter als mein Mund“ (Ps 17,3). Und was aus seinem Mund kam, war immer ohne Trug! (s. Jes 53,9b).

5. Denken wir darüber nach, ob das Gehörte oder Gesagte lieblich ist

Liebenswerte Gedanken werden zu liebenswerten Worten und Taten führen.
Fördern wir durch unser Reden den Frieden mit unserem Ehepartner, allgemein in der Familie, und unter den Glaubensgeschwistern? Führen unsere Gedanken und auch unser Handeln dazu, Konflikte zu vermeiden?
Wir leben inmitten eines „verdrehten und verkehrten Geschlechts“ (Phil 2,15), in einer Welt von Streit und Rebellion. Lasst uns in unserem Umfeld etwas von der Gesinnung unseres Herrn zeigen und Friedensstifter sein – vor allem unter unseren Brüdern und Schwestern, mit denen uns der Herr am Ort zusammengestellt hat (s. Phil 2,5 ff.; Mt 5,9).
An dem Herrn Jesus war „alles lieblich“ (Hld 4,16). Am Kreuz hängend, in größten körperlichen Schmerzen, hören wird die Worte: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lk 23,34). Das war aus Gottes Sicht „lieblich“ – zu seinem Wohlgefallen.

6. Denken wir darüber nach, ob unsere Worte wohllauten

Sind unsere Reden für jeden, der uns zuhört, positiv und erbauend? Welche Themen bevorzugen wir in Gesprächen mit unseren Geschwistern im Glauben?
Und zu Hause: Lassen wir in den eigenen vier Wänden unserem Mund freien Lauf – sagen Worte, für die wir uns in der Öffentlichkeit schämen würden? Zügeln wir unsere Zunge (s. Jak 1,26)? „Faule Worte“ betrüben den Heiligen Geist, der in uns wohnt (s. Eph 4,29.30)!
Wie freut es unseren Herrn, wenn unser Reden wohllautend ist! Deshalb bitten wir Ihn: „Setze, Herr, meinem Mund eine Wache, behüte die Tür meiner Lippen“, damit „die Reden unseres Mundes und das Sinnen unseres Herzens ihm wohlgefällig ist“ (Ps 141,3; s. Ps 19,15). Und bedenken wir, dass wir einmal von jedem unnützen Wort vor Gott Rechenschaft ablegen müssen (s. Röm 14,10-12).
Blicken wir auf unseren Herrn: Seine Reden waren anders als die der Schriftgelehrten: „Sein Wort war in Vollmacht“ (Lk 4,32). Er redete nicht aus sich selbst, sondern was Er redete, redete Er so, wie Ihm der Vater gesagt hatte (s. Joh 12,49.50): „Holdseligkeit ist ausgegossen über seine Lippen“ (s. Ps 45,3) – zur Freude seines Gottes.

Und noch etwas ist wichtig

Und wenn es irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes gibt – wollen wir auch das erwägen. Der Apostel Paulus ist uns auch darin ein Vorbild: Er hebt zuerst das Lobenswerte hervor, bevor er ernste Dinge anspricht, für die er die Korinther nicht loben kann (s. 1. Kor 11,1.17.22).
Für alle Bereiche gilt der weise Rat: erst das Lob und dann der Tadel!
Denken wir daran, dass es bei denen, die dem Herrn angehören, immer etwas gibt, das der Herr loben kann und wird: „… dann wird einem jeden sein Lob werden von Gott“ (1. Kor 4,5).
Wir wollen uns heute entscheiden für das, was dem Frieden und der gegenseitigen Erbauung unter den Glaubensgeschwistern dient – beginnend im eigenen Haus.

„Siehe, wie gut und wie lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen!
… denn dort hat der Herr den Segen verordnet …“
Psalm 133,1.3

Friedhelm Müller


Fußnoten:

  1. Es kann leider sein, dass jemand sich mit Bösem beschäftigen muss, z. B. dann, wenn in der Versammlung etwas vorgefallen ist. Aber auch und gerade dann ist besondere Vorsicht erforderlich. Wir lernen das u. a. im Alten Testament in Verbindung mit dem Sündopfer (s. 3. Mo 6,20.21) oder dem Opfer der roten jungen Kuh (s. 4. Mo 19,7.10.19).

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Über den Richterstuhl des Christus bzw. Gottes wird uns in 2. Korinther 5,9.10 und Römer 14,10 in knappen Worten berichtet. Manche Gläubige beunruhigt der Gedanke an den Richterstuhl. Doch das ist nicht nötig. Im Gegenteil, wir dürfen gespannt darauf warten! Es ist wahr, dass alle Menschen dort erscheinen werden. Aber es werden nicht alle zum gleichen Zeitpunkt dort sein und der Gegenstand der „Verhandlung“ wird auch nicht für alle gleich sein. Wir kennen das von irdischen Gerichten. Ein bestimmter Fall wird in einer Sitzung behandelt und an einem anderen Termin geht es um einen anderen Fall mit anderen Beteiligten. Da es in 2. Korinther 5,9.10 um alle Menschen, also Gläubige und Ungläubige, geht, ist dort auch nicht von „richten“ die Rede, sondern davon, dass alle „offenbar werden“. Was bedeutet das nun für uns als Gläubige?
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