BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Verschiedene Wirkungsorte des vollkommenen Dieners

© Asta, stock.adobe.com

Markus stellt uns den Herrn Jesus in seinem Evangelium als den vollkommenen Diener vor. Wie hingebungsvoll und rastlos Er diente, erkennen wir bereits im ersten Kapitel, in dem Markus uns zwei ausgefüllte Tage dieses unermüdlichen Dieners beschreibt (s. V. 16-45). Dabei sehen wir Ihn in vielen unterschiedlichen Situationen, wie Er auf ganz verschiedene Weise Gott und den Menschen diente. Aber nicht nur das: Sein Dienst war auch nicht auf einen Ort beschränkt, sondern erstreckte sich auf vielfältige Bereiche. Auch darin dürfen wir un­se­rem vollkommenen Lehrer nachei­fern. Drei dieser Bereiche wollen wir uns nachfolgend etwas näher ansehen.

In der Synagoge

„Und sie gehen nach Kapernaum hinein. Und sogleich am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte.“
(Mk 1,21)

„Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist.“
(Mk 1,23)

Der Herr Jesus ging am Sabbat in die Synagoge von Kapernaum. Dort begegnete Ihm ein Mensch mit einem unreinen Geist, dem Er mit Vollmacht gebot, auszufahren. Die Synagoge war ein wichtiger Ort für die Juden. Hier versammelten sie sich, um das Gesetz zu lesen und es zu lehren. Während seines öffentlichen Dienstes zog der Herr durch Städte und Dörfer und lehrte auch in den Synagogen (s. Mt 9,35).
Wir Christen haben nichts mit Syna­gogen zu tun. Aber wir dürfen in der Anwendung auf uns an die Zusam­menkünfte denken. An Aufgaben mangelt es hier sicher nicht. Dabei denken wir nicht nur an geistliche Dienste (z. B. Beteiligung in den Versammlungsstunden, Mitarbeit in der Sonntagschule und Jugendstunde), sondern auch an ganz praktische (z. B. Instandhaltungsarbeiten am Versammlungsgebäude, das Reinigen des Versammlungssaals, der Abhol­dienst für kranke und ältere Geschwis­ter). Wie bringen wir uns in das Versammlungsleben der Gläubigen ein? Lasst uns unseren Glaubensge­schwis­tern dienen – in geistlicher, aber auch in ganz praktischer Hinsicht (s. Gal 6,10). Letztendlich ist es (auch) eine Frage unserer inneren Einstellung: In welcher Haltung gehen wir in die Zusammenkünfte – nur um etwas zu empfangen oder auch um etwas zu geben?

In den Häusern

„Und sogleich gingen sie aus der Synagoge hinaus und kamen in das Haus von Simon und Andreas, mit Ja­kobus und Johannes.“
(Mk 1,29)

Gerade im Markusevangelium sehen wir, wie der Herr Jesus immer wieder in Häuser ging, um den Menschen dort zu dienen. In der vorliegenden Bege­benheit kam Er mit seinen Jüngern in das Haus von Simon und Andreas. Weil Er in dieses Haus gegangen ist, wurde die Schwiegermutter von Petrus geheilt (s. V. 30.31). Wir erken­nen: Es ist eine Sache, Menschen in versammelter Gemeinschaft (wie damals in der Synagoge) anzutreffen, aber es ist eine ganz andere Sache, ihnen persönlich in dem Umfeld zu begegnen, wo sie zu Hause sind. Ein Besuch im Haus eines Menschen eröffnet einzigartige Einblicke in die speziellen Lebensumstände dieser Person.
Auch unser Arbeitsfeld beschränkt sich nicht auf die Zusammenkünfte, sondern erstreckt sich auch auf die Häuser und Familien der Gläubigen. Dabei denken wir zunächst an unsere eigene Familie, aber auch an die Fa­milien der Glaubensgeschwister, mit denen wir (am Ort) zusammenge­stellt sind.
Nicht alle Nöte und Sorgen können bei beziehungsweise mit jedem angesprochen werden. Im Schutz des häuslichen Umfelds ist ein vertrauensvoller Austausch eher möglich. Und manche Probleme, die uns in den Zusammenkünften verborgen bleiben, treten im häuslichen Umfeld unmittelbar zutage. Wie sieht es damit bei uns aus? Lasst uns auch zu Hause (in unserer Familie) für Ihn tätig sein (z. B. bei der Erziehung und Unterweisung der Kinder). Und pflegen wir auch die Beziehung zu unseren Glaubensgeschwistern. Üben wir Gastfreundschaft – zu Hause und bei Besuchen. Dann werden wir einander dienen können, wenn Hilfe nötig ist.

In der Öffentlichkeit

„Als es aber Abend geworden und die Sonne untergegangen war, brachten sie alle Leidenden und Besessenen zu ihm; und die ganze Stadt war an der Tür versammelt.“
(Mk 1,32.33)

Der Herr Jesus diente in der Synagoge, in den Häusern, aber auch in der Öffentlichkeit. Das wird in der vorlie­genden Begebenheit deutlich. Selbst am Ende dieses langen Tages hatte der unermüdliche Diener noch ein offenes Ohr für jede Not und war bereit, zu heilen. Niemand wurde vertröstet oder abgewiesen.
Auch wir haben im alltäglichen Le­ben neben der Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern in ­vielerlei Hin­sicht noch mit ungläubigen Men­schen zu tun – sei es bei der Arbeit, in der Schule, am Ausbildungsplatz oder beim Bäcker nebenan. Und allen diesen Menschen gegenüber haben wir eine großartige Aufgabe: Wir dürfen ihnen durch unser Verhalten und durch unsere Worte ein Wegweiser zum Heiland sein – auch dadurch, dass wir ihnen gegenüber das Gute wirken (s. Gal 6,10). Fragen wir uns: Wie begegnen wir den (ungläubigen) Menschen, mit denen wir jeden Tag zu tun haben? Es ist gut, wenn wir ein offenes Ohr für ihre Nöte und Sorgen haben und für sie da sind, wenn sie uns brauchen – auch wenn es vielleicht schon Abend geworden ist.

Daniel Melui

Aktuelle Artikel

Wer ist denn dieser?

Die Frage: „Wer ist denn dieser?“, ist im Hinblick auf Christus von größter Bedeutung. Im Lukas-Evangelium wird sie viermal von Menschen gestellt und auch von Gott selbst beantwortet (dazu gleich mehr). Doch welche Antwort haben wir auf diese Frage? Welchen Eindruck und welche Wertschätzung haben wir in Bezug auf auf diese einzigartige Person – in einer weltlichen Umgebung, in der Er damals wie heute abgelehnt und nicht erkannt wird?
Mehr lesen

Sage nicht: Ich bin zu alt

„Und Barsillai, der Gileaditer, kam von Rogelim herab und ging mit dem König über den Jordan ... Barsillai war aber sehr alt, ein Mann von achtzig Jahren; und er hatte den König versorgt, als er in Machanaim weilte, denn er war ein sehr reicher Mann. Und der König sprach zu Barsillai: Geh du mit mir hinüber, und ich will dich bei mir in Jerusalem versorgen. Und Barsillai sprach zum König: Wie viele sind noch die Tage meiner Lebensjahre ...? Ich bin heute achtzig Jahre alt … Und warum sollte dein Knecht meinem Herrn, dem König, noch zur Last sein? … Und der König sprach: … und alles, was du von mir begehren wirst, will ich für dich tun ... Und der König küsste Barsillai und segnete ihn“ (2. Sam 19,32-40).
Mehr lesen

Ein Besuch in Philippi

Die Versammlung an einem Ort besteht aus allen wiedergeborenen Christen, die an diesem Ort wohnen. Genauso besteht die eine weltweite Versammlung aus allen wiedergeborenen Christen auf der ganzen Erde. Das bleibt wahr, auch losgelöst von der Frage, ob und wie diese Gläubigen sich versammeln.
Mehr lesen

Es geht nur gemeinsam

Der Pharao versuchte, mit allen Mitteln zu verhindern, dass Gott das Volk Israel aus der Gefangenschaft in Ägypten führte. Doch Mose blieb fest und bestand unter anderem darauf, dass sie mit ihren Jungen und mit ihren Alten ziehen wollten (s. 2. Mo 10,9).
Mehr lesen

Verschiedene Wirkungsorte des vollkommenen Dieners

Markus stellt uns den Herrn Jesus in seinem Evangelium als den vollkommenen Diener vor. Wie hingebungsvoll und rastlos Er diente, erkennen wir bereits im ersten Kapitel, in dem Markus uns zwei ausgefüllte Tage dieses unermüdlichen Dieners beschreibt (s. V. 16-45). Dabei sehen wir Ihn in vielen unterschiedlichen Situationen, wie Er auf ganz verschiedene Weise Gott und den Menschen diente. Aber nicht nur das: Sein Dienst war auch nicht auf einen Ort beschränkt, sondern erstreckte sich auf vielfältige Bereiche. Auch darin dürfen wir un­se­rem vollkommenen Lehrer nachei­fern. Drei dieser Bereiche wollen wir uns nachfolgend etwas näher ansehen.
Mehr lesen

Josia - Das Wort Gottes wird wiederentdeckt (Teil 3)

Die Erweckung unter König Josia hatte ihren Ausgangspunkt in seiner Jugendzeit. Er öffnete früh sein Herz dem Wirken der Gnade Gottes und begann ein entschiedenes Glaubensleben in der Beziehung zu seinem Gott.
Mehr lesen
1 2 3 75
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo