Dieser Psalm zeigt uns prophetisch den Herrn in seinen vielfältigen Leiden. Zur Veranschaulichung werden dazu sechs verschiedene Tiere erwähnt. Die ersten beiden dieser Tiere haben wir bereits im letzten Heft besehen. In diesem Artikel wollen wir uns mit den nächsten beiden etwas näher beschäftigen.
Stiere
„Viele Stiere haben mich umgeben, gewaltige Stiere von Basan mich umringt.“
Dieser Vers gibt einen tiefen Einblick in die Empfindungen unseres Herrn. Basan war eine fruchtbare Gegend im Norden Israels. Dort wurden die besten Stiere des Landes gezüchtet. Stiere sind äußerst angriffslustige Tiere und von wütender Gewalt, die tödlich enden kann (s. Stierkämpfe).
Wir erkennen in diesen Tieren die religiösen Führer Israels. „Dann versammelten sich die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes in den Hof des Hohenpriesters, der Kajaphas hieß, und beratschlagten miteinander, um Jesus mit List zu greifen und zu töten“ (Mt 26,3.4).
Während des öffentlichen Lebens des Herrn Jesus hatten sie Ihn immer wieder umringt, um Ihn zu versuchen und zu fangen. Jetzt erreichte ihr Neid und Hass schließlich den Höhepunkt. „Und während er noch redete, siehe, da kam Judas, einer der zwölf, und mit ihm eine große Volksmenge mit Schwertern und Stöcken, ausgesandt von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes … Dann traten sie herzu und legten die Hände an Jesus und griffen ihn … Die aber Jesus gegriffen hatten, führten ihn weg zu Kajaphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und Ältesten versammelt waren … Die Hohenpriester aber und das ganze Synedrium suchten falsches Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen … Sie aber antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig. Dann spien sie ihm ins Angesicht und schlugen in mit Fäusten; einige aber schlugen ihm ins Angesicht und sprachen: Weissage uns, Christus, wer ist es, der dich schlug? … Als es aber Morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester und Ältesten des Volkes Rat gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen. Und nachdem sie ihn gebunden hatten, führten sie ihn weg und überlieferten ihn Pontius Pilatus, dem Statthalter … Die Hohenpriester aber und die Ältesten überredeten die Volksmengen dazu, Barabbas zu erbitten, Jesus aber umzubringen.“ (aus Mt 26 und 27)
Die angeführten Bibelstellen machen die abgrundtiefen Beweggründe und die verabscheuungswürdigen Handlungen der religiösen Führer in Israel deutlich. Sie kannten die Schriften und hätten den Herrn als Messias erkennen müssen. Der Hohepriester hat Ihn ja direkt gefragt: „Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt“ (Mt 26,63.64). Aber selbst Pilatus musste feststellen, dass sie Ihn nur aus Neid überlieferten (s. Mt 27,18).
Der Herr lässt das alles über sich ergehen, „wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern“ (Jes 53,7). Aber wie hat Ihn das innerlich alles getroffen. Er, der gekommen war, sein Volk zu besuchen in herzlicher Barmherzigkeit (s. Lk 2,78.79) und der über Jerusalem weinte: „Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!“ (Mt 23,37). Sie brachten Ihm Hass für seine Liebe entgegen.
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Den Wert des Gebets können wir wohl kaum zu hoch achten. Wie freut sich Gott, wenn wir zu Ihm reden. Wie oft haben wir es erlebt, dass der Friede Gottes unser Herz und unseren Sinn bewahrt hat, wenn wir gebetet hatten. Manchmal treiben uns die Not und die eigene Hilflosigkeit ins Gebet. Manchmal wird das Beten zum Flehen. Immer hört Gott uns an und Er antwortet auch! Gibt es Probleme in der Ehe, ist die Ursache oft die, dass kein gemeinsames Gebetsleben mehr vorhanden ist. Das sind nur einige Gründe, warum es sich lohnt, noch einmal über das Gebet in der Ehe und in der Familie nachzudenken.
Unter den Jüngern des Herrn Jesus werden einige besonders häufig erwähnt. Dazu gehören auch die beiden Jünger Petrus und Johannes.
Obwohl sie unterschiedliche Charaktere hatten, gab der Herr ihnen beiden zusammen mindestens einmal einen konkreten Auftrag. Im Anschluss daran finden wir die beiden häufiger zu zweit. Daraus lässt sich auch für unsere Tage etwas lernen. Im Folgenden soll unter dem Gesichtspunkt „Gemeinsamer Dienst für den Herrn“ darauf eingegangen werden.
Während der Artikel über Sprüche 31 vorwiegend die Ehefrau im Blickwinkel hat, will dieser Artikel auf die Aufgaben und Pflichten des Ehemanns hinweisen. Dabei ist sich der Autor bewusst, dass er selbst oft dem nicht entsprochen hat, was die Bibel uns zu diesem Thema sagt.
Im ersten Teil haben wir gesehen, dass Sprüche 31 ein Teil der Worte Lemuels sind, mit denen seine Mutter ihn unterwies. Selbst wenn es sich im gewissen Sinn um das Idealbild einer perfekten Ehefrau und Mutter handelt, liegt darin eine Belehrung für jede christliche Frau, die ihrem Herrn gefallen möchte. Ab Vers 11 beginnt nun die Beschreibung dieser Frau, mit der wir uns ein wenig näher befassen möchten.
Als Christen nehmen wir uns gerne vor, uns in allen Lebensfragen an der Bibel als Richtlinie zu orientieren. Wir wissen, dass Gott durch sein Wort praktisch in unseren Alltag hineinreden will. Natürlich können wir es nicht als „Rezeptbuch“ nutzen, sondern wir müssen uns damit intensiv unter Gebet in Gemeinschaft mit Ihm beschäftigen. Das kostet Zeit und Energie.