BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Schuld sind immer die anderen! Wirklich?

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„Und der Mensch sagte: Die Frau, die du mir beigegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß. Und Gott der Herr sprach zu der Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange betrog mich, und ich aß“
(1. Mose 3,12.13)

Die Menschheitsgeschichte stand noch ganz an ihrem Anfang. Gott hatte alles wunderbar geschaffen, es gab beste Bedingungen für den Menschen, um in dem Garten Gottes zu leben und die Gemeinschaft mit Gott zu genießen. Nur ein Gebot hatte das erste Menschenpaar zu beachten: Sie sollten nicht von der Frucht des „Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen“ essen (1. Mo 2,17). Von allen anderen Bäumen in Gottes genialer Schöpfung durften Adam und Eva nach Belieben genießen.

Gott fragt den Menschen

Auf die Frage Gottes an Adam: „Wer hat dir mitgeteilt, dass du nackt bist?“(1. Mo 3,11), geht Adam gar nicht ein. In seiner Antwort an Gott will er nur klarmachen, dass er nicht schuld an der Sache ist. Wenn jemanden Schuld trifft, dann seine Frau. Aber Adam geht noch weiter – auch Gott ist aus seiner Sicht schuld an der Misere, denn Er hatte ihm ja schließlich Eva zur Frau gegeben.
Anstatt den Fehler einzugestehen und vor Gott ein gründliches Bekenntnis abzulegen, schiebt Adam die Ver­antwortung von sich. War diese Frau, die Gott ihm gegeben hat­te, nicht ein Grund tiefer Freude und Dankbarkeit für ihn gewesen? Offensichtlich hatte Adam ganz ver­gessen, dass Eva von Gott speziell für Ihn geschaffen worden war. Eva war ein perfektes Ge­genüber für Adam (s. 1. Mo 2,20-23).

Mann und Frau schieben die Schuld von sich

Dann wendet sich Gott an Eva: „Washast du da getan!“ (1. Mo 3,13). Wird Eva ihre Schuld einsehen oder rea­giert sie wie ihr Mann? Kaum zu glau­ben und doch unserem Verhalten oft so ähnlich – auch sie versucht, die Schuld von sich wegzuschieben, indem sie der Schlange die Schuld zu­schiebt.
Im weiteren Verlauf des Gesche­hens geht Gott gar nicht weiter auf die Argumente von Adam und Eva ein, sondern zeigt ihnen die dramati­schen Folgen des „Sündenfalls“ auf.
Wie oft haben wir schon die Schuld bei anderen gesucht? Wie oft haben wir Gott schon die Schuld an unse­rem eigenen Versagen gegeben?Warum fällt es uns nur so schwer, Fehler einzugestehen und Schuld zu­zugeben?

Der Alltag in unseren Familien

In der Familie schieben sich die Kin­der meist gegenseitig die „Schuld in die Schuhe“ und als Eheleute sind wir oft auch nicht besser. Wie kann es sein, dass wir tagelang Unstim­migkeiten und Streit in der Ehe ei­nem klaren und eindeutigen Bekennt­nis unserer Sünde vorziehen? Ich möchte es nicht gewesen sein, für die Schuld muss ein anderer her. Schuld sind mein Ehepartner, meine Kinder, meine Arbeitskollegen, die Umstände, die Zeit, meine Gesund­heit oder vielleicht sogar Gott!
Gott möchte, dass wir lernen, Schuld einzugestehen und ein klares Be­kenntnis abzulegen. Wir sollen lernen, die Sachen beim Na­men zu nennen, in denen wir schuldig ge­worden sind. Rum­drucksen und das Er­finden schlau­er Ausreden wird unse­re Gewissen niemals entlasten.

„Das Erfinden schlauer Ausreden wird unsere Gewissen niemals entlasten.“


Die Gefahr, Dinge zu beschönigen

Wenn wir gesündigt haben, dann sollten wir nicht von unserer „Schwach­heit“ oder unserem „Versagen“ spre­chen, sondern die Sache vor Gott und den Menschen so bezeich­nen, wie sie ist. Sünde bleibt Sün­de. Nachdem David sich mit Bath­seba versündigt hatte (s. 2. Sam 11), spricht er in Psalm 51,6 sehr klare Worte aus: „Gegen dich, gegendich allein habe ich gesündigt, und ich habe getan, was böse ist in dei­nen Augen; damit du gerechtfertigt wirst, wenn du redest, für rein be­funden, wenn du richtest.“ In seinem Bekennt­nis ist David für uns ein Vorbild im Umgang mit persönlicher Schuld.

Persönliche und gemeinsame Schuld

Es gibt auch gemeinsa­me Schuld – Nehemia, Esra und zum Beispiel auch Daniel sprechen von ei­ner gemein­samen Schuld des Volkes Got­tes. Das Volk Gottes hatte ge­sündigt und sich von Gott ab- und den Götzen zuge­wandt. Die Folgen lagen auf der Hand – Gott führte sein Volk in eine harte und langjährige Gefan­genschaft nach Babylon. Aber wie gingen diese Män­ner Gottes mit der Schuld des Volkes um? Sie waren ja persönlich im Großen und Ganzen frei von die­ser Schuld.
Nehemia betet in Nehemia 1,6: „Lass doch dein Ohr aufmerksam und deine Augen offen sein, dass du hörest auf das Gebet deines Knech­tes, das ich heute, Tag und Nacht, für die Kinder Israel, deine Knechte, vor dir bete, und wie ich die Sünden der Kinder Israel bekenne, die wir gegen dich begangen haben! Auch wir, ich und meines Vaters Haus, ha­ben gesündigt.
Auch heute gibt es so viel Versagen in der Versammlung Gottes. Aber nicht „nur“ Versagen – in unserem Zeugnis als Licht vor der Welt und in dem Auftrag, die „Einheit des Geis­tes zu bewahren“ (Eph 4,3), haben wir gesündigt. Die Christenheit gleicht einem „Trümmerhaufen“, ist zersplit­tert, uneins und von vielen falschen Lehren durchsetzt. Was bewirkt das bei uns, bei dir und mir? Wie gehen wir damit um?
Zeigen wir, wie damals Adam und Eva, mit dem Finger auf „die anderen“ oder sogar auf Gott, der das alles zugelassen hat?
Gott, der Herr, möchte uns dahin bringen, dass auch wir betend sagen können: „Auch wir, ich und meines Vaters Haus, haben gesündigt.“

Unser großes Vorbild

Zum Schluss wenden wir den Blick noch auf unseren Herrn und Hei­land. Er war völlig anders. Er selbst hatte keinerlei Schuld, Er war der Heilige und der Reine. Doch was hat Er getan? „Doch um unserer Übertre­tungen willen war er verwundet, um unserer Ungerechtigkeiten willen zer­schlagen. Die Strafe zu unserem Frie­den lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen Weg; und der Herr hat ihn treffen lassen unser aller Ungerechtigkeit“ (Jes 53, 5.6).
Als der Herr Jesus am Kreuz auf Gol­gatha litt und starb, hat Er fremde Schuld auf sich genommen und zu seiner eigenen Schuld gemacht. In einem prophetischen Wort klagt Chris­tus: „Denn Übel bis zur Unzahl ha­ben mich umgeben, meine Unge­rechtigkeiten haben mich erreicht, dass ich nicht sehen kann; zahlrei­cher sind sie als die Haare meines Hauptes, und mein Herz hat mich verlassen“ (Ps 40,13).
Er wurde von Gott wegen deiner und meiner Schuld gestraft und zer­schlagen. Er ging wegen un­serer Schuld in die Finsternis und wurde von Gott verlassen. Nie hat Er Schuld von sich geschoben, ob­wohl Er selbst schuldlos war. So hat Er einen Weg zur Vergebung geöff­net!

„Wenn wir unsere Sünden beken­nen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns rei­nigt von aller Ungerechtigkeit“
(1. Johannes 1,9)

Johannes Achenbach

Aktuelle Artikel

Was bedeutet der Richterstuhl des Christus für die Gläubigen?

Über den Richterstuhl des Christus bzw. Gottes wird uns in 2. Korinther 5,9.10 und Römer 14,10 in knappen Worten berichtet. Manche Gläubige beunruhigt der Gedanke an den Richterstuhl. Doch das ist nicht nötig. Im Gegenteil, wir dürfen gespannt darauf warten! Es ist wahr, dass alle Menschen dort erscheinen werden. Aber es werden nicht alle zum gleichen Zeitpunkt dort sein und der Gegenstand der „Verhandlung“ wird auch nicht für alle gleich sein. Wir kennen das von irdischen Gerichten. Ein bestimmter Fall wird in einer Sitzung behandelt und an einem anderen Termin geht es um einen anderen Fall mit anderen Beteiligten. Da es in 2. Korinther 5,9.10 um alle Menschen, also Gläubige und Ungläubige, geht, ist dort auch nicht von „richten“ die Rede, sondern davon, dass alle „offenbar werden“. Was bedeutet das nun für uns als Gläubige?
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Die Erscheinung Jesu Christi

Israel hat eine Zukunft. Ist Ist Gott mit der Entrückung der Gläubigen mit dieser Erde und den Menschen fertig? Oh, nein! Manche denken, dass die Versammlung{{oder: Kirche, Gemeinde – gemeint ist die Gesamtheit der Gläubigen der jetzigen Zeit der Gnade.}} die Stellung Israels eingenommen hat und es damit für dieses Volk keine Zukunft mehr gibt. Aber Römer 9-11 zeigt uns ganz klar, dass diese Ansicht falsch ist. Gott hat sein Volk nicht verstoßen und ganz Israel{{Ganz Israel wird errettet (s. Röm 11,25). Das bedeutet jedoch nicht, dass alle, die zu diesem Volk gehören, automatisch gerettet werden. Der Glaube an den Herrn Jesus ist nötig und nur ein Überrest wird den Messias, den Retter, im Glauben annehmen (s. Röm 9,27). Doch in diesem Überrest wird Gott sein ganzes zwölfstäm­miges Volk besitzen.}} wird errettet werden (s. Röm 11,2.26). Dies wird in Verbindung mit der Erscheinung des Herrn Jesus geschehen.
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Das Kommen des Herrn Jesus – für die Thessalonicher war diese Erwartung so lebendig, dass sie fest davon überzeugt waren, es würde unmittelbar bevorstehen. Ihre Erwartung war absolut frisch und lebendig, auch wenn ihnen noch einige Belehrungen dazu fehlten. Seinen ersten Brief an die Thessalonicher schrieb der Apostel Paulus um das Jahr 52 n.Chr. Fast 2000 Jahre sind seitdem vergangen. Wie sieht es bei uns heute mit der Erwartung des Kommens des Herrn Jesus zur Entrückung der Gläubigen aus? Was könnte oder müsste der Apostel Paulus uns heute schreiben? Bisweilen drängt sich der Eindruck auf, dass es vielen, vielleicht sogar den meisten Christen heute noch so geht, dass sie wenig über das Kommen des Herrn Jesus wissen. Obwohl wir, im Gegensatz zu den Briefempfängern damals, das ganze Wort Gottes in Händen halten dürfen und es gute Bibelauslegungen gibt, die uns helfen können, Gottes Gedanken besser zu verstehen, findet sich auch heute noch manche Unwissenheit und Unsicherheit über das Kommen des Herrn unter den Christen. Vor allem stehen wir in Gefahr, dass unsere Erwartung bisweilen von viel Wohlstand, Arbeit und sonstigen Aktivitäten überlagert wird, sodass wir immer mal wieder daran erinnert werden müssen, dass die Entrückung unmittelbar bevorsteht, dass der Herr jederzeit kommen kann.
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Persönliche Worte (Jesus Christus kommt wieder)

Liebe Leser von „Bleibt in mir“, rechtzeitig zur Sommerzeit erhaltet ihr diesmal ein zusätzliches Heft dieser Zeitschrift! Als verantwortliche Brüder in Verlag und Redaktion sind wir dem Herrn Jesus, allen Autoren, den Lektoren, jedem Mitbeter und euch, den Lesern von „Bleibt in mir“ von Herzen dankbar dafür, dass die Zeitschrift nun schon über ein Jahr lang erscheinen darf. Dank der guten Unterstützung, die wir erleben dürfen, können wir sogar ein Sonderheft herausgeben, das sich mit einem zentralen Thema des christlichen Glaubens beschäftigt: Mit der großartigen Zukunft, die wir als wiedergeborene Christen erwarten!
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Der Wunsch, die Selbstbestimmung der Eltern zu achten, kann manch­mal schwierig sein. Einige Beispiele sollen dies verdeutlichen: Die Konzentration und das Reakti­onsvermögen beim Autofahren las­sen mit zunehmendem Alter nach. Vielleicht erlebt man als Beifahrer bei den Eltern gefährliche Situatio­nen mit. Hier braucht es viel Weis­heit, die Sache anzuspre­chen, weil die Mobilität heute zur Lebens­qualität gehört.
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Altes & Neues zum Thema Kindererziehung (Teil 1)

Welche Eltern werden behaupten: „Wir haben in Bezug auf die Erziehung unserer Kinder immer alles richtig gemacht!“? Wenn unsere Kinder als wiedergeborene Christen dem Herrn Jesus nachzufolgen wünschen, ist dies zu 100% Gottes Gnade. Weil aber Eltern für die Erziehung ihrer Kinder vor Gott auch 100% Ver­antwortung tragen, ist es eine wichtige Frage, wie sie dieser Verantwortung vor Gott entsprechen können.
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