BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Quellen der Kraft

© Denis Babenko, fotolia.com

„Wie soll ich das nur alles schaf­fen?“, seufzt Dorothee. Ihr drei Monate alter Sohn quengelt in sei­nem Bettchen, weil er Hunger hat. Seine ältere Schwester will mit Mama spielen. In der Küche stapelt sich der Aufwasch vom Mittag­es­sen, im Schlafzimmer die Bügel­wäsche. Und heute Abend haben sich ein paar ihrer ehema­ligen Sonntags­schüler­innen zum Besuch angemeldet, die gerne einen geistl­ichen Rat von Dorothee möchten.
Dorothees Mann Holger geht es nicht anders. Er würde seine Frau gerne mehr unterstützen, doch ein wichtiges Projekt seines Arbeitgebers erfordert zahlreiche Überstunden. Es ist schon jedes Mal ein Kampf, sich wenigstens die Zeit für die Zusammenkünfte zum Namen des Herrn Jesus hin frei zu kämpfen.
Bernd wäre froh, er könnte hier und da eine Überstunde machen, denn er ist arbeitslos und weiß nicht, wie er den nächsten Wocheneinkauf bezahlen soll.
Die Kinder von Walter und Anneliese sind zum Teil schon aus dem Haus und ha­ben selbst schon Familie. Nur der Jüngste geht noch zur Schule und möch­te nächstes Jahr Abitur machen. Mit seinen 17 Jahren steckt er noch so richtig in der Pubertät und führt seine Eltern manches Mal bis an die Grenzen der Belastbarkeit. Dabei brauchen sie ihre Kraft eigentlich für die Pflege ihrer Eltern, die alleine nicht mehr aus dem Haus können.
Sicher gibt es noch zahllose andere Situa­tionen, in denen junge und ältere Fami­lien stehen können. Eines haben sie alle ge­meinsam: Die Frage, woher wir die Kraft nehmen, um unseren Alltag zu be­wältigen. Als Christen stehen wir genauso wie alle anderen Men­schen vor manchen Heraus­forderungen, deren Bewälti­gung viel Kraft erfordern. Doch wir dürfen die Kraft­quellen kennen, die dem Unglau­ben verborgen sind.
„Alle meine Quellen sind in dir“, sagt der Psalmist am Ende des 87. Psalms. Der Apostel Paulus schreibt den Philippern: „Alles vermag ich in dem, der mich kräf­tigt“ (Phil 4,13). Zweifel­los denkt er dabei an seinen Heiland und Herrn Jesus Christus. Und der Herr selbst ist es, der seinen Jüngern sagt: „Bleibt in mir …, denn außer mir könnt ihr nichts tun“ (Joh 15,4.5).
Bleibt in mir.“ Dieses Wort des Herrn gibt auch dieser Zeitschrift ihren Namen. „Bleibt in mir“ – unter die­sem Titel sollen Gedankenanstö­ße ge­geben werden, wie wir Gottes Wort mit in unseren All­tag nehmen kön­nen. Wohlgemerkt Gedan­kenanstöße, keine fertigen Lö­sungen. Diese wird der Herr Jesus selbst in je­der kon­kreten Situation dem klar machen, der sie von Ihm erbittet. Als Christen kön­nen wir ja aus den Quellen der Kraft schöpfen, die Gott uns in seinem Wort vorstellt, wenn wir nahe bei unserem Herrn Jesus Christus blei­ben und seinem Beispiel in unserem Leben nacheifern.

Bleibt in mir.“ Die Beiträge dieser Aus­ga­be wollen nicht nur Gedanken­an­stö­ße dazu geben, sondern auch Mut machen, unseren Glauben mehr im Alltag zu leben. Dies ist der Wunsch aller, die an der Erstellung und Herausgabe mitge­wirkt haben.

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Vom Unruhestifter zum Segensbringer (Teil 10)

130 Jahre ist Jakob alt (s. 1. Mo 47,9), als er den Entschluss fasst, mit der ganzen Familie nach Ägypten zu ziehen (1. Mo 45,28). Er ist es, der aufbricht, und doch führen seine Söhne ihn (s. 1. Mo 46,1.5). Ist dies nicht eine schöne Illustration, wie erwachsene Kinder, die schon selbst Familien haben, ihre alt gewordenen Eltern ehren können, indem sie sie nicht entmündigen, aber ihnen doch behilflich sind, ihre Entscheidungen praktisch zu verwirklichen? Andererseits fällt es alt gewordenen Eltern, vor allem wenn sie vorher sehr aktiv waren, oft schwer, die Einschränkungen, die das Alter mit sich bringt, zu akzeptieren und die von den Kindern angebotene Hilfe anzunehmen. Auch das muss gelernt werden.
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