BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Praktische Gemeinschaft mit Gott (2. Samuel 7)

© Halfepoint, fotolia.com

Im Leben Davids finden wir viele praktische Hinweise für unseren Glaubensweg. Besonders schön ist dabei die Begebenheit in 2. Samuel 7. Dort wird uns die lebendige Gemeinschaft mit Gott in prüfenden Umständen vorgestellt. Was ereignete sich in diesem Kapitel?
Damals hatte David den Wunsch, für Gott ein prachtvolles Haus zu bauen. Seine Überlegungen beruhten dabei nicht auf eigenem Interesse. David wollte dieses Bauwerk allein zur Ehre und Verherrlichung Gottes errichten (s. 2. Sam 7,2).
Doch obwohl dieser selbstlose Beweggrund dem Vorhaben Davids zugrunde lag, musste Gott seinem Knecht Einhalt gebieten. Durch den Prophet Nathan teilte Er David mit, dass erst sein Sohn Salomo den Tempel bauen sollte.

Gemeinschaft mit Gott – eine wechselseitige Beziehung

Gott konnte also die Vorstellungen Davids nicht erwartungsgemäß er­füllen. Er hatte in seinem Rat­schluss etwas Besseres vorgesehen. Vor diesem Hintergrund erfahren wir nun, wie wertvoll und segensreich die vertraute Gemeinschaft mit Gott ist. Denn allein auf der Basis einer ungetrübten Gemeinschaft mit Gott kann Er seinen Ratschluss offenbaren und seine Gedanken mitteilen.
Die Gemeinschaft mit Gott ist immer durch eine wechselseitige Beziehung gekennzeichnet. Im wei­teren Verlauf unseres Kapitels fin­den wir dies in anschaulicher Wei­se dargestellt. Zuerst redet Gott zu seinem Knecht durch den Prophe­ten Nathan (s. 2. Sam 7,5-17). Dann wendet sich David selbst im Gebet an Gott (s. 2. Sam 7,18-29). Beide Seiten sind mit großem Segen für den Glaubenden verbunden.

Gott wendet sich durch sein Wort an uns

Zuerst spricht Gott zu David: „So spricht der Herr: Solltest du mir ein Haus als meine Wohnung bauen?“ (2. Sam 7,5). Der Ausgangspunkt der Gemeinschaft mit Gott ist stets in Ihm selbst zu finden. Gott nimmt die Gemeinschaft mit dem Men­schen auf und offenbart sich in seinem Wort.
Er hatte David Ruhe verschafft und das war der Ausgangspunkt für den Wunsch Davids, Gott ein Haus zu bauen. Und jetzt tut Gott wie­der den ersten Schritt und sendet Nathan zu ihm. Das ist göttliche Gnade, die auch David erfahren durfte.

Der Inhalt der Botschaft Gottes

Doch was beinhaltete nun die Bot­schaft Gottes, die Nathan dem Kö­nig David überbrachte? Zunächst machte Gott durch die Worte Na­thans deutlich, dass nicht David Ihm ein Haus bauen sollte. Viel­mehr würde Gott selbst seinem Knecht David ein beständiges Haus bauen. Die folgenden Verse in 2. Samuel 7 zeigen, dass dies in Christus als wahrhaftigem Sohn Davids gesche­hen sollte, dessen Haus und Herr­schaft ewig Bestand haben wer­den. In der Gemeinschaft mit Gott lernte David also dessen ewigen Ratschluss über den kommenden Christus kennen – eine wirklich gewaltige Botschaft!
Bei alledem ist ein allgemein gülti­ger Grundsatz des Handelns Gottes mit den Menschen erkennbar: Zu­erst muss Gott alles für uns getan haben, bevor wir etwas für Ihn tun können. So musste auch David lernen, dass Gott zuerst ein Haus für ihn bauen würde, bevor er selbst (zumindest in vorbereitender Weise) tätig werden konnte.
Dasselbe Prinzip hat auch heute noch Gültigkeit: Alles, was wir für Gott hervorbringen dürfen, wurde zuvor schon durch seine Gnade in uns gewirkt. Es sind „die guten Werke, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen“ (Eph 2,10).

Die Art und Weise des Redens Gottes

Aber nicht nur dieser gewaltige In­halt, sondern auch die Art und Weise, wie Gott seine Gedanken mitteilt, ist bewundernswert: Zuerst knüpft Er an die vorhandenen Be­dürfnisse Davids an und nimmt dessen Situation zum Anlass, um dann seinen Ratschluss vorzustel­len. Dabei offenbart sich Gott im­mer ausgehend von unseren Be­dürfnissen und gemäß unserem geistlichen Zustand.
So bewirkt Gott auch heute noch durch sein Wort, dass ausgehend von unseren Bedürfnissen sein gan­zer Ratschluss in Bezug auf Chris­tus entfaltet wird. Er zeigt dem verlorenen Sünder seinen Rat­schluss in Bezug auf Christus und sein Erlösungswerk auf Golgatha. Das gerechtfertigte Kind Gottes wird weitergeführt und darf dann auch mit dem Ratschluss Gottes in Be­zug auf Christus und seine Ver­sammlung beschäftigt sein.

Wir wenden uns im Gebet an Gott

David jedenfalls war überwältigt von solch wunderbaren Mitteilun­gen und wandte sich nun selbst im Gebet an Gott. „Da ging der König David hinein und setzte sich vor dem Herrn nieder und sprach: Wer bin ich, Herr, Herr, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher ge­bracht hast?“ (2. Sam 7,18).
Hierin kommt der wechselseitige Austausch in der Gemeinschaft mit Gott zum Ausdruck: Nachdem zu­erst Gott geredet hat, hört Er nun auf die Worte seines Knechtes. Das ist göttliche Gnade und Vorrecht zugleich!
Unter dem Eindruck der gehörten Offenbarungen Gottes sucht David nun mit dankbarem und demüti­gem Herzen das Gebet zu Gott. Diese Herzenshaltung Davids wird dadurch deutlich, dass er sich in seinem Gebet insgesamt zehnmal als „Knecht Gottes“ bezeichnet. Er war völlig bereit, dem Willen Got­tes gehorsam zu sein.
Diese nachahmenswerte Haltung verhalf David zu Kraft und Siegen auf seinem weiteren Weg. Wiederholt wird im folgenden Kapitel ge­sagt, dass „der Herr David überall half, wohin er zog“ (s. 2. Sam 8,6.14). Der Ausgangspunkt zu solch einem kraftvollen und segensreichen Wan­del ist die wechselseitige Gemein­schaft mit Gott im gehorsamen Aufnehmen seines Wortes und im Gebet.

Matthias Wölfinger

Aktuelle Artikel

Persönliche Worte (Pfarrer Wilhelm Busch)

Der Pfarrer Wilhelm Busch wurde einmal gebeten, über seine Erlebnisse als Christ im Dritten Reich zu berichten. Er war sich der eigenen Un­zu­länglich­keit sehr bewusst und schlug deshalb vor, lieber über ein anderes Thema zu sprechen. Als er der Bitte dann doch schließlich nachkam, stellte er seinen Aus­führun­gen eine Bemerkung voran. Darin sprach er sinngemäß von der großen Ge­fahr, die er sehe, dass es sich wie eine Rechtfertigung des eigenen Handelns anhören und der Eindruck entstehen könne, dass er sich einigermaßen anständig durchgebracht habe.
Mehr lesen

Und was wird dann aus unserem Kind?

„Wenn ich denke, unser Baby bliebe beim Kommen des Herrn für die Seinen alleine und unversorgt hier auf der Erde zurück, könnte ich mich gar nicht mehr auf die Entrückung freuen“, gesteht Carmen offen. „Am Schlimmsten ist für mich dabei aber der Gedanke, dass unser Kind keine Chance mehr hätte, den Herrn Jesus als seinen Heiland und Erretter zu finden und deshalb für ewig verloren wäre.“ Deshalb fragen sich Carmen und ihr Mann Guido, was Gottes Wort eigentlich darüber sagt.
Mehr lesen

Praktisches Christenleben in der Erwartung des Herrn Jesus

Das Kommen des Herrn Jesus zur Entrückung – das ist die großartige Erwartung der wiedergeborenen Christen. Wenn es gut um uns steht, dann ist diese Erwartung frisch und lebendig. Dann wird sie das praktische Leben prägen! Einige konkrete Aufforderungen für das tägliche Christenleben werden in der Bibel mit dem direkten Hinweis auf das Kommen des Herrn Jesus verbunden. Zum neuen Nachdenken darüber soll dieser Artikel anregen.
Mehr lesen

Der Bräutigam holt seine Braut nach Hause

Was wird das für ein Augenblick sein! Das erste Zusammentreffen mit unse­rem Herrn bei der Entrückung wird ja noch im Bereich dieser Schöpfung sein, in der Luft. Lange hat unser Herr auf diesen Moment gewartet, viel sehnli­cher noch als wir, die Glaubenden die­ser Gnadenzeit, die wir seine Ver­sammlung, seine Braut, bilden. Aber dann holt Er seine Braut nach Hause. Die Bibel sagt uns nichts weiter über dieses erste Zusammentreffen zwi­schen Braut und Bräutigam und wir wollen hier auch nicht spekulieren. Wir wissen aber, dass es vor dem sichtba­ren Erscheinen des Herrn Jesus in Macht und Herrlichkeit im Himmel eine Hoch­zeit geben wird, die Hochzeit des Lammes.
Mehr lesen

Für immer unendlich glücklich!

Jeden Augenblick kann sich die zentrale Hoffnung aller Gläubigen erfüllen: Jesus Christus kommt wieder und nimmt die Seinen zu sich in das Haus seines Vaters. Das hat Er selbst gesagt: „Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seiet“ (Joh 14,3). Da, wo Er ist, im Haus seines Vaters, da ist auch unsere Heimat und dahin wird Er uns selbst bringen. Und sind wir erst einmal dorthin gelangt, dann werden wir für immer dort bleiben.
Mehr lesen

Das Haus des Vaters

Das „Haus meines Vaters“ – Vierundzwanzigmal kommt dieser Ausdruck in der Bibel vor. Einundzwanzigmal im Alten Testament im profanen Sinn, das heißt in der Bedeutung der Familie des leiblichen Vaters. Einmal in Lukas 16,27 im gleichen Sinn. Zweimal spricht der Herr Jesus von dem Haus seines Vaters. In Johannes 2,16 meint Er damit den Tempel, in Johannes 14,2 dagegen die ewige Wohnstätte des dreieinen Gottes. Mit dem „Haus des Vaters“ in diesem Sinn wollen wir uns nun beschäftigen.
Mehr lesen
1 56 57 58 59 60 74
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo