BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Perspektivenwechsel

© freshidea, stock.adobe.com
Wir haben in unserem Leben auf die verschiedenen Umstände und uns umgebende Personen eine bestimmte Sichtweise und Beurteilung. Dabei werden wir von unseren Wertvorstellungen geleitet und urteilen entsprechend. Allerdings wird es fast immer so sein, dass es mehr als eine (die unsrige) Sichtweise geben wird. Es geht dabei nicht um andere Fakten, sondern um die Einschätzung und Beurteilung einer gegebenen Situation aus einer anderen Perspektive. Im Gegensatz zu Ungläubigen dürfen Christen immer wieder fragen: Herr, wie siehst du das? Finde ich in deinem Wort Hilfe, um zu einer richtigen Betrachtungsweise zu gelangen? Im Folgenden möchten zwei Beispiele aus Gottes Wort motivieren, die uns betreffenden oder umgebenden Dinge aus Gottes Sicht zu sehen, so unvollkommen wir das in der Praxis auch verwirklichen.

HIOB

Hiob ging durch Glaubensprüfungen, die die wenigsten Gläubigen je selbst erlebt haben. Seine eigene Frau ging deshalb so weit, dass sie ihn aufforderte, sich von Gott loszusagen (s. Hiob 2,9) und ihm schlugen Unverständnis, Vorwürfe und übelste Anschuldigungen seitens seiner Freunde entgegen. Schließlich haderte auch er selbst mit den Wegen Gottes und bestand auf seiner eigenen Gerechtigkeit. Es erscheint erstaunlich, dass Gott Hiob so schwere Wege führte, obwohl Gott selbst bestätigt, dass Hiob „vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend“ war (Hiob 1,9; 2,3).

Gottes Wege zunächst nicht verstanden

Schließlich antwortet Gott Hiob und stellt ihm seine unendliche Größe und damit die Nichtigkeit des Menschen (auch die Hiobs) vor (s. Hiob 38-41). Man hat den Eindruck, dass bei Hiob am Ende des Buches ein kompletter Wechsel der Beurteilung der Geschehnisse entsteht. Man liest nichts davon, dass sich seine erbarmungswürdige Situation (Armut, Verlassensein von Familie und Freunden, schwerste physische und psychische Schmerzen) geändert hat. Aber es scheint, dass er den „blinden Fleck“ in der Beurteilung seiner Lage bemerkt. Er wiederholt annähernd die erste Frage in Gottes Ansprache an Hiob, die Gott an ihn richtete (s. Hiob 38,2) in Kapitel 42,3: „Wer ist es, der den Rat verhüllt ohne Erkenntnis?“. Bereits das erste Wort aus Gottes Mund hat bei Hiob offenbar diesen Perspektivenwechsel ausgelöst. Er erkennt, dass Gott einen Plan hat. Hiob verstand diesen Plan zunächst nicht, er war ihm „verhüllt“, aber Gott handelt nicht planlos, sondern mit Erkenntnis, selbst wenn der hochangesehene und intelligente Hiob es nicht verstand.

Sie wollen den ganzen Artikel lesen? Dazu benötigen Sie ein Online-Abo.

Aktuelle Artikel

Wir haben ja nichts!

Dass es im Dienst für den Herrn Hindernisse gibt, sehen wir in Markus 6 und 7. Kaum hatte der Herr die zwölf Jünger zu sich gerufen und zum Dienst ausgesandt (s. Mk 6,7-13), lernten sie diese Hindernisse kennen: 1. Das Böse in der Welt: Herodes, der Johannes den Täufer brutal enthaupten ließ (s. Kap. 6,14-29) 2. Eigenes Unvermögen: die Jünger, die nichts hatten, was sie der Volksmenge zum Essen geben konnten (s. Kap. 6,34-44) 3. Schwierige Lebensumstände: die Jünger, die nachts auf dem See bei Gegenwind in Not waren (s. Kap. 6,45-52) 4. Religiöser Eifer: die Pharisäer und Schriftgelehrten, die die Jünger wegen Verstößen gegen jüdische Rituale angriffen (s. Kap. 7,1-5)
Mehr lesen

Was wir von vier kleinen Tieren lernen können

In Sprüche 30,24-28 werden uns vier verschiedene Tiere vorgestellt. Dabei zeigt uns Gottes Wort als Erstes zwei gemeinsame Merkmale dieser Tiere: „Vier sind die Kleinen der Erde, und doch sind sie mit Weisheit wohl versehen“ (V. 24). Sie sind alle klein. Der Mensch neigt dazu, große Menschen zu bewundern (s. 1. Sam 16,7) und will selbst gerne groß sein (s. Mt 20,26). Gott aber sieht oft bewusst auf das Kleine (s. Mt 18,6.10.14). Sie sind von Gott mit Weisheit wohl versehen worden. Die den Gläubigen von Gott gegebene Weisheit ist die Weisheit von oben, die wunderbare Züge hat (s. Jak 3,17). Wenn uns Weisheit mangelt, dürfen wir Ihn darum bitten (s. Jak 1,5). Nachdem Agur die gemein­sa­men Merkmale der vier Tie­re vorgestellt hat, wendet er sich den einzelnen Tieren zu.
Mehr lesen

Wir sind die Nullen – ER ist die Nummer Eins!

Die heutige deutsche Bezeichnung Null stammt vom lateinischen Wort nullus (= keiner) bzw. altitalienisch nulla figura (= keine Ziffer, nichts). Die ursprüngliche Bedeutung von null im Deutschen steckt noch in der Wendung null und nichtig = ungültig (ohne Wert). Dies ist eine Doppelung, auch null bedeutet hier „nichtig“ (s. Wikipedia).
Mehr lesen

Damit Er sie anrühre!

Als der Herr Jesus lehrend und heilend durch Judäa zog, folgten Ihm große Volksmen­gen. Anscheinend waren auch Fami­lien unter der Volksmenge. Es ist anzunehmen, dass es die Eltern waren, die ihre Kinder zu dem Herrn Jesus brachten, damit Er sie anrühre. Es gibt keine bessere Tätigkeit für Eltern, als ihre Kinder zum Herrn Jesus zu bringen. Sie brachten sie zu dem, dem diese „Kleinen“ besonders am Herzen lagen (s. Mt 18,6.10.14).
Mehr lesen

Persönliche Worte (Der gute Hirte)

Liebe Leser, als Zöllner und Sünder zum Herrn Jesus kommen, um Ihn zu hören, murren die Pharisäer und Schriftgelehrten. Der Herr wendet sich in einem Gleichnis an die Murrenden und stellt ihnen die Freude vor, die im Himmel ist, wenn ein Sünder Buße tut. Dieses Gleichnis besteht aus drei Teilen. Der erste handelt von einem Hirten, der hundert Schafe hat. Eines davon entfernt sich von der Herde und verirrt sich in der Wüste.
Mehr lesen

Hilfen zum Lesen & Studierender Bibel

Das Wort Gottes ist ein Schatz, der voll von Reichtümern ist, die es zu entdecken gilt. Wie bei einem materiellen Schatz muss man sich damit beschäftigen, sonst wird man sich kaum daran erfreuen können. Je mehr man in der Bibel forscht, desto mehr wird einem bewusst, wie wenig man weiß und dass es noch viele tiefgehende Gedanken in Gottes Wort gibt, die entdeckt werden wollen. Keiner kann sagen, dass er damit schon zu Ende gekommen ist.
Mehr lesen
1 6 7 8 9 10 74
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo