Wir haben in unserem Leben auf die verschiedenen Umstände und uns umgebende Personen eine bestimmte Sichtweise und Beurteilung. Dabei werden wir von unseren Wertvorstellungen geleitet und urteilen entsprechend. Allerdings wird es fast immer so sein, dass es mehr als eine (die unsrige) Sichtweise geben wird. Es geht dabei nicht um andere Fakten, sondern um die Einschätzung und Beurteilung einer gegebenen Situation aus einer anderen Perspektive. Im Gegensatz zu Ungläubigen dürfen Christen immer wieder fragen: Herr, wie siehst du das? Finde ich in deinem Wort Hilfe, um zu einer richtigen Betrachtungsweise zu gelangen?
Im Folgenden möchten zwei Beispiele aus Gottes Wort motivieren, die uns betreffenden oder umgebenden Dinge aus Gottes Sicht zu sehen, so unvollkommen wir das in der Praxis auch verwirklichen.
HIOB
Hiob ging durch Glaubensprüfungen, die die wenigsten Gläubigen je selbst erlebt haben. Seine eigene Frau ging deshalb so weit, dass sie ihn aufforderte, sich von Gott loszusagen (s. Hiob 2,9) und ihm schlugen Unverständnis, Vorwürfe und übelste Anschuldigungen seitens seiner Freunde entgegen. Schließlich haderte auch er selbst mit den Wegen Gottes und bestand auf seiner eigenen Gerechtigkeit. Es erscheint erstaunlich, dass Gott Hiob so schwere Wege führte, obwohl Gott selbst bestätigt, dass Hiob „vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend“ war (Hiob 1,9; 2,3).
Gottes Wege zunächst nicht verstanden
Schließlich antwortet Gott Hiob und stellt ihm seine unendliche Größe und damit die Nichtigkeit des Menschen (auch die Hiobs) vor (s. Hiob 38-41). Man hat den Eindruck, dass bei Hiob am Ende des Buches ein kompletter Wechsel der Beurteilung der Geschehnisse entsteht. Man liest nichts davon, dass sich seine erbarmungswürdige Situation (Armut, Verlassensein von Familie und Freunden, schwerste physische und psychische Schmerzen) geändert hat. Aber es scheint, dass er den „blinden Fleck“ in der Beurteilung seiner Lage bemerkt.
Er wiederholt annähernd die erste Frage in Gottes Ansprache an Hiob, die Gott an ihn richtete (s. Hiob 38,2) in Kapitel 42,3: „Wer ist es, der den Rat verhüllt ohne Erkenntnis?“. Bereits das erste Wort aus Gottes Mund hat bei Hiob offenbar diesen Perspektivenwechsel ausgelöst. Er erkennt, dass Gott einen Plan hat. Hiob verstand diesen Plan zunächst nicht, er war ihm „verhüllt“, aber Gott handelt nicht planlos, sondern mit Erkenntnis, selbst wenn der hochangesehene und intelligente Hiob es nicht verstand.
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Bist du vielleicht niedergeschlagen und entmutigt? Du weißt nicht mehr, wie es weitergehen soll und siehst alles nur noch durch die dunkle Brille. Vielleicht hast du sogar schon resigniert.
Eine ungewöhnliche Frage. Und doch berechtigt. Denn Gott möchte, dass wir uns freuen. Aber was ist eigentlich Freude? Ein Blick ins Internet (Wikipedia) sagt uns Folgendes: „Freude ist der Gemütszustand oder die primäre Emotion, die als Reaktion auf eine angenehme Situation oder die Erinnerung an eine solche entsteht.“
Persönliche Worte (Vergiss nicht, zu danken) Durch die Medien werden wir täglich mit vorwiegend negativen Nachrichten konfrontiert, ja, fast bombardiert. Krisen lösen einander ab oder finden gleichzeitig statt, und manche sind ein Dauerthema: Corona, die Kriege in der Ukraine und im Sudan, die Klimakrise … und, und, und. Das kann schon niederdrücken. Dazu kommen vielleicht noch […]
Die Frage, wie es im Himmel sein wird, hat uns sicher alle schon beschäftigt. Auch Kinder fragen danach. Antworten darauf zu geben, fällt uns manchmal gar nicht so leicht. Dem, was uns Gottes Wort dazu sagt, gehen wir in dieser Artikelserie ein wenig nach.
Wir haben gesehen, dass Hesekiel am Ende seines Buches eine schöne Beschreibung der herrlichen Zukunft dieser Erde in der Zeit des Tausendjährigen Reiches gibt. Zentrum des Segens wird die Stadt Jerusalem und der Tempel in dieser Stadt sein. Aus dem Tempel, dem Wohnort Gottes, fließt ein Strom der Gnade und des Segens, der immer tiefer wird. Wir haben das praktisch angewandt und wichtige Punkte für unser geistliches Wachstum gelernt.
Jetzt denken wir noch über die positiven Auswirkungen nach, die in Hesekiel 47 von dem Wasserstrom ausgehen und die in der Anwendung auf uns heute dann bemerkbar werden, wenn ein Gläubiger geistlich wächst.
Hebräer 11 beginnt damit, zwei große Auswirkungen des Glaubens vorzustellen. Einerseits holt der Glaube die Zukunft in die Gegenwart. Als „Verwirklichung dessen, was man hofft“ (V. 1) lässt er uns heute schon Freude an dem haben, was in der Zukunft auf uns wartet. Diese Auswirkung des Glaubens wird im Lauf des Kapitels besonders in den Versen 8 bis 22 illustriert, vor allem in Verbindung mit Abraham. Er „erwartete die Stadt, die Grundlagen hat“ und schaute im Glauben aus nach einem himmlischen Vaterland (s. Heb 11,10.14-16).