BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Persönliche Worte (Pfarrer Wilhelm Busch)

Der Pfarrer Wilhelm Busch wurde einmal gebeten, über seine Erlebnisse als Christ im Dritten Reich zu berichten. Er war sich der eigenen Un­zu­länglich­keit sehr bewusst und schlug deshalb vor, lieber über ein anderes Thema zu sprechen.
Als er der Bitte dann doch schließlich nachkam, stellte er seinen Aus­führun­gen eine Bemerkung voran. Darin sprach er sinngemäß von der großen Ge­fahr, die er sehe, dass es sich wie eine Rechtfertigung des eigenen Handelns anhören und der Eindruck entstehen könne, dass er sich einigermaßen anständig durchgebracht habe. Doch alles eigene Tun sei wie eine Klammer, vor der ein Minuszeichen stehe.[1]
Wilhelm Busch war sich des eigenen Versagens sehr bewusst. Aber er kannte auch die Gnade Gottes, der seinen Sohn Jesus Christus für uns gab. Und diese Gnade Gottes ist es, die aus unseren unbrauchbaren Bemühungen doch etwas zu seiner Ehre hervorkommen lässt. Es ist so, als ob der Herr Jesus aus dem Minus vor der Klammer ein Plus mache, damit schließlich doch ein positiver Wert entsteht.
Wenn heute ein weiteres Heft von „Bleibt in mir“ erscheinen darf, das Anregungen geben möchte, unseren Glauben an Gott und sein Wort mit in den Alltag zu nehmen, und Mut machen möchte, unseren Glauben auch mehr im Alltag zu leben, ist auch das allein der Gnade Gottes zuzuschreiben.
Die Autoren der Beiträge in diesem Heft sind sich dabei ebenfalls der eigenen Unzulänglichkeit bewusst. Doch haben die Schreiber, wie sicher auch die Leser, den Wunsch, jeden Tag mehr in die Gedanken Gottes ein­zu­dringen, unseren Herrn und Heiland jeden Tag beim Lesen des Wortes Gottes etwas besser kennen zu lernen und Ihm ähnlicher zu werden.
In diesem Bewusstsein wünsche ich viel Freude und Nutzen, vor allem aber Gottes reichen Segen bei der Lektüre dieses Heftes.

Stefan Busch


Fußnoten:

  1. nachzulesen in: „Freiheit aus dem Evangelium – Meine Erlebnisse mit der Geheimen Staatspolizei“ von Wilhelm Busch (Buch derzeit nicht mehr lieferbar)

Aktuelle Artikel

„So liebt die Generation Z“

Die Schlagzeile „So liebt die Generation Z“ war vor einiger Zeit in manchen deutschen Internetportalen zu lesen. Konkret ging es in dem so überschriebenen Bericht darum, dass die sogenannte „Gen Z“ – also die heute 19- bis 29-Jährigen – anders mit dem Thema „Liebe“ umgeht als ein großer Teil älterer Generationen. Offenkundig hat die „Gen Z“ nicht nur andere Vorstellungen vom Arbeitsleben, sondern auch von dem, was man „Liebe“ und „Ehe“ nennt und wie man geschlechterübergreifend miteinander umgeht und lebt.
Mehr lesen

Persönliche Worte (Sommerzeit)

Persönliche Worte (Sommerzeit) Lieber Leser,Wenn dieses Heft erscheint, ist laut dem Kalender Sommer. Wie wirst du diese Jahreszeit erleben? Vielleicht freust du dich auf die Ferienzeit und den langersehnten Urlaub. Oder du liegst schwer krank im Krankenhaus. Vielleicht bemühst du dich aber auch, die Schäden zu beseitigen, die dir durch die heftigen Unwetter der vergangenen […]
Mehr lesen

Warum krank?

Die Frage, warum wir krank werden, ist nur zu verständlich, denn niemand ist gerne krank. Und doch gehören Krankheiten zu unserem Leben als Menschen. Von manchen Krankheiten genesen wir schnell. Manchmal dauert der Heilungsprozess länger. Und manchmal besteht keine Hoffnung auf Gesundung. Die Frage nach dem „Warum“ stellt sich dann umso mehr.
Mehr lesen

Die Tränen Josephs

Bis zum Alter von etwa 30 Jahren (s. 1. Mo 41,46) durchlebte Joseph schwierige Zeiten. Beneidet und gehasst von seinen Brüdern und unverstanden von seinem Vater, hatte er bereits als Jugendlicher kein unbeschwertes Leben. Als er sich nach dem Wohlbefinden seiner Brüder erkundigen wollte, warfen sie ihn zunächst in eine Grube und verkauften ihn dann als Sklaven an midianitische Kaufleute (s. 1. Mo 37). Wir würden das heute als ein traumatisches Erlebnis bezeichnen.
Mehr lesen

Unerhörte Gebete

„Wenn ich auch schreie und rufe, so hemmt er mein Gebet.“ Klagelieder 3,8
Mehr lesen

Einmal mehr die Hände gefaltet!

Ohne Gebet kann der Christ nicht wirklich zur Ehre seines Herrn leben – das wissen wir. Das Gebet wird zu Recht das „Atemholen der Seele“ genannt. Es ist die Kraftquelle für ein Leben, das Gott ehrt!
Mehr lesen
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo