Wir hatten Jakob zuletzt in 1. Mose 37 gesehen, als er das blutgetränkte Ärmelkleid Josephs in Händen hielt und, getäuscht von seinen Söhnen, überzeugt war, dass sein Lieblingssohn von einem wilden Tier zerrissen worden war.
Ein trauriger Niedergang
Kapitel 38 berichtet die traurige Familiengeschichte von Juda. Welch ein Niedergang bei den Nachkommen Abrahams. Abraham hatte mit Energie dafür gesorgt, dass Isaak eine Frau aus seiner Verwandtschaft bekam.
Isaak hatte wenigstens Leid darüber getragen, dass Esau kanaanitische Frauen nahm und schickte Jakob zu seiner Verwandtschaft, damit der Jüngere diesen Fehler nicht auch beging. Jakob dagegen nahm es scheinbar stillschweigend hin, dass Juda eine Kanaaniterin zur Frau nahm.
Und was die Bibel dann über die Hurerei von Juda mit seiner eigenen Schwiegertochter und seine Doppelmoral, als er die Schwangere verbrennen lassen will, berichtet, ist erschreckend.
Auch in unseren Tagen ist ein solch rascher Niedergang in den Häusern von Gläubigen leider nicht selten. Die Familien der Gläubigen sind ein erklärtes Angriffsziel des Feindes. Was erwartet Gott von uns? Demütigung, Wachsamkeit, Gebet und konsequentes Eintreten für Gottes Gedanken, wie es bei Abraham der Fall war.
Aus dem Gefängnis zur Herrschaft
Die nächsten drei Kapitel zeigen uns Joseph als Sklave im Haus Potiphars (s. Kap. 39), als zu Unrecht Verurteilten im Gefängnis (s. Kap. 40) und als Verwalter des Pharao (s. Kap. 41). Während Juda in günstigen Lebensverhältnissen versagte, bewahrte sich Joseph in schwierigen Umständen im Haus Potiphars, weil er von Herzen gottesfürchtig war. Er ist darin für junge Gläubige, die ausbildungs- oder berufsbedingt nicht mehr bei den Eltern wohnen, ein nachahmenswertes Vorbild, wie es auch der junge Daniel ist.
Im Gefängnis vertraut Joseph für kurze Zeit auf einen Menschen, aber die Zeit Gottes zu seiner Befreiung war noch nicht gekommen, denn Gott läuterte ihn (s. Ps 105, 18.19).
Auffällig sind die Aussagen am Anfang und am Ende des Kapitels 39. Der Herr war mit Joseph, und Er gab ihm Gelingen in allem und zwar in der Zeit seines Sklavendienstes und seiner Gefangenschaft.
Dies wird nicht von der Zeit gesagt, als er der zweithöchste Mann in Ägypten war, obwohl es auch da sicher der Fall war. Will uns Gott damit nicht sagen, dass sein Segen als Folge wahrer Absonderung vom Bösen, wie wir es in Psalm 1 finden, nicht unbedingt mit äußerem Wohlergehen einhergeht? Auch Paulus genoss diesen Segen gerade während seiner Gefangenschaft, wie der Philipperbrief zeigt.
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„Männer sollen an jedem Ort beten, dürfen sich in den Zusammenkünften der Gläubigen beteiligen, öffentlich das Wort verkündigen … und ich? Wie kann ich als Schwester dem Herrn dienen?“
Der Apostel Johannes ist in seinem ersten Brief besonders darum bemüht, die Gläubigen ihrer Vorrechte und Segnungen zu vergewissern. Wie wichtig ist das auch heute für uns.
Die Frage, wie es im Himmel sein wird, hat uns sicher alle schon beschäftigt. Auch Kinder fragen danach. Antworten darauf zu geben, fällt uns manchmal gar nicht so leicht. Dem, was uns Gottes Wort dazu sagt, gehen wir in dieser Artikelserie ein wenig nach.
Manchmal ist es gut, an den Anfang zurückzugehen. Um zu erkennen, wie es ursprünglich war. Das wollen wir in diesem Artikel tun. Wir gehen an den Anfang der Geschichte des Menschen zurück, lesen 1. Mose 1,26-31 und fragen uns, was der Schöpfer von Beginn an für den Menschen im Sinn hatte. Das gibt uns Orientierung in einer Zeit, in der die Menschen sich immer weiter von Gottes Gedanken entfernen.
Es ist erstaunlich, wie oft in der Bibel von Häusern die Rede ist. In 1. Mose 7,1 finden wir die erste Erwähnung: „Und der Herr sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus.“ Hier sind alle gemeint, die zur Großfamilie Noahs gehörten und vielleicht auch unter einem Dach wohnten. In diesem Sinn benutzen wir heute das Wort „Haushalt“.
Knapp 30 Jahre wohnte die Familie in einem angemieteten Haus. Dort sind die Kinder aufgewachsen. Nachdem alle Kinder das Haus verlassen hatten, zogen die Eltern um. Als eins ihrer Kinder sie in der neuen Bleibe besuchte, sagte es sinngemäß: „Jetzt komme ich zu euch, aber nicht nach Hause.“