BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Herr, schenke uns Belebung!
Gedanken zu Psalm 119

© emerald_media, stock.adobe.com

Kaum ein Bibeltext stellt den Wert des Wortes Gottes so heraus wie Psalm 119. Eine besondere Bedeutung erhält dabei der Aspekt der geistlichen Belebung. Gehen wir diesen Spuren einmal etwas nach:

Vers 25:
„Am Staub klebt meine Seele; belebe mich nach deinem Wort!“

Der Staub spricht von den Dingen dieser Erde, die ausnahmslos vergänglich sind, uns aber so in Beschlag nehmen können, dass wir innerlich austrocknen. Wie wichtig sind da Auszeiten, um uns durch das Wort Gottes neu beleben zu lassen. Vielleicht müssen wir auch die Prioritäten in unserem Leben neu überprüfen.

Vers 37:
„Wende meine Augen ab, dass sie Eitles nicht sehen! Belebe mich in deinen Wegen!“

Die Medien, die uns überall umgeben, sind ganz besonders auf das Visuelle aus­gerichtet. Sie wollen unsere Gedanken mit dem gefangen nehmen, was wir sehen. Wie aktuell ist da die Bitte um Bewahrung vor nicht nützlichen oder sogar bösen und unreinen Einflüssen. Belebung erfahren wir, wenn wir auf den guten Wegen gehen, die Gott uns in seinem Wort vorgezeichnet hat.

Vers 40:
„Siehe, ich verlange nach deinen Vorschriften; belebe mich in deiner Gerechtigkeit!“

Es ist gut, wenn wir ein inneres Verlangen nach Gottes Wort haben, dann werden wir belebt durch das, was der göttlichen Gerechtigkeit entspricht. Jede Sünde ist nämlich Ungerechtigkeit in den Augen Gottes.

Vers 88:
„Belebe mich nach deiner Güte, und ich will das Zeugnis deines Mundes beachten.“

Es sind Gottes gute Bemühungen, uns durch sein Wort zu beleben. Sind wir auch bereit, das Wort in unserer Le­senspraxis zu beachten?

Vers 50:
„Dies ist mein Trost in mei­nem Elend, dass deine Zusage mich belebt hat.“

Auf dieser Erde gibt es viel Elend, und auch wir Gläubigen bleiben nicht da­vor verschont. Aber wie gut, dass wir uns auf die vielfältigen Zusagen stützen dürfen, die uns der Herr in seinem Wort gegeben hat.

Vers 156:
„Deine Erbarmungen sind zahlreich, Herr; belebe mich nach deinen Rechten!“

Der Herr hat vollkommenes Mitge­fühl mit unserem Elend. „Seine Erbar­mungen sind nicht zu Ende; sie sind alle Morgen neu“ (Klgl 3,22.23a). Sei­nen Entscheidungen zu vertrauen, wird uns neu beleben.

Vers 107:
„Ich bin über die Maßen gebeugt; Herr, belebe mich nach deinem Wort!“

Wenn wir enttäuscht sind, niederge­schlagen sind und am Boden liegen, vermag der Herr uns durch sein Wort wie­deraufzurichten. Denken wir nur an Elia unter dem Ginsterstrauch oder an die „Emmaus-Jünger“.

Vers 154:
„Führe meine Rechtssache und erlöse mich! Belebe mich nach deiner Zusage!“

Es ist nicht einfach, wenn wir ange­klagt und ungerechterweise beschul­digt werden. Aber wie einst der Herr Jesus dürfen wir uns dem überge­ben, „der gerecht richtet“ (1. Pet 2,23) und uns auf seine verlässlichen Zusagen stützen.

Vers 149:
„Höre meine Stimme nach deiner Güte; Herr, belebe mich nach deinen Rechten!“

Gott hört und erhört unsere Gebete nach seiner Güte. Vergessen wir nicht, dass Er immer das Beste für uns im Sinn hat! Die Entscheidungen da­r­über dürfen wir Ihm überlassen. Das macht das Herz still.

Vers 93:
„Auf ewig werde ich deine Vor­schriften nicht vergessen, denn durch sie hast du mich belebt.“

Hier spricht der Psalmist aus Erfah­rung. Er hat es schon oft erlebt, dass Gott ihn durch sein Wort belebt hat, deshalb hat er sich auch vorgenommen, seine Vorschriften nicht zu vergessen.

Vers 159:
„Sieh, dass ich deine Vorschriften liebe; nach deiner Güte, Herr, belebe mich!“

Möge der Herr es bewirken, dass wir sein Wort lieben lernen. Er hat gesagt: „Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen“ (Joh 14,23).

Im Verlauf des Psalms werden auch schöne geistliche Fortschritte sichtbar in Bezug auf das Wort Gottes: Ver­langen – beachten – nicht verges­sen – lieben. Die Belebung wird dann nicht ausbleiben!

Andreas Kringe

Um deines Namens willen, Herr, belebe mich; in deiner Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Bedrängnis!
Psalm 143,11

Aktuelle Artikel

Daniel in großer Gefahr – Gott erhört Gebet

„Und als Daniel erfuhr, dass die Schrift aufgezeichnet war, ging er in sein Haus. Und er hatte in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin; und dreimal am Tag kniete er auf seine Knie und betete und lobpries vor seinem Gott, wie er vorher getan hatte. Da liefen jene Männer eilig herbei und fanden Daniel betend und flehend vor seinem Gott“ (Daniel 6,11.12). Fest und treu wie Daniel war, nach des Herrn Gebot, sei der Kinder Gottes Schar in der größten Not“ – so lautet die Strophe eines Liedes, das viele von uns schon als Kinder gesungen haben. Für alle Generationen ist die Geschichte Daniels spannend – sie ist für Jung und Alt ein Ansporn, Gott treu zu sein, denn darauf liegt Gottes Segen!
Mehr lesen

Wenn Gott Nein sagt

Im Hotelgewerbe gibt es den Ausspruch: „Für den Gast gibt es kein Nein“. Damit soll wohl ausgedrückt werden, dass man dem Gast alle Wünsche erfüllen will. Wenn dies auch grundsätzlich so praktiziert wird, gibt es dabei sicherlich auch Grenzen. Ist es in unserem Leben als Christen nicht ähnlich? Will Gott nicht auch unsere Wünsche erfüllen, auf unsere Gebete hören, uns das geben, was gut für uns ist? Ja, Gott ist gut zu uns! Trotzdem gibt es Situationen, in denen Gott „Nein“ sagt.
Mehr lesen

Zusagen des Herrn für das Gebet

In Gottes Wort gibt es sehr viele Verheißungen in Bezug auf das Gebet. Darunter sind solche, bei denen keine direkten Vorbedingungen genannt werden, wie die Aufforderung des Herrn in der sogenannten Bergpredigt zeigt: „Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden. Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden“ (Mt 7,7.8). Es gibt aber auch bedingte Gebetsverheißungen, wie die folgende: „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, um was ihr wollt, und es wird euch geschehen“ (Joh 15,7). Von den vielen Zusagen das Gebet betreffend wollen wir uns mit denen beschäftigen, die der Herr selbst gegeben hat und die keine Vorbedingungen enthalten. Wir beginnen mit der schon erwähnten Zusage in Matthäus 7,7.8.
Mehr lesen

Verschiedene Arten von Gebet

Beten ist ein wichtiges Merkmal des Hauses Gottes. Schon im Alten Testament findet man etwas zu diesem Charakter des Hauses Gottes: „Denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker“ (Jes 56,7). Das „Bethaus“ wird dort erwähnt im Zusammenhang mit Anbetung.
Mehr lesen

Mit Vertrauen und der richtigen Herzenshaltung beten

Das Wort Gottes ist kein Rezeptbuch, das uns vorschreibt, wie genau unser Gebetsleben aussehen muss. Wir können jedoch aus den Gebeten, die Gott in seinem Wort hat aufschreiben lassen, einige grundsätzliche Dinge lernen. Das gilt sowohl für die Inhalte unserer Gebete, als auch hinsichtlich der richtigen Herzenshaltung und Motivation im Gebet.
Mehr lesen

In welcher Haltung beten wir?

Unsere Haltung in der Gegenwart einer bestimmten Person zeigt etwas von der Art der Beziehung, die wir zu ihr haben. Sie verrät aber auch etwas über unseren eigenen inneren Zustand. In der Gegenwart wichtiger Personen nehmen wir Haltung an. Sind wir dagegen unter Freunden, nehmen wir es mit unserer Haltung nicht so genau. Und mit einem belasteten Gewissen verhalten wir uns anders als mit einem reinen, auch wenn uns das selbst vielleicht gar nicht so bewusst ist.
Mehr lesen
1 24 25 26 27 28 74
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo