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Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Hast du dich heute schon gefreut ?

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Eine ungewöhnliche Frage. Und doch berechtigt. Denn Gott möchte, dass wir uns freuen. Aber was ist eigentlich Freude? Ein Blick ins Internet (Wikipedia) sagt uns Folgendes: „Freude ist der Gemütszustand oder die primäre Emotion, die als Reaktion auf eine angenehme Situation oder die Erinnerung an eine solche entsteht.“

Vermutlich würden viele Men­schen das so ähnlich sehen. Aber − ist das wirklich Freude im biblischen Sinn? Ich meine: Nein.

  1. Freude im Sinn der Bibel ist mehr als eine primäre Emotion. Es geht nicht um ein äußerliches „Happy-Gefühl“, sondern um eine tiefe innere Freude unserer Herzen.
  2. Freude im Sinn der Bibel ist nicht immer die Reaktion auf angenehme Situationen. Das kann so sein, muss aber nicht. Wenn Freude von angenehmen Situationen abhängt, ist sie jedenfalls ziemlich unbeständig.

Echte Freude ist erstens Freude im Herrn, zweitens ist sie im Herzen, drit­tens kommt sie von Gott und viertens ist sie nicht zwingend an die Umstände gebunden.
David schreibt: „Du hast Freude in mein Herz gegeben, mehr als zur Zeit, als es viel Korn und Most gab“ (Ps 4,8). Paulus schreibt den Brief der Freude (den Phi­lipperbrief) nicht aus dem son­ni­gen Urlaub am Mittelmeer, sondern als Gefangener in Rom. Gerade von dort fordert er zu der tiefsten Freude der Gläubigen auf, zu der Freude im Herrn (s. Phil 4,4). Er selbst hat sogar in schwie­rigen Umständen diese Freu­de genossen, die Freude im Herrn oder – wie es im Alten Testament heißt – die Freude an dem Herrn (s. Neh 8,10).

Freude der Welt

Keine Frage: Die Welt hat ihre Freuden zu bieten. Der Teufel weiß genau, dass wir Menschen uns freuen wollen. Und er hat eine ganze Palette an vordergründigen Freuden zu bieten.
Aber Achtung: Die Freude an dem, was die Welt bietet, hat immer das Problem, dass sie nicht echt ist und nicht echt sein kann. Die Freuden der Welt gleichen bunten Luftballons, von denen nichts als eine zerstörte Hülle übrig bleibt, wenn sie platzen. Wir müssen das gar nicht erst ausprobieren. Es ist so. Schon Salomo wusste: „Auch beim Lachen hat das Herz Kummer, und das Ende der Freude ist Traurigkeit“ (Spr 14,13). Oft stehen die Freuden der Welt auch in Verbindung mit dem zeitlichen Genuss der Sünde (s. Heb 11,25). Das Beispiel vom „verlorenen Sohn“ (s. Lk 15) ist hinreichend bekannt. Die schillernden Seifenblasen weltlicher Freuden platzen immer – sei es früher oder später. Das, was unsere „Spaßgesellschaft“ an Freu­de verspricht, hält sie nicht.

Freude in den Umständen

Gibt es Freude in guten Umständen? Ja, die gibt es. Gott lässt uns schöne Mo­mente erleben und in diesen Um­stän­den dürfen wir uns von Herzen freuen. Aber gute Umstände können sich sehr schnell ändern und dann ist die Freude schnell wieder verschwunden. Auf die Freude in guten Umständen kön­nen wir uns jedenfalls nicht verlas­sen. Der schönste Event-Urlaub ist end­lich und die schönste Feier geht vor­bei. Wenn Gott uns solche Freude schenkt, sind wir dankbar dafür, aber wir bauen nicht darauf. Sie kann nicht die eigentliche Ursache für unser Glück sein.

Freude am Heil und an den Segnungen Gottes

Eine Freude, die nicht von externen Faktoren abhängig ist, ist zum Beispiel die Freude an der Rettung, die Gott uns geschenkt hat, und an den Seg­nungen, die Er uns gibt. Doch auch die­se Freude ist kein Selbstläufer. Es liegt an uns, ob wir uns mit dieser „großen Errettung“ und den „kostbaren und größten Verheißungen“ (s. Heb 2,3; 2. Pet 1,4) tatsächlich beschäftigen oder nicht. Tun wir es mit aufrichtigem Herzen, so wird sich auch eine tiefe Freude einstellen.

Freude im Herrn

Und dennoch ist die Freude an dem, was unser Herr uns schenkt, noch nicht das Größte. Noch größer ist die Freude im Herrn selbst. Der Geber der Gaben ist größer als die Gaben selbst.
Zu dieser Freude motiviert Paulus uns gleich zweimal: „Freut euch im Herrn“ (Phil 3,1; 4,4). In der zweiten Stelle fügt er noch hinzu: „Wiederum will ich sagen: Freut euch!“ Freude im Herrn ist keine unverbindliche Kann-Option, sondern Gott fordert uns ausdrücklich dazu auf. Diese Freude ist unabhängig von der Situation und unseren Gefühlen. In unserem Herrn können – und sollen – wir uns immer freuen! Allerdings setzt diese Freude die tägliche Gemeinschaft mit unserem Herrn voraus, also den Kontakt mit Ihm beim Lesen der Bibel und im Gebet!
Die Eingangsfrage ist also etwas kon­kreter zu stellen: Hast du dich heute schon in deinem Herrn gefreut?

Ernst-Augst Bremicker

Freude im Herrn Jesus
macht mich allezeit
glücklich und zufrieden,
selbst in Schmerz und Leid.
(aus „Geistleiche Lieder“; Lied 249 Strophe 1)

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Baustein 6: Vater und Mutter verlassen und seinem Partner anhangen

Eine gesunde und gute Ehe setzt voraus, dass Mann und Frau die Eltern (Vater und Mutter) verlassen und sich in erster Linie auf den Partner ausrichten. Familiäre und soziale Beziehungen (Eltern/Kinder, Kinder/Eltern, leibliche Geschwister, Freunde) haben in Gottes Augen einen hohen Wert und sollen unbedingt gepflegt werden. Dennoch gilt, dass die intimste Beziehung auf der Erde die Ehe ist. Keine andere Beziehung geht so tief und ist so eng. Nur in der Ehe wird von „anhangen“ gesprochen.
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Baustein 5: Das wesentliche Bedürfnis des Partners erkennen und erfüllen

Mann und Frau sind gleichwertig, aber nicht gleichartig. Gott hat uns unterschiedlich gemacht und uns damit unterschiedliche „Rollen“ und Aufgaben gegeben. Doch nicht nur das. Mann und Frau haben – ihrer Unterschiedlichkeit entsprechend – auch unterschiedliche Grundbedürfnisse. Baustein 5 behandelt das Hauptbedürfnis der Frau und das Hauptbedürfnis des Mannes. Wichtig ist, dass der Partner dieses Bedürfnis kennt und ihm Rechnung trägt. Wenn das in einer Ehe gelingt, sind die Voraussetzungen für eine gut funktionierende Ehe gegeben. Wenn wir das jeweilige Hauptbedürfnis jedoch ignorieren, ist Gefahr angesagt.
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Baustein 4: Unterschiedliche Stellung und Aufgaben in der Ehe

Gott hat uns Menschen unterschiedlich geschaffen (männlich und weiblich). Wir haben den gleichen Wert und sind doch voneinander verschieden. Für eine gute Eheführung ist es hilfreich, diese Unterschiede zu kennen und sie zu berücksichtigen. Doch das ist nicht alles. Dem unterschiedlichen Wesen entsprechend hat Gott Männern und Frauen eine unterschiedliche Stellung und einen unterschiedlichen Aufgabenbereich gegeben. Gottes Wort ist dazu eindeutig. Erneut sind wir hier an einem Punkt angekommen, wo der Zeitgeist des Menschen die göttliche Ordnung ignoriert und für falsch erklärt. Für Christen ergibt sich hier ein Spannungsfeld, in dem wir uns bewähren müssen.
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Baustein 3: Mann und Frau sind gleichwertig, aber nicht gleichartig

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