BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Gottes perfekte Zeitplanung

© tanawatpontchour, fotolia.com
"Petrus aber und Johannes gingen hinauf in den Tempel um die Stunde des Gebets, die neunte.
Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich aber wurden seine Füße und Knöchel stark, und er sprang auf, stand da und ging umher; und er ging mit ihnen in den Tempel hinein, ging umher und sprang und lobte Gott."
(Apostelgeschichte 3,1.7.8)


Mitten am Nachmittag in Jerusalem, gegen 15:00 Uhr, machten sich Pe­trus und Johannes auf den Weg hinauf zum Tempel. Es war die Stun­de des Gebets. Gerade auch die ersten Christen wurden daran er­kannt, dass sie oft und intensiv be­teten und alles mit Gott bespra­chen und von Ihm abhängig lebten. Die Folgen davon waren große Kraft, tiefgehende Erweckungen und die Verherrlichung Gottes (s. Apg 1,14; 2,42.47; 4,24.31; 6,4.7; 12,5; usw.)!
Als sie am Tempel ankamen, wur­de gerade ein Mann an die Pforte gebracht, der von Kindesbeinen an lahm war. Tagein, tagaus saß er dort, um Almosen zu empfangen, um damit seinen Lebensunterhalt be­streiten zu können. Immer war er auf andere angewiesen!

Ein besonderer Tag

Doch der heutige Tag sollte ein ganz besonderer in seinem Leben wer­den: Gerade in dem Moment, als Petrus und Johannes in den Tempel eintreten wollten, entdeckte er sie und bat auch sie um ein Almosen.
Petrus und Johannes gingen voller Mitgefühl auf seine Bedürfnisse ein, doch Silber und Gold konnten sie ihm nicht geben. Aber das, was sie hatten und ihm gerne geben woll­ten, war viel wertvoller! Im Namen Jesus Christi, des Nazaräers, wurde er ein für allemal von seiner Krank­heit geheilt. Er konnte jetzt aufste­hen, gehen und springen, er war völlig gesund!
So wie es diesem Mann erging, geht es heute vielen Menschen – sie sind lahm von Kindesbeinen an: Sie sind Sünder vor dem lebendigen Gott und können sich selbst nicht ret­ten. Sie sind kraftlos (s. Röm 3,23; 5,6). Ohne eine lebendige Bezie­hung zu Jesus Christus gehen sie ewig verloren.

Vierzig Jahre Wartezeit

Aus Apostelgeschichte 4,22 erfah­ren wir, dass dieser Mann mehr als 40 Jahre alt war, als er geheilt wur­de. Wir könnten die Frage stellen, ob er denn in den vergangenen Jahren nie von Petrus und Johannes Notiz genommen hatte, als sie in den Tempel gegangen waren? Oder auch von dem Herrn Jesus selbst – hatte er Ihn denn nie gesehen? Wir wissen die Antwort nicht, doch Got­tes Stunde zur Rettung dieses Man­nes kam genau an diesem Tag. Jetzt wurde er geheilt und gerettet! Ein Wunder der Gnade Gottes geschah!
Bei all dem fällt auf, dass Gottes Wirken zur Heilung des Gelähmten auf eigenartige Weise mit dem Bemühen von Petrus und Johannes einhergeht. Petrus nimmt seine rechte Hand und hilft ihm auf, Gott selbst aber stärkt seine Glieder, sodass er aufstehen und umher­springen kann. Bei der Bekehrung eines Menschen ist es ähnlich: Wir sollen das tun, was wir tun kön­nen, um einen Menschen mit dem Evangelium zu konfrontieren, aber Gott selbst muss die Neugeburt bewirken (s. Joh 3,7).

Bete weiter!

Vielleicht betest du schon viele Jah­re für die Bekehrung eines Men­schen, der Dir wertvoll ist. Viel­leicht für Dein Kind, das ganz be­wusst eigene Wege geht oder Dei­nen Ehepartner, der den Herrn Je­sus noch nicht persönlich kennt – und fragst Dich, warum Gott Dein Gebet noch nicht erhört hat. Noch immer geht die Person, für die Du betest, an dem Gnadenangebot Got­tes vorbei, kehrt nicht um von sei­nem Weg ohne Gott.
Diese Begebenheit darf uns Mut machen, weiter zu beten und zu vertrauen, dass Gottes Zeitplan per­fekt ist! Er möchte auch diese Per­son erreichen und retten, für die Du betest (s. 1. Tim 2,4). Vielleicht nach 40 langen Jahren, aber mög­lichweise auch viel früher (s. auch die Heilung des Mannes am Teich von Bethesda, Joh 5,1ff).

"Georg Müller betete für die Errettung eines Freundes über 20 Jahre lang. Müller selbst erlebte es nicht mehr, wie sein Gebet erhört wurde. Bei Müllers Beerdigung wurde dieser Freund jedoch von der Predigt derart getroffen und überführt, dass er sein Leben Jesus Christus übergab."
(Thomas Lange, Der vergessene Auftrag, S. 76)


Christian Achenbach

Aktuelle Artikel

Entstehung und Inhalt des Liederbuches „Kleine Sammlung Geistliche Lieder“

Nachdem der Schullehrer Carl Brockhaus, der aktiver und vollzeitlicher Mitarbei­ter im Evangelischen Brüderverein Wuppertal war, Ende 1852 aus diesem Verein austrat und seine Reisetätigkeit in Deutschland zur Verbreitung des Evangeliums und der biblischen Wahrheit über Christus und seine Versamm­lung begann, entstanden an vielen Orten christliche Versammlungen. In diesen Versammlungen entstand sehr bald ein Bedürfnis nach guten, biblisch begrün­deten Liedern. Aufbauend auf einem Liederbuch von Julius Anton von Poseck („Lieder für die Kinder Gottes“) gab Carl Brockhaus erstmals im Jahr 1853 ein Liederbuch mit dem Titel „Kleine Sammlung geistlicher Lieder“ mit zunächst 83 Liedern heraus.
Mehr lesen

Ein neues Lied – gesungen im Himmel

Schon auf der Erde dürfen Glauben­de ihren Gott und den Herrn Jesus in Liedern loben, preisen und anbeten. Aber unsere Verse berichten von ei­nem Lied, das im Himmel, vor dem Thron Gottes, gesungen wird. Diese beeindruckende Szene, die Johannes in Offenbarung 5 schildert, spielt sich nach der Entrückung der Gläubigen und vor der Erscheinung des Herrn Jesus auf der Erde ab. Noch niemals hat es einen solchen Chor gegeben. Die 24 Ältesten, die dieses Lied singen, symbolisieren alle Gläubigen, sowohl diejenigen vor dem Erlösungswerk am Kreuz als auch die aus der Zeit der Gnade bis zum Kommen des Herrn Jesus zur Entrückung.
Mehr lesen

Die Nützlichkeit gemeinsamen Singens und Spielens christlicher Lieder

Eine Familie mit noch kleinen Kindern ist mit dem Abendessen fertig. „Welches Lied sollen wir heute Abend singen?“, fragt der Vater. „Nur mit einer Schlinge, …“, tönt es aus dem Mund eines der Kleinen. Alle können dies Lied auswendig und mit großer Freude wird es mit dazu passenden Handbewegungen gesungen. „Wer will uns diese Geschichte noch einmal etwas ausführlicher erzählen?“, fährt der Vater fort, nachdem das Lied ver­klungen ist. Vater, Mutter und die schon erwachsenen Kinder stehen am Klavier, an dem die älteste Tochter sitzt. „Wir haben schon lange nicht mehr `Die Himmel erzählen die Ehre Gottes´ gesungen“, sagt die Mutter. „Wollen wir es einmal probieren?“ Alle sind begeistert und nach einigen Anläufen gelingt es der musikalischen Familie, den herrlichen Choral fehlerfrei vorzutragen. „Das müssen wir wieder öfter machen“, klingt es unisono. Einige junge Geschwister sind beieinander. Es wird Smalltalk über dieses und jenes geführt, bis jemand die Frage stellt: „Wollen wir nicht einmal ein Lied singen?“ Dem ersten Lied folgen weitere und die danach geführten Gespräche haben ganz andere Inhalte als die davor. Brüder sitzen zusammen und unterhalten sich über Schwierigkeiten in den Versammlungen. Die Stimmung ist etwas bedrückend. Plötzlich sagt einer von ihnen: „Lasst uns doch einmal ein Lied singen.“ Gesagt, getan. Es ist, als ob es im Raum heller wird. In einem von Gläubigen geführten Altenheim sitzen einige alte Geschwister verstreut in den Sitzgruppen des Aufenthaltsraumes. Viele blicken stumm vor sich hin. Ein Besucher kommt herein und setzt sich an ein dort stehendes Klavier. Er beginnt, „Gott ist die Liebe“ zu spielen und zu singen. Ein Heimbewohner nach dem andern stimmt mit ein und man sieht manche leuchtenden Augen.
Mehr lesen

Philipp Friedrich Hiller

Der Dichter des Liedes „Die Gnade sei mit allen, die Gnade unseres Herrn wurde am 6. Januar 1699 in Mühl­hausen bei Vaihingen an der Enz in Ba­den- Württemberg geboren. Philipp Friedrich Hiller hatte es schwer: Als er zwei Jahre alt war, starb sein Vater. Im Alter von acht Jahren war Hiller mit seiner Mutter und seinem Stiefvater auf der Flucht vor den mor­denden und plündernden Soldaten der französischen Besatzung.
Mehr lesen

Julie Katharina von Hausmann

Julie Katharina von Hausmann (* 7. März 1826 in Mitau; † 15. August 1901 in Võsu, Estland) war eine deutsch-baltische Dichterin, die vor allem durch ihr Gedicht „So nimm denn meine Hän­de“ bekannt wurde. Julie verbrachte als Tochter eines Gym­nasiallehrers ihre Kindheit in Mitau. Als die fünfte in der Reihe von sechs Schwestern, von denen die vierte sechs Jahre älter und die sechste sechs Jah­re jünger als sie war, stand sie ziem­lich allein im Elternhaus, liebte aber die Stille und Einsamkeit, die für ihre innere Entwicklung und ihr Gebetsle­ben so wertvoll waren.
Mehr lesen

Horatio G. Spafford

Horatio G. Spafford wurde am 20. Ok­tober 1828 in NordTroy, New York, geboren, studierte Rechtswissenschaft und war anschließend als erfolgreicher Rechtsan­walt in Chicago tätig. Er besaß eine im Stadt­zentrum Chicagos gelege­ne Immobilie und Ländereien entlang den Ufern des Michigan-Sees. Das so­genannte „Große Feuer“, ein verhee­render Großbrand, der 1871 in Chica­go wütete, zerstörte seinen Besitz. Seine materiellen Ver­luste waren erheblich. Horatio G. Spafford, Vater von vier Töchtern, war bekannt als aufrichti­ger, hingegebener Christ.
Mehr lesen
1 37 38 39 40 41 74
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo