BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Gott über Leben und Tod Gedanken zum Thema Sterbehilfe und Abtreibung

Am© bluedesign, stock.adobe.com
„Und es geschah, als der König von Israel den Brief gelesen hatte, da zerriss er seine Kleider und sprach: Bin ich Gott, um zu töten und lebendig zu machen, dass dieser zu mir sendet, einen Mann von seinem Aussatz zu befreien?“
(2. Könige 5,7)
Der König von Israel war ein gottloser Mann. Doch als der König von Syrien seinen Heerobersten Naaman zu ihm sandte, um ihn von seinem Aussatz zu heilen, war ihm völlig klar, dass nur einer über Leben und Tod zu entscheiden hat – nämlich Gott. Er war sich der Tatsache bewusst, dass er nicht Gott war, um zu töten und lebendig zu machen. Die andauernde Diskussion zum Thema Sterbehilfe – die gerade zu Beginn des Jahres aufgrund eines umstrittenen Urteils des Bundesverfassungsgerichts noch einmal intensiver geführt wurde – zeigt deutlich, dass viele Menschen heute scheinbar kein Empfinden mehr dafür haben, welche Machtbefugnis sie über Leben und Tod haben. Gleiches gilt für eine etwas andere Form der „Sterbehilfe“, die längst zu einem „Dauerbrenner“ geworden ist, nämlich die Abtreibung von ungeborenen Kindern.

Leben und Tod

Jeder Mensch – auch jeder Wissenschaftler – muss zugeben, dass er kein Leben schaffen kann. Allerdings lehnen die meisten Menschen es weitgehend ab, dass es einen Gott gibt, der das getan hat – und immer noch tut. Als Ausweg glauben viele an die Evolutionstheorie, die doch letztlich keine befriedigende Antwort auf die Frage geben kann, wo Leben herkommt und wie es wirklich entsteht. Doch beim Thema Tod sieht das anders aus. Der Teufel hatte Adam und Eva im Paradies versprochen: „Ihr werdet sein wie Gott“ (1. Mo 3,5). Das war eine glatte Lüge. Das erste Menschenpaar ist ihm auf den Leim gegangen und das scheint sich bis heute nicht verändert zu haben. Man kann – wenn man die aktuelle Diskussion zum Thema Sterbehilfe verfolgt – kaum zu einem anderen Ergebnis kommen. Es geht mir in diesem Artikel nicht darum, die Diskussion um Abtreibung oder die Frage nach der Sterbehilfe alter und kranker Menschen politisch und/oder juristisch zu bewerten. Es geht für uns Christen auch nicht darum, als Aktivisten gegen etwas vorzugehen, das die Bibel Sünde nennt, oder uns an öffentlichen Protesten dagegen zu beteiligen. Es geht vielmehr darum, dass wir als Gläubige für uns selbst eine fundierte biblische Sicht haben und diese – wenn erforderlich – darlegen und verteidigen können. Leider werden selbst viele Christen von der säkularen Anschauung mehr oder weniger vereinnahmt. Das können – und dürfen – wir uns, ganz besonders im Blick auf unsere nachfolgenden Generationen, nicht erlauben. Es stimmt nachdenklich, dass Todesursache Nr. 1 in dieser Welt nach wie vor die Abtreibung von ungeborenen Kindern ist. Im Jahr 2019 soll die Zahl weltweit bei mehr als 40 Millionen Kindern gelegen haben (hinzu kommt die unbekannte Zahl der heimlich abgetriebenen Kinder). Zum Vergleich: die Zahl der Todesfälle durch Krebs liegt pro Jahr bei knapp 10 Millionen. Wir laufen Gefahr, uns inzwischen mehr oder weniger daran „gewöhnt“ zu haben. Es steht zu befürchten, dass das bei der Sterbehilfe sehr bald nicht anders sein wird.

Sie wollen den ganzen Artikel lesen? Dazu benötigen Sie ein Online-Abo.

Aktuelle Artikel

„Ein armer weiser Mann“ – Jesus, der Heiland der Welt

„Es war eine kleine Stadt, und wenige Männer waren darin; und gegen sie kam ein großer König, und er umzingelte sie und baute große Belagerungswerke gegen sie. Und es fand sich darin ein armer weiser Mann, der die Stadt durch seine Weisheit rettete; aber kein Mensch erinnerte sich an diesen armen Mann. Da sprach ich: Weisheit ist besser als Kraft; aber die Weisheit des Armen wird verachtet, und seine Worte werden nicht gehört“ (Pred 9,14-16).
Mehr lesen

Sucht, was droben ist (Kolosser 3,1)

Im praktischen Glaubensleben ist es nötig, inmitten der alltäglichen Umstände immer wieder den Blick nach oben zu richten. Alles Sichtbare, was uns auf der Erde noch umgibt und beschäftigt, ist zeitlich und vergänglich (s. 2. Kor 4,18). Oft besteht die Gefahr, durch solche Dinge von unserer eigentlichen Blickrichtung nach oben abgelenkt zu werden.Ablenkungen durch Schwierigkeiten, Ängste oder Sorgen, aber auch durch Geschäftigkeit, Erfolge oder Versuchungen ste­hen di­rekt mit den sichtbaren (bzw. wahrnehm­baren) Dingen auf der Erde in Ver­bindung. Pau­lus erklärt, dass durch diese Dinge der äußere (das heißt der natürliche) Mensch verzehrt oder aufgerieben wird (s. 2. Kor 4,16, be­achte die Anmerkung). Dagegen sind die Dinge, die wir mit den natürlichen Augen nicht sehen können, ewig (s. 2. Kor 4,18). Durch den Glauben sind wir in der Lage, auch diese unsichtbaren und unvergänglichen Dinge wahrzunehmen (s. Heb 1,1). Beim Betrachten von Christus im Himmel und der himmlischen Dinge wird im Gegenzug der innere, d. h. der geistliche Mensch erneuert – und zwar Tag für Tag (s. 2. Kor 4,16). Diese erneuernde Kräftigung ist also fortwährend notwendig, jeden Tag aufs Neue. Der Apostel Paulus kommt deshalb wiederholt in seinen Briefen auf die­ses Thema zurück und ermuntert uns, zu „suchen, was droben ist“ (Kol 3,1). Zwei wesentliche Aspekte sollen dabei in diesem Artikel vorgestellt werden, die uns immer wieder veranlassen sollen, den Blick nach oben zu richten: Es sind unser Erbteil und unser Leben.
Mehr lesen

Auf die Beurteilung Gottes kommt es an

Als alle Dinge in der Schöpfung ins Dasein gerufen wurden, sprach Gott am sechsten Tag: „Lasst uns Menschen machen in unserem Bild, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt!“ (1. Mo 1,26).
Mehr lesen

ChatGPT – Chancen und Risiken

Das digitale Zeitalter, in dem wir längst angekommen sind, bietet Chancen, birgt aber auch viele Risiken. Es ist wie mit der Einnahme von Medikamenten. Sie kann nützlich sein, aber es gibt Risiken und Nebenwirkungen, die wir nicht einfach beiseiteschieben können. Falscher oder übermäßiger Gebrauch kann sehr schädlich, ja, sogar tödlich sein.
Mehr lesen

Salomo und das ungeteilte Herz

Vierzehnmal finden wir das „ungeteilte Herz“ in den Büchern der Könige und Chronika erwähnt. Sonst lesen wir davon nur noch in Jesaja 38,3, wo der todkranke Hiskia Gott sagt, dass er in Wahrheit und mit ungeteiltem Herzen vor seinem Angesicht gewandelt ist. Diese Aussage finden wir auch in 2. Könige 20,3. Bei drei Königen, Nachkommen Davids, spricht Gott von einem ungeteilten Herzen oder dem Gegenteil davon, bei Abijam (s. 1. Kön 15,3), Asa (s. 1. Kön 15,4; 2. Chr 15,17) und Amazja (s. 2. Chr 25,2).
Mehr lesen

Einblicke in biblische Häuser (Teil 3)

In zwei Artikeln sind wir schon „zu Besuch“ in Häusern im Alten Testament gewesen. Jetzt schauen wir uns einige Häuser an, von denen uns in den Evangelien berichtet wird.
Mehr lesen
1 4 5 6 7 8 74
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo