BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Glaube, Liebe & Hoffnung
veranschaulicht im Leben von Jonathan, Ittai und Mephiboseth

© Jon Anders Wiken, stock.adobe.com

Glaube, Liebe und Hoffnung sind die drei großen Kennzeichen eines Gläubigen auf der Erde (s. 1. Kor 13,13). Sie sollen unser Verhalten prägen und in allem erkennbar sein, was wir tun. Der Glaube stützt sich auf das, was Gott gesagt hat. Die Hoffnung verlangt nach dem, was Gott verheißen hat und holt die Zukunft in die Gegenwart. Die Liebe ist das Band der Vollkommenheit (s. Kol 3,14).

Doch der Augenblick kommt bald, wo der Glaube und die Hoffnung aufhören werden. Wenn „das Vollkommene gekommen sein wird“ (1. Kor 13,10) und wir unseren Herrn sehen werden, „wie er ist“ (1. Joh 3,2), dann werden der Glaube und die Hoffnung nicht mehr nötig sein. Aber die Liebe wird niemals aufhören (s. 1. Kor 13,8). Sie wird in alle Ewigkeit die Atmosphäre des Himmels prägen.
Schon im Alten Testament finden wir Begebenheiten, die die Auswirkungen von Glaube, Liebe und Hoffnung im Leben eines Gläubigen veranschaulichen. Dazu gehören auch Ereignisse im Leben von drei Männern, die jeder für sich in einer besonderen Beziehung zu David standen, dem Mann nach dem Herzen Gottes (s. 1. Sam 13,14; 2. Chr 8,14; Apg 13,22). Dabei ist David jedes Mal ein schönes Vorbild auf den Herrn Jesus.

Jonathan – Glaube an einen siegreichen Christus

„Und es geschah, als er aufgehört hatte, mit Saul zu reden, da verband sich die Seele Jonathans mit der Seele Davids; und Jonathan liebte ihn wie seine Seele“.
1. Sam 18,1


Jonathan hatte sicher gespannt mitverfolgt, wie David den Sieg über Goliath errang. Im Gegensatz zu den meisten Israeliten war er jedoch nicht nur beeindruckt von der Heldentat Davids, sondern auch angezogen von dessen Person. Wir lesen zweimal, dass er ihn liebte wie seine Seele (s. V. 1.3). Weil er erkannte, dass sein Leben nur in Verbindung mit David Bestand haben würde, stellte er sich selbst und alles, was er hatte, in den Dienst Davids (s. V. 4).
Auch für uns gilt: Unser Leben wird nur dann sinnerfüllt und von Bestand sein, wenn wir es dem wahren David, dem Sieger von Golgatha, übergeben. Jeder, der den Herrn Jesus im Glauben als Heiland und Herrn ergreift, steht auf der Seite des Siegers und ist für Zeit und Ewigkeit errettet. Sein Leben ist durch den Glauben an den siegreichen Christus gekennzeichnet. Er wandelt nicht durch Schauen, son­dern durch Glauben (s. 2. Kor 5,7).
Das zeigte sich auch in dem weiteren Leben Jonathans: Als David sich auf der Flucht vor dem König Saul in der Wüste Siph im Wald aufhielt, ging Jonathan zu ihm und stärkte seine Hand in Gott. Bei dieser Gelegenheit wurde auch sein Glaube sichtbar, denn er glaubte fest daran – auch wenn es dem äußeren Anschein nach überhaupt nicht danach aussah –, dass David König über Israel werden würde (s. 1. Sam 23,15-18).

Ittai – Liebe zu einem verworfenen Christus

„Aber Ittai antwortete dem König und sprach: So wahr der Herr lebt und mein Herr, der König, lebt, an dem Ort, wo mein Herr, der König, sein wird, sei es zum Tod, sei es zum Leben, dort wird auch dein Knecht sein!“.
2. Sam 15,21


David befand sich zu diesem Zeitpunkt auf der Flucht vor seinem Sohn Absalom, der eine Verschwörung gegen ihn angezettelt hatte (s. V. 13.14). Viele Israeliten schlugen sich damals auf die Seite Absaloms, doch andere hielten fest zu David. Auch Ittai, der erst vor Kurzem zu David gekommen war, musste sich zwischen David und Absalom entscheiden. Doch für ihn gab es nur einen Weg: Er würde bei David bleiben und dessen Verwerfung teilen – koste es, was es wolle.
So wie damals Ittais Herr und König verworfen wurde, ist heute auch unser Herr verworfen. Und so wie Ittai sich damals entscheiden musste, wem er nachfolgen wollte, müssen auch wir uns entscheiden, wem wir nachfolgen wollen. Sind wir bereit, uns entschieden auf die Seite des Verworfenen zu stellen? Nur eins kann uns dabei helfen, in dieser Situation die richtige Entscheidung zu treffen: die Liebe zu unserem verworfenen Christus. Wir lieben Ihn, weil Er uns zuerst geliebt hat (s. 1. Joh 4,19).

Mephiboseth – Hoffnung auf einen wiederkommenden Christus

„Und Mephiboseth, der Sohn Sauls, kam herab, dem König entgegen. Und er hatte seine Füße nicht gereinigt und seinen Bart nicht gemacht und seine Kleider nicht gewaschen von dem Tag an, als der König weggegangen war, bis zu dem Tag, als er in Frieden einzog“ (2. Sam 19,25).

„Und Mephiboseth, der Sohn Sauls, kam herab, dem König entgegen. Und er hatte seine Füße nicht gereinigt und seinen Bart nicht gemacht und seine Kleider nicht gewaschen von dem Tag an, als der König weggegangen war, bis zu dem Tag, als er in Frieden einzog“.
2. Sam 19,25

Aufgrund seiner Behinderung konnte Mephiboseth dem verworfenen Kö­nig David nicht nachfolgen, sondern musste in Jerusalem zurückbleiben. Aber in der ganzen Zeit, in der David verworfen war, zeigte er öffentlich, dass er um seinen verworfenen König Trauer trug. Er verzichtete bereitwillig auf viele Annehmlichkeiten des täglichen Lebens und ließ deutlich erkennen, dass sein Herz allein David gehörte.
So wie Mephiboseth während der Zeit der Verwerfung Davids trauerte und wohl auf dessen Rückkehr hoffte, so dürfen auch wir unseren Herrn, der jetzt noch verworfen ist, täglich erwarten (s. Lk 12,37). Wie lebendig ist die Hoffnung auf die nahe Wiederkunft des Herrn Jesus in unseren Herzen? Seien wir Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten (s. Lk 12,36)!

Daniel Melui

Aktuelle Artikel

Wie wird es im Himmel sein? (Teil 5)

Die Frage, wie es im Himmel sein wird, hat uns sicher alle schon beschäftigt. Auch Kinder fragen danach. Antworten darauf zu geben, fällt uns manchmal gar nicht so leicht. Dem, was uns Gottes Wort dazu sagt, gehen wir in dieser Artikelserie ein wenig nach.
Mehr lesen

Die richtige Schule für mein Kind

Wer in einer Bibelkonkordanz oder einer Bibel-App nach dem Wort „Schule“ sucht, wird es nur in Apostelgeschichte 19,9 finden. Dort geht es aber nicht um eine bestimmte Schule und die dort vermittelten Lerninhalte. Paulus nutzte lediglich die Räumlichkeiten der Schule des Tyrannus, um sich dort mit den Jüngern über die Gedanken Gottes auszutauschen, nachdem er aus der Synagoge hinausgegangen war, weil seine Botschaft dort abgelehnt wurde...
Mehr lesen

Die tiefe Liebe Jesu

Es ist nicht ungewöhnlich, wenn Kinder Gottes bisweilen an der vollkommenen Liebe ihres Herrn und Heilands zweifeln, obwohl sie schon lange in seiner Nachfolge stehen. Du schaust zurück und erinnerst dich wieder an früher begangene Sünden. Aufrichtig hattest du sie bereits vor Gott bekannt und geglaubt: Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, hat mich reingewaschen von jeder Sünde (s. 1. Joh 1,7.9). Doch unerwartet schickt der Teufel wieder eine „längst bezahlte Rechnung“ ins Haus – und du wirst unglücklich.
Mehr lesen

Der Altar des Herrn – mit Tränen bedeckt

Maleachi, der Prophet, musste viele traurige Dinge ansprechen, die im Volk Gottes Realität geworden waren. Besonders schlimm war in den Augen Gottes, dass sein Volk gar kein Empfinden mehr dafür hatte, wie sehr es von Gott und von dem, was Ihm gefiel, entfernt war.
Mehr lesen

Persönliche Worte (Die gute Hand Gottes)

Wenn du dieses Heft aufschlägst, dann hat ein neues Jahr begonnen. Die Feiertage mit aller Freude und allem Stress sind vorüber und der Alltag klopft an die Tür. Das alte Jahr ist abgeschlossen, wie ein zu Ende gelesenes Buch, das zugeklappt ist. Ein neues Jahr hat begonnen. Es liegt vor uns wie ein neues, soeben aufgeschlagenes Buch. Im Unterschied zu einem Buch kann man jedoch nicht „mal eben“ auf der letzten Seite nachsehen, wie alles ausgeht. Nein, dieses Buch wird noch geschrieben, und wir schreiben mit daran und wissen nicht, was uns in diesem neuen Jahr erwartet.
Mehr lesen

Schlaf in der Bibel

Schlaf in der Bibel In der Welt wird viel über den gesunden Schlaf gesprochen, wobei unterschiedliche Ansichten geäußert werden. Sicher ist, dass Gott den Menschen so geschaffen hat, dass er einen Teil des Lebens mit Schlaf zubringen muss. Was aber sagt der Herr in seinem Wort über den Schlaf? Wenn wir die Bibel dazu öffnen, […]
Mehr lesen
1 13 14 15 16 17 74
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo