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Gender- Mainstreaming und seine Auswirkungen

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Möglicherweise fragt sich ein Leser dieser Überschrift, was wir als Christen mit diesem Thema zu tun haben. Im Lauf des Artikels wird allerdings deutlich werden, wie sehr wir in den gesellschaftlichen Bereichen, in denen wir notwendigerweise eingebunden sind, von den Auswirkungen des Gender-Mainstreaming betroffen sind. Deshalb ist es erforderlich, dass wir uns kritisch damit auseinandersetzen, eine biblische Position dazu finden und uns mit Gottes Hilfe richtig verhalten, ohne zu lange damit beschäftigt zu sein.

Gender-Mainstreaming – was ist das?

Das englische Wort „gender“ be­deutet übersetzt „Geschlecht“ und meint im Gegensatz zu dem Wort „sex“ (biologisches Geschlecht) das soziale Geschlecht und beinhaltet die Geschlechterrollen und -vor­stellungen, die in einer Gesell­schaft bestehen. Das Wort „Mainstrea­ming“ kann mit „Hauptströ­mung“ übersetzt werden, so dass „Gender- Mainstreaming“ dafür steht, die Geschlechterrollen innerhalb der Gesellschaft zu vereinheitlichen. Alle Maßnahmen, die politisch und gesellschaftlich zu einer Gleichstel­lung und Gleichbehandlung von Mann und Frau führen sollen, wer­den unter dem Oberbegriff des „Gender-Mainstreaming“ zusam­mengefasst. Darunter werden unter anderem die Ziele der „Geschlech­tergerechtigkeit“ und der „Gleich­stellung der Geschlechter“ ver­folgt, auf die in diesem Artikel später noch einmal in Form einer biblisch begründeten Stellungnah­me einge­gangen werden soll.

Gender-Mainstreaming – keine neue Sache!

1999 wurden auf europäischer Ebene im „Amsterdamer Vertrag“ rechtsverbindliche Vereinbarun­gen getroffen, durch die sich die Mit­gliedsstaaten der EU zu einer akti­ven Gleichstellungspolitik im Sin­ne des Gender-Mainstreaming ver­pflichteten. Schon 5 Jahre vorher, 1994, wurde das Grundgesetz in Deutschland dahingehend geändert, dass der Staat verpflichtet war, die Durch­setzung der Gleichberechti­gung von Mann und Frau zu för­dern. Auch wenn dabei der Begriff des Gen­der-Mainstreaming nicht verwendet wurde, geht diese na­tionale Ge­setzgebung doch in ge­nau die glei­che Richtung. So sind also der Grundgedanke und die Ideologie des Gender-Main­streaming durchaus nicht neu. Aber mittlerweile sind die Aus­wirkungen so präsent, dass wir die Augen nicht mehr davor verschlie­ßen können und für uns und vor allem unsere (Enkel-)Kinder einen Weg finden müssen, auf dem wir auch in dieser Frage an Gottes Hand und nach seinem Wil­len gehen können.

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