Im Leben von Gläubigen gibt es immer wieder Zeiten, in denen sie auf Antworten vom Herrn warten. Aber irgendwie scheinen ihre Gebete ungehört zu verhallen. Dabei nennt Gott sich doch selbst „Hörer des Gebets“ (Ps 65,3).
Natürlich ist Gott uns keine Rechenschaft darüber schuldig, ob, wann und wie Er auf unsere Gebete antwortet. Und auch wenn Gott der „Hörer des Gebets“ ist, haben wir keinen Rechtsanspruch auf eine Antwort Gottes.
Deshalb aber gar nicht erst zu beten, wäre jedoch ein schrecklicher Irrtum. Denn wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott unsere Gebete nicht nur hört, sondern auch so darauf antwortet, wie es nach seinen weisen Gedanken gut für uns ist. Nicht nur die oft zitierte „Notrufnummer Gottes“ (s. Ps 50,15) ermuntert uns, alles im Gebet vor Gott auszubreiten, was unsere Herzen bewegt.
Wie kann es dann sein, dass wir gar nicht erst beten oder dass Gott auf die Gebete bisweilen mit Schweigen zu reagieren scheint?
Eine mögliche Ursache
In 1. Petrus 3,7 finden wir eine mögliche Antwort darauf für Eheleute, genauer gesagt für Ehemänner: „Ihr Männer ebenso, wohnt bei ihnen [Anmerkung: den Ehefrauen] nach Erkenntnis als bei einem schwächeren Gefäß, dem weiblichen, ihnen Ehre gebend als solchen, die auch Miterben der Gnade des Lebens sind, damit eure Gebete nicht verhindert werden.“
Eine ernste Mahnung an die Ehemänner
Wie sieht es bei uns Ehemännern mit der Verwirklichung dessen aus, was Petrus hier anspricht? Er ermahnt uns ja dazu, als Männer Gott in unsere Ehen einzubeziehen und unseren Frauen nicht nur mit natürlichen und menschlichen Empfindungen zu begegnen (in denen wir leider oft nur uns selbst suchen!), sondern mit einer geistlichen Einsicht, die Gott und seinen Gedanken entspricht. Dann werden wir unseren Ehefrauen in der richtigen Art und Weise begegnen.
Das ist heute mindestens so aktuell wie damals, als Petrus dies schrieb. Denn das Gedankengut der Emanzipation und Gleichberechtigung der Frau ist mittlerweile so in allen Lebensbereichen verankert, dass es sich – oft unbemerkt – auch in die Praxis des christlichen Ehelebens einschleicht.
In dem Bestreben, der Ehefrau zu vermitteln, dass sie kein Mensch zweiter Klasse ist, überlassen viele Männer ihren Frauen bereitwillig Aufgaben, die Gott eigentlich ihnen zugedacht hat.
Dabei hat Gott die Frau so geschaffen, dass sie ihrem Mann zwar einerseits eine Hilfe ist, die ihm entspricht (s. 1. Mo 2,20). Zugleich benötigt sie aber auch die Leitung und Unterstützung durch ihren Ehemann. In diesem Zusammenhang ermahnt Petrus die Ehemänner, darauf achtzugeben, ihre Ehefrauen nicht zu überfordern.
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Nachdem der Schullehrer Carl Brockhaus, der aktiver und vollzeitlicher Mitarbeiter im Evangelischen Brüderverein Wuppertal war, Ende 1852 aus diesem Verein austrat und seine Reisetätigkeit in Deutschland zur Verbreitung des Evangeliums und der biblischen Wahrheit über Christus und seine Versammlung begann, entstanden an vielen Orten christliche Versammlungen. In diesen Versammlungen entstand sehr bald ein Bedürfnis nach guten, biblisch begründeten Liedern.
Aufbauend auf einem Liederbuch von Julius Anton von Poseck („Lieder für die Kinder Gottes“) gab Carl Brockhaus erstmals im Jahr 1853 ein Liederbuch mit dem Titel „Kleine Sammlung geistlicher Lieder“ mit zunächst 83 Liedern heraus.
Schon auf der Erde dürfen Glaubende ihren Gott und den Herrn Jesus in Liedern loben, preisen und anbeten. Aber unsere Verse berichten von einem Lied, das im Himmel, vor dem Thron Gottes, gesungen wird. Diese beeindruckende Szene, die Johannes in Offenbarung 5 schildert, spielt sich nach der Entrückung der Gläubigen und vor der Erscheinung des Herrn Jesus auf der Erde ab.
Noch niemals hat es einen solchen Chor gegeben. Die 24 Ältesten, die dieses Lied singen, symbolisieren alle Gläubigen, sowohl diejenigen vor dem Erlösungswerk am Kreuz als auch die aus der Zeit der Gnade bis zum Kommen des Herrn Jesus zur Entrückung.
Eine Familie mit noch kleinen Kindern ist mit dem Abendessen fertig. „Welches Lied sollen wir heute Abend singen?“, fragt der Vater. „Nur mit einer Schlinge, …“, tönt es aus dem Mund eines der Kleinen. Alle können dies Lied auswendig und mit großer Freude wird es mit dazu passenden Handbewegungen gesungen. „Wer will uns diese Geschichte noch einmal etwas ausführlicher erzählen?“, fährt der Vater fort, nachdem das Lied verklungen ist.
Vater, Mutter und die schon erwachsenen Kinder stehen am Klavier, an dem die älteste Tochter sitzt. „Wir haben schon lange nicht mehr `Die Himmel erzählen die Ehre Gottes´ gesungen“, sagt die Mutter. „Wollen wir es einmal probieren?“ Alle sind begeistert und nach einigen Anläufen gelingt es der musikalischen Familie, den herrlichen Choral fehlerfrei vorzutragen. „Das müssen wir wieder öfter machen“, klingt es unisono.
Einige junge Geschwister sind beieinander. Es wird Smalltalk über dieses und jenes geführt, bis jemand die Frage stellt: „Wollen wir nicht einmal ein Lied singen?“ Dem ersten Lied folgen weitere und die danach geführten Gespräche haben ganz andere Inhalte als die davor.
Brüder sitzen zusammen und unterhalten sich über Schwierigkeiten in den Versammlungen. Die Stimmung ist etwas bedrückend. Plötzlich sagt einer von ihnen: „Lasst uns doch einmal ein Lied singen.“ Gesagt, getan. Es ist, als ob es im Raum heller wird.
In einem von Gläubigen geführten Altenheim sitzen einige alte Geschwister verstreut in den Sitzgruppen des Aufenthaltsraumes. Viele blicken stumm vor sich hin. Ein Besucher kommt herein und setzt sich an ein dort stehendes Klavier. Er beginnt, „Gott ist die Liebe“ zu spielen und zu singen. Ein Heimbewohner nach dem andern stimmt mit ein und man sieht manche leuchtenden Augen.
Der Dichter des Liedes „Die Gnade sei mit allen, die Gnade unseres Herrn wurde am 6. Januar 1699 in Mühlhausen bei Vaihingen an der Enz in Baden- Württemberg geboren. Philipp Friedrich Hiller hatte es schwer: Als er zwei Jahre alt war, starb sein Vater. Im Alter von acht Jahren war Hiller mit seiner Mutter und seinem Stiefvater auf der Flucht vor den mordenden und plündernden Soldaten der französischen Besatzung.
Julie Katharina von Hausmann (* 7. März 1826 in Mitau; † 15. August 1901 in Võsu, Estland) war eine deutsch-baltische Dichterin, die vor allem durch ihr Gedicht „So nimm denn meine Hände“ bekannt wurde.
Julie verbrachte als Tochter eines Gymnasiallehrers ihre Kindheit in Mitau. Als die fünfte in der Reihe von sechs Schwestern, von denen die vierte sechs Jahre älter und die sechste sechs Jahre jünger als sie war, stand sie ziemlich allein im Elternhaus, liebte aber die Stille und Einsamkeit, die für ihre innere Entwicklung und ihr Gebetsleben so wertvoll waren.
Horatio G. Spafford wurde am 20. Oktober 1828 in NordTroy, New York, geboren, studierte Rechtswissenschaft und war anschließend als erfolgreicher Rechtsanwalt in Chicago tätig. Er besaß eine im Stadtzentrum Chicagos gelegene Immobilie und Ländereien entlang den Ufern des Michigan-Sees. Das sogenannte „Große Feuer“, ein verheerender Großbrand, der 1871 in Chicago wütete, zerstörte seinen Besitz. Seine materiellen Verluste waren erheblich.
Horatio G. Spafford, Vater von vier Töchtern, war bekannt als aufrichtiger, hingegebener Christ.