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Ein neues Lied – gesungen im Himmel

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Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm, und sie hatten jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, welches die Gebete der Heiligen sind. Und sie singen ein neues Lied: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast für Gott erkauft, durch dein Blut, aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation, und hast sie unserem Gott zu einem Königtum und zu Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen!
Off 5,8-10
Schon auf der Erde dürfen Glauben­de ihren Gott und den Herrn Jesus in Liedern loben, preisen und anbeten. Aber unsere Verse berichten von ei­nem Lied, das im Himmel, vor dem Thron Gottes, gesungen wird. Diese beeindruckende Szene, die Johannes in Offenbarung 5 schildert, spielt sich nach der Entrückung der Gläubigen und vor der Erscheinung des Herrn Jesus auf der Erde ab[1] . Noch niemals hat es einen solchen Chor gegeben. Die 24 Ältesten, die dieses Lied singen, symbolisieren alle Gläubigen, sowohl diejenigen vor dem Erlösungswerk am Kreuz als auch die aus der Zeit der Gnade bis zum Kommen des Herrn Jesus zur Entrückung.

Der Anlass für das neue Lied

Was ist der Anlass zu diesem Lobge­sang, zu dieser Huldigung zu den Fü­ßen des Lammes? Es ist die Tatsa­che, dass allein Christus, das „Lamm wie geschlachtet“, die Würde (d. h. die Kompetenz, Fähigkeit und das Recht) hat, das Buch aus der Rech­ten Dessen zu nehmen, der auf dem Thron sitzt. Niemand sonst im ganzen Universum ist dazu imstande. Johan­nes weint, weil zunächst niemand ge­funden wird, das Buch zu öffnen. Aber die Ältesten wissen, dass Christus, der „Löwe aus dem Stamm Juda“, überwunden hat (s. Off 5,1-5). Das Buch, um das es hier geht, ent­hält die Pläne Gottes in Bezug auf die Erde, ja die ganze Schöpfung. Es ist von innen und außen beschrie­ben. Das macht deutlich, wie detail­liert Gott alles „aufgezeichnet“ hat und dass kein Platz für menschliche Einfügungen oder Veränderungen da ist. Nein, alles mussgenau so gesche­hen, wie Gott es beschlossen hat (s. Off 1,1; 4,1). Gott hat nie seinen Anspruch an die Erde aufgegeben. Kapitel 4 zeigt uns, dass Er alle Rechte hat, weil Er der Schöpfer ist. Kapitel 5 zeigt, dass Chris­tus der rechtmäßige „Erbe aller Din­ge“ ist. Er allein kann die Siegel die­ses Buches „öffnen“ und damit die darin beschriebenen Ereignisse auf der Erde in Gang setzen (s. Off 6,1ff).

Fußnoten:

  1. Mit Kapitel 4 beginnt der dritte Teil der Offenba­rung, gemäß der Einteilung in Kapitel 1,19. Johan­nes sieht eine geöffnete Tür im Himmel und wird aufgefordert: „Komm hier herauf, und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss.“ „Nach diesem“ - das ist nach der Zeitperi­ode des christli­chen Zeugnisses auf der Erde, des­sen Ent­wicklungsgeschichte in den Kapiteln 2 und 3 be­schrieben wird. Die Glaubenden werden ab jetzt nur noch im Himmel gesehen, dargestellt in den „24 Äl­testen“. Alles, was ab Kapitel 4 in der Offen­barung berichtet wird, ist daher aus heutiger Sicht noch zukünftig. Die Kapitel 4 und 5 gehören inhaltlich zusammen. Sie sind eine Art Einleitung zu dem, „was bald ge­schehen muss“ und mit Kapitel 6,1 (dem Öffnen des ersten Siegels) beginnt. Sie lassen uns gewis­sermaßen einen Blick „hinter die Kulissen“ werfen. Wir erfahren, warum Gott Ansprüche an die Erde hat (weil Er der Schöpfer ist), dass alles seinen Ur­sprung im Himmel hat (Ausgangspunkt ist der Ge­richtsthron) und vor allem, dass es nur Einen gibt, der die Würde hat, alle seine Pläne auszuführen und das Erbe in Besitz zu nehmen.

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Entstehung und Inhalt des Liederbuches „Kleine Sammlung Geistliche Lieder“

Nachdem der Schullehrer Carl Brockhaus, der aktiver und vollzeitlicher Mitarbei­ter im Evangelischen Brüderverein Wuppertal war, Ende 1852 aus diesem Verein austrat und seine Reisetätigkeit in Deutschland zur Verbreitung des Evangeliums und der biblischen Wahrheit über Christus und seine Versamm­lung begann, entstanden an vielen Orten christliche Versammlungen. In diesen Versammlungen entstand sehr bald ein Bedürfnis nach guten, biblisch begrün­deten Liedern. Aufbauend auf einem Liederbuch von Julius Anton von Poseck („Lieder für die Kinder Gottes“) gab Carl Brockhaus erstmals im Jahr 1853 ein Liederbuch mit dem Titel „Kleine Sammlung geistlicher Lieder“ mit zunächst 83 Liedern heraus.
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Die Nützlichkeit gemeinsamen Singens und Spielens christlicher Lieder

Eine Familie mit noch kleinen Kindern ist mit dem Abendessen fertig. „Welches Lied sollen wir heute Abend singen?“, fragt der Vater. „Nur mit einer Schlinge, …“, tönt es aus dem Mund eines der Kleinen. Alle können dies Lied auswendig und mit großer Freude wird es mit dazu passenden Handbewegungen gesungen. „Wer will uns diese Geschichte noch einmal etwas ausführlicher erzählen?“, fährt der Vater fort, nachdem das Lied ver­klungen ist. Vater, Mutter und die schon erwachsenen Kinder stehen am Klavier, an dem die älteste Tochter sitzt. „Wir haben schon lange nicht mehr `Die Himmel erzählen die Ehre Gottes´ gesungen“, sagt die Mutter. „Wollen wir es einmal probieren?“ Alle sind begeistert und nach einigen Anläufen gelingt es der musikalischen Familie, den herrlichen Choral fehlerfrei vorzutragen. „Das müssen wir wieder öfter machen“, klingt es unisono. Einige junge Geschwister sind beieinander. Es wird Smalltalk über dieses und jenes geführt, bis jemand die Frage stellt: „Wollen wir nicht einmal ein Lied singen?“ Dem ersten Lied folgen weitere und die danach geführten Gespräche haben ganz andere Inhalte als die davor. Brüder sitzen zusammen und unterhalten sich über Schwierigkeiten in den Versammlungen. Die Stimmung ist etwas bedrückend. Plötzlich sagt einer von ihnen: „Lasst uns doch einmal ein Lied singen.“ Gesagt, getan. Es ist, als ob es im Raum heller wird. In einem von Gläubigen geführten Altenheim sitzen einige alte Geschwister verstreut in den Sitzgruppen des Aufenthaltsraumes. Viele blicken stumm vor sich hin. Ein Besucher kommt herein und setzt sich an ein dort stehendes Klavier. Er beginnt, „Gott ist die Liebe“ zu spielen und zu singen. Ein Heimbewohner nach dem andern stimmt mit ein und man sieht manche leuchtenden Augen.
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Der Dichter des Liedes „Die Gnade sei mit allen, die Gnade unseres Herrn wurde am 6. Januar 1699 in Mühl­hausen bei Vaihingen an der Enz in Ba­den- Württemberg geboren. Philipp Friedrich Hiller hatte es schwer: Als er zwei Jahre alt war, starb sein Vater. Im Alter von acht Jahren war Hiller mit seiner Mutter und seinem Stiefvater auf der Flucht vor den mor­denden und plündernden Soldaten der französischen Besatzung.
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Julie Katharina von Hausmann (* 7. März 1826 in Mitau; † 15. August 1901 in Võsu, Estland) war eine deutsch-baltische Dichterin, die vor allem durch ihr Gedicht „So nimm denn meine Hän­de“ bekannt wurde. Julie verbrachte als Tochter eines Gym­nasiallehrers ihre Kindheit in Mitau. Als die fünfte in der Reihe von sechs Schwestern, von denen die vierte sechs Jahre älter und die sechste sechs Jah­re jünger als sie war, stand sie ziem­lich allein im Elternhaus, liebte aber die Stille und Einsamkeit, die für ihre innere Entwicklung und ihr Gebetsle­ben so wertvoll waren.
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Horatio G. Spafford wurde am 20. Ok­tober 1828 in NordTroy, New York, geboren, studierte Rechtswissenschaft und war anschließend als erfolgreicher Rechtsan­walt in Chicago tätig. Er besaß eine im Stadt­zentrum Chicagos gelege­ne Immobilie und Ländereien entlang den Ufern des Michigan-Sees. Das so­genannte „Große Feuer“, ein verhee­render Großbrand, der 1871 in Chica­go wütete, zerstörte seinen Besitz. Seine materiellen Ver­luste waren erheblich. Horatio G. Spafford, Vater von vier Töchtern, war bekannt als aufrichti­ger, hingegebener Christ.
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