BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Die Versuchung Christi in der Wüste – mit praktischen Anwendungen für unser Glaubensleben

© Violeta, stock.adobe.com
Als vollkommener Mensch ist der Herr Jesus auf der Erde „in allem versucht worden in gleicher Weise wie wir, ausgenommen die Sünde“ (Heb 4,15). Damit vermag Christus als Hoherpriester im Himmel Mitleid zu haben mit unseren Schwachheiten. Alles, was auch wir heute erfahren, hat Er selbst erlebt. Keine Versuchung blieb Ihm erspart, ausgenommen die Sünde. Er kann alles in vollkommener Weise mitempfinden. Von Anfang an war Christus als Mensch auf der Erde mit Leiden vertraut. Doch unmittelbar vor Beginn seines öffentlichen Auftretens wurde dies ganz besonders deutlich. Bevor Er seinen Dienst, seine Predigt und sein Wundertun begann, wurde Er „durch den Geist in der Wüste vierzig Tage umhergeführt und wurde von dem Teufel versucht“ (Lk 4,1.2a). Dort begegnete dem Herrn Jesus innerhalb von 40 Tagen eine dichte Folge von Versuchungen und Erprobungen durch den Teufel selbst.

40 Tage in der Wüste

In Gottes Wort deutet die Zahl 40 auf eine vollkommene Erprobung hin. So musste sich das Volk Israel 40 Jahre lang in der Wüste aufhalten, damit die Unzulänglichkeit des na­türlichen Menschen gegenüber den Anforderungen Gottes völlig erprobt und bestätigt werden konnte. In einer solchen Erprobungszeit se­hen wir nun den Herrn Jesus als den vollkommenen Menschen, der sich – wie sein irdisches Volk – ebenfalls in der Wüste befindet. So sollte ge­zeigt werden, dass dieser Gerechte der einzige Mensch war, an dem Gott sein ganzes Wohlgefallen, das Er an seinem irdischen Volk nicht fand, be­kunden konnte. Die Erprobung erfolgte nicht des­halb, weil Gott irgendeinen Zweifel an seiner Vollkommenheit gehabt hätte, sondern um diese Vollkom­menheit für Menschen deutlich er­kennbar werden zu lassen. 40 Tage verbrachte der Herr Jesus in der Wüste, sodass Er am Ende dieser Erprobungszeit Hunger hatte (s. Lk 4,2). Als der ewige Schöpfer hätte Er jederzeit die Möglichkeit gehabt, sich seiner Schöpfung zu bedienen, um Nahrung zu erhalten (so wie z. B. die Raben Elia mit Nahrung versorgten). Doch hier sehen wir Ihn als den völ­lig abhängigen Menschen, der die natür­lichen Bedürfnisse wie Hunger und Durst ebenso kannte wie ande­re Menschen. Und an diese Schwach­heit des Menschseins knüpfte Satan direkt an, um den Herrn zum unab­hängigen Handeln, und damit zur Sünde, zu verleiten.

Drei Versuchungen

Wie viele Erprobungen der Herr Je­sus in den 40 Tagen letztendlich er­fuhr, wissen wir nicht. Wir können aber davon ausgehen, dass der Teufel nichts unversucht ließ. Wir lesen am Ende des Berichts von Lukas, dass der Teufel jede Versu­chung vollendet hatte (s. Lk 4,13). In den Evangelien werden uns nur die letzten drei Versuchungen im Detail mitgeteilt. Doch gerade die Zusammenstellung dieser drei letzten Versuchungen gibt uns einen kompakten Anschauungs­unterricht für unseren Glaubensweg in der heutigen Zeit – und zwar in zweierlei Hinsicht. Einerseits wird hierbei die komplette Strategie des Versuchers deutlich und anderer­seits strahlt die Vollkommenheit des Herrn Jesus in diesen Versuchungen des Teufels in wunderbarer Weise her­vor. Sein Verhalten in diesen Versu­chungen ist vorbildhaft für uns.

Sie wollen den ganzen Artikel lesen? Dazu benötigen Sie ein Online-Abo.

Aktuelle Artikel

Internet und Smartphone in unseren Familien – Umgang, Gefahren, Schutz

Das Internet und mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets sind aus den meisten Häusern nicht mehr wegzudenken. Sie prägen unsere Zeit und insbesondere unsere Jugendlichen und Kinder. Umso wichtiger ist es, sich selbst der Gefahren bewusst zu sein und verantwortungsvoll mit diesen Geräten umzugehen, um die nächste Generation zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Internet und Smartphone anleiten zu können. Das Ziel dieses Artikels soll sein, anhand von Gottes Wort konkrete, praktische Handlungsempfehlungen zu geben, die sich in der Ehe, der Familie und mit den Kindern direkt umsetzen lassen.
Mehr lesen

Wo steht es geschrieben?

Petrus wurde einmal scharf getadelt und einmal war es der Beginn seiner Wiederherstellung, als der Herr sich zu ihm umdrehte. In welchen Bibelstellen finden sich diese Begebenheiten?
Mehr lesen

Gott über Leben und Tod

„Und es geschah, als der König von Israel den Brief gelesen hatte, da zerriss er seine Kleider und sprach: Bin ich Gott, um zu töten und lebendig zu machen, dass dieser zu mir sendet, einen Mann von seinem Aussatz zu befreien?“ (2. Kön 5,7). Der König von Israel war ein gottloser Mann. Doch als der König von Syrien seinen Heerobersten Naaman zu ihm sandte, um ihn von seinem Aussatz zu heilen, war ihm völlig klar, dass nur einer über Leben und Tod zu entscheiden hat – nämlich Gott. Er war sich der Tatsache bewusst, dass er nicht Gott war, um zu töten und lebendig zu machen. Die andauernde Diskussion zum Thema Sterbehilfe – die gerade zu Beginn des Jahres aufgrund eines umstrittenen Urteils des Bundesverfassungsgerichts noch einmal intensiver geführt wurde – zeigt deutlich, dass viele Menschen heute scheinbar kein Empfinden mehr dafür haben, welche Machtbefugnis sie über Leben und Tod haben. Gleiches gilt für eine etwas andere Form der „Sterbehilfe“, die längst zu einem „Dauerbrenner“ geworden ist, nämlich die Abtreibung von ungeborenen Kindern.
Mehr lesen

Den Obrigkeiten untertan sein

Das Neue Testament gibt uns klare Leitlinien, wie wir uns als wiedergeborene Christen gegenüber den Regierungen verhalten sollen. Wenn wir auf der einen Seite feststellen, dass immer mehr Gesetze verabschiedet werden, die nicht mit den Gedanken Gottes, die Er in seinem Wort aufgeschrieben hat, übereinstimmen, so erinnern wir uns auf der anderen Seite daran, was die Bibel über unser Verhalten der Obrigkeit gegenüber sagt. Das gibt uns Orientierung für uns selbst und auch für die Erziehung unserer Kinder, die auch das richtige Verhalten lernen müssen.
Mehr lesen

Den Herrn Jesus ins Haus aufnehmen (Teil 3)

In zwei Artikeln haben wir uns schon mit dem Herrn Jesus beschäftigt, wie Er in verschiedenen Häusern aufgenommen wurde. Das war mit großem Segen für diese Häuser verbunden! Im letzten Heft waren wir in Bethanien, nicht weit entfernt von Jerusalem, angekommen, wo der Herr Herzen fand, die für Ihn schlugen. In diesem Haus erlebte man die Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus und die Freude, die daraus entsteht. Das ist die Grundlage für jeden Dienst für den Herrn und für wahre Anbetung.
Mehr lesen

Gott ist für uns! (Teil 1)

Hilfsmittel für schwierige Zeiten – dazu schenkt unser Gott uns viele Abschnitte in seinem Wort. Ein besonderer Abschnitt ist die zweite Hälfte von Römer 8. Vor dem Hintergrund der „Leiden der Jetztzeit“ finden sich Hilfen, von denen eine beeindruckender ist als die andere. Durch den ganzen Abschnitt zieht sich der Gedanke aus Vers 31:
Mehr lesen
1 31 32 33 34 35 74
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo