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Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Die Thessalonicher - Signalwirkung für Griechenland

Nachahmer des Herrn
Vorbilder für andere Gläubige
Zeugen in dieser Welt

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Paulus in Thessalonich

Paulus war auf seiner zweiten Missi­onsreise mit Silas nur für eine kur­ze Zeit in Thessalonich gewesen. Dort hatte er an drei Sabbaten in der Synagoge anhand der Schriften des Alten Testaments erklärt, dass der Herr Jesus der angekündigte Messias seines Volkes war. Einige Juden, eine große Menge der dort anbetenden Griechen und nicht wenige der vornehmen Frauen wur­den von dieser Botschaft über­zeugt. Sie bekehrten sich zu dem lebendigen Gott und bildeten nun die Versammlung Gottes in Thes­salonich. Doch durch den erbitter­ten Widerstand der Juden, die nicht glauben wollten, waren Pau­lus und Silas gezwungen, dieses Arbeitsfeld zu verlassen und wei­ter zu ziehen (s. Apg 17,1-9).

Wie geht es weiter?

Was sollte nun aus den Gläubigen in Thessalonich werden, die so jung im Glauben waren? Diese Fra­ge bewegte Paulus so sehr, dass er Timotheus zu ihnen sandte (s. Apg 17,15; 1. Thes 3,1). Er hatte Sorge, dass Widerstände und Versuchun­gen sie wieder vom Glaubensweg abbringen könnten.
Sein Herz schlug für diese Jungbe­kehrten. Und wie sehr wird er sich gefreut haben, als Timotheus in Korinth wieder zu ihm stieß (s. Apg. 18,5) und ihm positive Nachrichten brachte.
„Jetzt aber, da Timotheus von euch zu uns gekommen ist und uns die gute Botschaft von eurem Glauben und eurer Liebe verkündet hat und dass ihr uns allezeit in guter Erin­nerung habt, indem euch sehr ver­langt, uns zu sehen, wie auch uns euch …“ (1. Thes 3,6).
Aus Korinth schrieb er ihnen dar­aufhin einen Brief, den ersten Brief an die Thessalonicher. Darin stellt er ihnen ein sehr schönes Zeugnis aus, das auch uns anspornen soll­te, das Wort Gottes in unserem Leben in die Praxis umzusetzen.

Nachahmer des Herrn

„Ihr seid unsere Nachahmer gewor­den und die des Herrn“ (1. Thes 1,6).
Die Thessalonicher hatten nicht nur den Worten des Apostels und sei­ner Mitarbeiter aufmerksam zuge­hört, sondern auch von ihrem Glau­ben und ihrer Hingabe gelernt. Ihr Verhalten war ihnen ein Ansporn gewesen, sie nachzuahmen.
Das zeigte sich zunächst im Gehor­sam gegenüber dem Wort Gottes, trotz aller Widerstände von außen. Der Heilige Geist bewirkte eine tiefe Freude in ihren Herzen und gab ihnen Kraft und Mut, mit Ent­schiedenheit dem Herrn zu folgen.
Das Leben von Paulus und seinen Mitarbeitern war vorbildhaft für sie. Sie konnten darin etwas von den Charakterzügen des Herrn Jesus sehen und ahmten diese nach. So waren die Thessalonicher auch Nachahmer des Herrn selbst, ob­wohl sie Ihn nie erlebt hatten.
Sie waren noch nicht lange be­kehrt, aber sie hatten ein brennen­des Herz für den Herrn.
Wie ist das bei uns? Sind wir Nach­ahmer des Herrn wie die Thessalo­nicher? Die Korinther fordert der Apostel Paulus auf: „Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich Christi“ (1. Kor 11,1).
Wir dürfen uns das Glaubensleben anderer Gläubige, die dem Herrn treu nachfolgen, zum Vorbild neh­men (s. auch Heb 13,7b). Vor allem aber dürfen wir den Herrn Jesus selbst als Vorbild nehmen, denn Er hat uns ein Beispiel hinterlassen „damit wir seinen Fußstapfen nach­folgen“ (s. 1. Pet 2,21).
In seiner Nachfolge, in der Ge­meinschaft mit Ihm, lernen wir von Ihm und können Ihn dann nachah­men. Wie freut Er sich darüber, wenn wir solch ein Leben führen.

Vorbilder für andere Gläubige

„So dass ihr allen Gläubigen in Ma­zedonien und in Achaja zu Vorbil­dern geworden seid“ (1. Thes 1,7).
Ihr Gehorsam und ihre Hingabe waren so offensichtlich, dass die Gläubigen in Mazedonien und Acha­ja es gesehen hatten. Diese beiden Provinzen bildeten das gesamte Griechenland zur Zeit des Neuen Testaments. Was für eine Wirkung hatte das Leben der Thessaloni­cher!
Ohne Telefon und Internet waren ihr Werk des Glaubens, ihre Bemü­hung der Liebe und ihr Ausharren der Hoffnung in ganz Griechenland bekannt geworden (s. 1. Thes 1,2.3). Und darin waren sie jetzt diesen Gläubigen ein Vorbild.
Um ein Vorbild zu sein, muss man nicht erst ein bestimmtes Alter erreicht haben. Es ist auch nicht nötig, bereits eine längere Zeit bekehrt zu sein oder viel Kenntnis über Gottes Wort zu haben, auch wenn das sehr nützlich ist.
Aus Nachahmern des Herrn Jesus werden automatisch Vorbilder für andere! Unser tägliches Leben, un­ser Verhalten, unser Reden hat dann eine positive Ausstrahlung auf andere. Es bleibt nicht unbemerkt und zieht immer weitere Kreise.

Zeugen in dieser Welt

„An jedem Ort ist euer Glaube an Gott ausgebreitet worden“ (1.Thes 1,8).
Bei den Thessalonichern war das so. An jedem Ort war ihr Glaube an Gott ausgebreitet worden. Das Zeugnis war so klar und lebendig, dass der Apostel und seine Mitar­beiter nicht mehr nötig hatten, selbst etwas zu sagen.
Der Wandel der Thessalonicher machte den Menschen deutlich, dass sie sich bekehrt hatten. Man konnte vor dieser Veränderung die Augen nicht verschließen. Vorher dienten sie toten Götzenbildern, jetzt dem lebendigen Gott; zudem erwarteten sie den Herrn Jesus aus den Himmeln. Das war eine radikale Umkehr.
Sind wir auch lebendige Zeugnisse von der Gnade Gottes? Sieht man unserem Leben an, dass wir dem Herrn Jesus gehören und Er wirk­lich der Herr unseres Lebens ist? Dann ist unser Leben „eine Evan­gelisation“ und kann auch andere zum Herrn Jesus führen.

Fazit

Nachahmer des Herrn, Vorbilder für andere Gläubige, Zeugen in dieser Welt: Das ist lebendiges und sieg­reiches Christenleben. Der Herr Jesus sucht auch heute noch ent­schiedene Herzen, die ganz für Ihn schlagen.

Dirk Mütze

Aktuelle Artikel

„Vorbildväter“

Führung durch Vorbild ist in der Bibel ein wichtiges Thema. Wenn im Neuen Testament von Führern unter Gläubigen die Rede ist (s. z. B. Apg 15,22; Heb 13,7.17), wird das griechische Wort „hēgéomai“ (vorangehen, den Weg zeigen, leiten) gebraucht, was eine Verbindung zwischen Führung und Vorbild zeigt. Wenn Väter in der Familie führen sollen (s. z. B. 1. Tim 3,4), dann müssen sie dort − besonders ihren Kinder − Vorbilder sein. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Gut, dass uns schon im 1. Buch Mose Begebenheiten gezeigt werden, in denen Väter gute Vorbilder sind.
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Kinder – Fluch oder Segen?

Anfang Februar meldete die Presse, dass sogenannte „Klimaaktivisten“ kürzlich in einer süddeutschen Kleinstadt anlässlich einer Hochzeitsmesse protestiert haben. Die Veranstaltung, auf der angehende Eheleute sich auf ihre Hochzeit vorbereiten wollten, wurde von fünf „Klimaaktivisten der letzten Generation“ unterbrochen, die – ganz in Schwarz gekleidet – Kindersärge und Grablichter durch die Ausstellungshalle trugen.
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Treue im Alter

Der Fokus dieser Zeitschrift liegt auf der christlichen Familie. Deshalb werden verstärkt Artikel zum direkten Familienumfeld (Eltern und Kinder{{Natürlich gehören auch die Großeltern zur Familie, jedoch nicht zum direkten Familienumfeld s. 1.Mo 2,24}}) geschrieben. Im weiteren Sinn gehören allerdings auch „die Älteren“{{Schon Mose bestand darauf, dass das ganze Volk aus Ägypten auszog (2. Mo 10,9): Junge und Alte, Söhne und Töchter.}} zur christlichen Familie: Brüder und Schwestern, die in ihren Jahren weit fortgeschritten sind und den Jüngeren als Vorbild dienen können (s. Heb 13,7; Tit 2,4). Erfahrung und Bewährung im Glaubensleben kennzeichnen solche Vorbilder, von denen wir gerne lernen möchten.
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Ein frohes Herz – auch im Alter

„Und es war eine Prophetin Anna da, ei­ne Tochter Phanuels, aus dem Stamm Aser. Die­se war in ihren Tagen weit vorgerückt und hatte sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt von ihrer Jungfrauschaft an; und sie war eine Witwe von vierundachtzig Jahren, die nicht vom Tempel wich, indem sie Nacht und Tag mit Fasten und Flehen diente. Und sie trat zu derselben Stunde herzu, lobte Gott und redete von ihm zu allen, die auf Erlösung warteten in Jerusalem.“
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Glaube, Liebe & Hoffnung

Glaube, Liebe und Hoffnung sind die drei großen Kennzeichen eines Gläubigen auf der Erde (s. 1. Kor 13,13). Sie sollen unser Verhalten prägen und in allem erkennbar sein, was wir tun. Der Glaube stützt sich auf das, was Gott gesagt hat. Die Hoffnung verlangt nach dem, was Gott verheißen hat und holt die Zukunft in die Gegenwart. Die Liebe ist das Band der Vollkommenheit (s. Kol 3,14).
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Was ist verkehrt gelaufen?

Michal beobachtete ihren Mann David durch das Fenster. „Und sie sah den König David vor dem Herrn hüpfen und tanzen, und sie verachtete ihn in ihrem Herzen“ (2. Sam 6,16). Was für eine traurige Wendung: Aus Liebe wurde Verachtung! Auch heute gibt es Ehen, in denen es nicht anders aussieht – leider auch unter Christen. Woran liegt das, wie kann es dazu kommen? Das ist nicht ohne Weiteres zu beantworten, denn jede betroffene Ehe hat ihre eigene Geschichte. Vielleicht ähnelt sie aber auch der von Michal und David.
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