BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Die Thessalonicher - Signalwirkung für Griechenland

Nachahmer des Herrn
Vorbilder für andere Gläubige
Zeugen in dieser Welt

© gustavofrazao, fotolia.com

Paulus in Thessalonich

Paulus war auf seiner zweiten Missi­onsreise mit Silas nur für eine kur­ze Zeit in Thessalonich gewesen. Dort hatte er an drei Sabbaten in der Synagoge anhand der Schriften des Alten Testaments erklärt, dass der Herr Jesus der angekündigte Messias seines Volkes war. Einige Juden, eine große Menge der dort anbetenden Griechen und nicht wenige der vornehmen Frauen wur­den von dieser Botschaft über­zeugt. Sie bekehrten sich zu dem lebendigen Gott und bildeten nun die Versammlung Gottes in Thes­salonich. Doch durch den erbitter­ten Widerstand der Juden, die nicht glauben wollten, waren Pau­lus und Silas gezwungen, dieses Arbeitsfeld zu verlassen und wei­ter zu ziehen (s. Apg 17,1-9).

Wie geht es weiter?

Was sollte nun aus den Gläubigen in Thessalonich werden, die so jung im Glauben waren? Diese Fra­ge bewegte Paulus so sehr, dass er Timotheus zu ihnen sandte (s. Apg 17,15; 1. Thes 3,1). Er hatte Sorge, dass Widerstände und Versuchun­gen sie wieder vom Glaubensweg abbringen könnten.
Sein Herz schlug für diese Jungbe­kehrten. Und wie sehr wird er sich gefreut haben, als Timotheus in Korinth wieder zu ihm stieß (s. Apg. 18,5) und ihm positive Nachrichten brachte.
„Jetzt aber, da Timotheus von euch zu uns gekommen ist und uns die gute Botschaft von eurem Glauben und eurer Liebe verkündet hat und dass ihr uns allezeit in guter Erin­nerung habt, indem euch sehr ver­langt, uns zu sehen, wie auch uns euch …“ (1. Thes 3,6).
Aus Korinth schrieb er ihnen dar­aufhin einen Brief, den ersten Brief an die Thessalonicher. Darin stellt er ihnen ein sehr schönes Zeugnis aus, das auch uns anspornen soll­te, das Wort Gottes in unserem Leben in die Praxis umzusetzen.

Nachahmer des Herrn

„Ihr seid unsere Nachahmer gewor­den und die des Herrn“ (1. Thes 1,6).
Die Thessalonicher hatten nicht nur den Worten des Apostels und sei­ner Mitarbeiter aufmerksam zuge­hört, sondern auch von ihrem Glau­ben und ihrer Hingabe gelernt. Ihr Verhalten war ihnen ein Ansporn gewesen, sie nachzuahmen.
Das zeigte sich zunächst im Gehor­sam gegenüber dem Wort Gottes, trotz aller Widerstände von außen. Der Heilige Geist bewirkte eine tiefe Freude in ihren Herzen und gab ihnen Kraft und Mut, mit Ent­schiedenheit dem Herrn zu folgen.
Das Leben von Paulus und seinen Mitarbeitern war vorbildhaft für sie. Sie konnten darin etwas von den Charakterzügen des Herrn Jesus sehen und ahmten diese nach. So waren die Thessalonicher auch Nachahmer des Herrn selbst, ob­wohl sie Ihn nie erlebt hatten.
Sie waren noch nicht lange be­kehrt, aber sie hatten ein brennen­des Herz für den Herrn.
Wie ist das bei uns? Sind wir Nach­ahmer des Herrn wie die Thessalo­nicher? Die Korinther fordert der Apostel Paulus auf: „Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich Christi“ (1. Kor 11,1).
Wir dürfen uns das Glaubensleben anderer Gläubige, die dem Herrn treu nachfolgen, zum Vorbild neh­men (s. auch Heb 13,7b). Vor allem aber dürfen wir den Herrn Jesus selbst als Vorbild nehmen, denn Er hat uns ein Beispiel hinterlassen „damit wir seinen Fußstapfen nach­folgen“ (s. 1. Pet 2,21).
In seiner Nachfolge, in der Ge­meinschaft mit Ihm, lernen wir von Ihm und können Ihn dann nachah­men. Wie freut Er sich darüber, wenn wir solch ein Leben führen.

Vorbilder für andere Gläubige

„So dass ihr allen Gläubigen in Ma­zedonien und in Achaja zu Vorbil­dern geworden seid“ (1. Thes 1,7).
Ihr Gehorsam und ihre Hingabe waren so offensichtlich, dass die Gläubigen in Mazedonien und Acha­ja es gesehen hatten. Diese beiden Provinzen bildeten das gesamte Griechenland zur Zeit des Neuen Testaments. Was für eine Wirkung hatte das Leben der Thessaloni­cher!
Ohne Telefon und Internet waren ihr Werk des Glaubens, ihre Bemü­hung der Liebe und ihr Ausharren der Hoffnung in ganz Griechenland bekannt geworden (s. 1. Thes 1,2.3). Und darin waren sie jetzt diesen Gläubigen ein Vorbild.
Um ein Vorbild zu sein, muss man nicht erst ein bestimmtes Alter erreicht haben. Es ist auch nicht nötig, bereits eine längere Zeit bekehrt zu sein oder viel Kenntnis über Gottes Wort zu haben, auch wenn das sehr nützlich ist.
Aus Nachahmern des Herrn Jesus werden automatisch Vorbilder für andere! Unser tägliches Leben, un­ser Verhalten, unser Reden hat dann eine positive Ausstrahlung auf andere. Es bleibt nicht unbemerkt und zieht immer weitere Kreise.

Zeugen in dieser Welt

„An jedem Ort ist euer Glaube an Gott ausgebreitet worden“ (1.Thes 1,8).
Bei den Thessalonichern war das so. An jedem Ort war ihr Glaube an Gott ausgebreitet worden. Das Zeugnis war so klar und lebendig, dass der Apostel und seine Mitar­beiter nicht mehr nötig hatten, selbst etwas zu sagen.
Der Wandel der Thessalonicher machte den Menschen deutlich, dass sie sich bekehrt hatten. Man konnte vor dieser Veränderung die Augen nicht verschließen. Vorher dienten sie toten Götzenbildern, jetzt dem lebendigen Gott; zudem erwarteten sie den Herrn Jesus aus den Himmeln. Das war eine radikale Umkehr.
Sind wir auch lebendige Zeugnisse von der Gnade Gottes? Sieht man unserem Leben an, dass wir dem Herrn Jesus gehören und Er wirk­lich der Herr unseres Lebens ist? Dann ist unser Leben „eine Evan­gelisation“ und kann auch andere zum Herrn Jesus führen.

Fazit

Nachahmer des Herrn, Vorbilder für andere Gläubige, Zeugen in dieser Welt: Das ist lebendiges und sieg­reiches Christenleben. Der Herr Jesus sucht auch heute noch ent­schiedene Herzen, die ganz für Ihn schlagen.

Dirk Mütze

Aktuelle Artikel

Petrus geht auf dem Wasser

Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf den Wassern. Er aber sprach: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und ging auf den Wassern und kam zu Jesus. Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich; und als er anfing zu sinken, schrie er und sprach: Herr, rette mich! Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus, ergriff ihn und spricht zu ihm: Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Matthäus 14,28-31
Mehr lesen

„Kind, deine Sündensind vergeben!“

Eine Situation aus dem Alten Testament: Wir blenden zurück in die Jahre der Wüstenreise des Volkes Israel … Stell dir einmal vor: Du bist ein Mann oder eine Frau aus einem der Stämme Israels und hast gegen Gott gesündigt. Du hast eins von den Verboten des Herrn, die nicht getan werden sollen, übertreten.
Mehr lesen

Sexualität nach Gottes Plan

In der örtlichen Versammlung in Korinth gab es in verschiedener Hinsicht Unordnung. Ein Punkt, in dem sich die Geschwister damals deutlich von Gottes Gedanken entfernt hatten, war der Bereich der Sexualität. Paulus nimmt die Fragen der Korinther zu diesem Thema zum Anlass, ihnen – und damit auch uns – unter anderem im siebten Kapitel dieses Briefes Belehrungen zu diesem Thema zu geben. Dabei ist erstaunlich, wie offen Gott über dieses Thema spricht.
Mehr lesen

Adel verpflichtet

Eine Redewendung französischer Herkunft – „Noblesse ob­lige“ oder „Adel verpflichtet“ – besagt, dass mit einer bevorrechtigten Stellung auch alltägliche Verpflichtungen einhergehen. Damit lässt sich auf sehr einfache Weise der ganze Inhalt des Epheserbriefes prägnant mit nur zwei Worten zusammenfassen – denn auch in geistlicher Hinsicht ist die himmlische Stellung des Gläubigen mit direkten irdischen Auswirkungen verbunden. Ein kurzer Streifzug durch den Epheserbrief bietet uns im Sinne dieses Sprichworts einen überblicksartigen Eindruck von den wunderbaren Vorrechten und deren Auswirkungen in unserem praktischen Leben.
Mehr lesen

Vorbild für„ Entwicklungshelfer “

Petrus ist unter den zwölf Jüngern der, dem es nicht schwerfällt, zu sagen, was andere nur denken. Sich tatkräftig einzusetzen, ist für ihn selbstverständlich; voranzugehen kein Problem. Aber manchmal ist er vorschnell, schießt hier und da über das Ziel hinaus. Manchmal verlässt ihn plötzlich der Mut und einmal – im Hof des Hohenpriesters – verleugnet er sogar seinen Herrn. Dabei liebt er seinen Meister von ganzem Herzen. Dieser weiß das und kümmert sich deshalb intensiv um seine Weiterentwicklung – auch dann, wenn er sich selbst in Schwierigkeiten gebracht hat.
Mehr lesen

Halloween

In wenigen Tagen ist es wieder so weit – Kinder und Jugendliche ziehen durch die Straßen, klin­geln und rufen: „Süßes oder Saures“. Oft sind sie verkleidet, manchmal verschmutzen oder beschädigen sie auch Haustüren oder Einfahrten. Viele Häuser sind mit Kürbissen geschmückt – nicht nur Kinder sind also beteiligt, auch die Mütter und Väter, die Kürbisse oder ähnliche Dekorationsartikel kaufen und benutzen. Halloween ist mittlerweile sehr präsent. Doch was hat es eigentlich damit auf sich?
Mehr lesen
1 2 3 74
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo