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Die Plagen in Ägypten - Übersicht -

© Tad Denson, stock.adobe.com

In diesem Heft haben wir gesehen, dass die Plagen in Ägypten in der prophetischen Skizze dieser Kapitel des zweiten Buches Mose auf die Gerichte der Drangsalszeit hinweisen, die nach der Entrückung der Gläubigen über diese Erde kommen.
Die folgende Übersicht soll zu den einzelnen Plagen eine kurze Erklärung und eine praktische Anwendung für unser heutiges Leben geben.

Die erste Serie – die Plagen 1 bis 3

Die erste Serie von Plagen weist auf Gerichte in der Vorsehung Gottes hin. Ohne un­mittelbar und direkt vom Himmel her einzugreifen, wird Gott in seiner Vorsehung Gerichte bringen, von denen sowohl die Menschen im Allgemeinen betroffen, als auch die Glaubenden, die dann auf der Erde leben, in Mitleidenschaft gezogen wer­den. Auch die erste Gerichtsserie in der Offenbarung, die sieben Siegelgerichte, be­steht aus Gerichten in der Vorsehung Gottes.

Wasser zu Blut

Das, was Gott zum Leben gegeben hatte, wird zum Fluch. Das Wasser des Nils war die Lebensader Ägyptens und die Grundlage für seinen Wohlstand. Die Ägypter hat­ten in Erfindergeist und in eigener Kraft dafür gesorgt, dass die Wasser des Nils so gut wie möglich genutzt werden konnten (s. 5. Mo 11,10). Doch sie hatten es in Un­abhängigkeit von Gott getan. Und deshalb wird das, was Gott eigentlich zum Leben gegeben hatte, zum Verderben.
Lektion: Gebrauchen wir das, was Gott uns zum Leben gibt, in Abhängigkeit von Ihm!

Frösche aus dem Nil

Die Frösche dienen in Offenbarung 16,13 als Vergleich für unreine Geister. Sie sind Tiere, die völlig nackt sind, sie haben weder Fell noch Schuppen. So erkennen wir einen Hinweis darauf, wie die „Nacktheit“ – besonders die sexuelle Freizügigkeit – zur Verunreinigung in jedem Bereich wird (s. 2. Mo 7,28):

  • Im Haus – im Bereich der Ehe und der Familie.
  • Im Schlafgemach – im Bereich der Ruhe und der Erholung.
  • Im Bett – im Bereich der Sexualität, für die Gott die Ehe als Rahmen gegeben hat.
  • In den Häusern der Knechte – im Bereich der Arbeit und des Berufs.
  • Im Volk – in den Beziehungen unter den Menschen.
  • Im Ofen und Backtrog – im Bereich dessen, was Gott zur Nahrung und zum Genuss gegeben hat.

Lektion: Bewahren wir uns in Reinheit und in Trennung vom Bösen in jedem Bereich!

Stechmücken aus dem Staub der Erde

Bei der dritten Plage wird die Macht Gottes deutlich, die Leben (Stechmücken) aus dem Tod (Staub der Erde) hervorbringt. Die Zauberer des Pharaos hatten das Elend, das die ersten beiden Plagen brachte, noch vergrößern können. Sie waren jedoch nicht in der Lage, es rückgängig zu machen. Bei der dritten Plage müssen sie vollstän­dig vor Gottes Finger kapitulieren.
Die Stechmücken saugen Blut und stehen für das, was dem Menschen die Kraft und das Leben raubt. Die vielen irdischen Dinge, der viele Unrat und Schmutz, die Medien und alle Beeinflussungen, die von außen auf den Menschen einströmen, rauben ihm die Kraft und den Lebensmut. Wie aktuell ist das in unserer Zeit!
Lektion: Tanken wir immer wieder neu Kraft und Freude in der Gemeinschaft mit Gott, damit wir für Ihn leben und Ihm dienen können!

Die zweite Serie – die Plagen 4 bis 6

Bei der zweiten Serie der Plagen fällt auf, dass Gott einen Unterschied macht zwi­schen den Ägyptern und seinem Volk Israel. Das Land Gosen ist nicht betroffen von den Plagen! Auch vor der zweiten Gerichtsserie in der Offenbarung (die sie­ben Po­saunengerichte) macht Gott einen Unterschied. Er versiegelt seine Knech­te, damit sie bewahrt werden durch die Gerichte und lebend in das Reich eingehen.

Hundsfliegen

Die Hundsfliegen unterscheiden sich dadurch von den Stechmücken, dass sie nicht in erster Linie das Blut saugen, sondern Krankheiten und Schmutz übertragen. Diese kleinen „Störenfriede“ können sehr lästig werden und Krankheitserreger von einer Person zur anderen tragen. So führen Neid und Missgunst, Egoismus und Heuchelei, übles Nachreden und andere „kleine Störenfriede“ zu zerstörten Beziehungen, zu Misstrauen und Krankheiten im Miteinander der Menschen.
Lektion: Streben wir mehr danach, die Gesinnung des Herrn Jesus zu haben: echten Gehorsam seinem Wort gegenüber und Liebe untereinander!

Eine Pest über die Tiere

Bei der fünften Plage wird der Besitz der Ägypter geschlagen. So werden auch die Gerichte Gottes in der Zukunft den Besitz der Menschen zerstören, auf den sie so stolz sind und auf den sie ihre ganze Hoffnung und ihr Vertrauen gesetzt haben.
Lektion: Setzen wir unser Vertrauen nicht auf irdischen Besitz, sondern auf Gott und seine Hilfe! Bewahren wir den geistlichen Besitz und lassen wir es nicht zu, dass er „zerstört“ wird! Nutzen wir das, was Gott uns gibt, um Ihm zu dienen und Anbeter zu sein!

Geschwüre an Menschen und Tieren

Geschwüre sind nach außen sichtbar. Meist sind sie durch innere, verborgene Krank­heiten verursacht. So wird eine Zeit kommen, in der die ganze Bosheit des Menschen von innen nach außen sichtbar wird und in krankhaften Geschwüren zu Tage tritt.
Lektion: Wenn wir in der Kraft des Geistes Gottes leben, dann können wir uns der in uns wohnenden Sünde für tot halten und ein „gesundes“ Auftreten zei­gen, das nicht durch Geschwüre gekennzeichnet ist.

Die dritte Serie – die Plagen 7 bis 9

In der dritten Serie kommen die Plagen direkt vom Himmel, direkt von Gott. So wird auch die dritte Gerichtsserie im Buch der Offenbarung (die sieben Zornesschalen) di­rekt von Gott, vom Himmel, auf die Erde kommen.

Hagel

Der Hagel steht für das Gericht, das vom Himmel aus über die Erde kommt. Es war ein Hagel, wie er seit der Gründung Ägyptens nie dagewesen war.
Lektion: Für uns heute hat sich in dem Herrn Jesus der Himmel geöffnet, um uns den ganzen Segen Gottes zu bringen. Streben wir danach, diese Segnun­gen besser kennenzulernen und sie zu genießen!

Heuschrecken

Im Propheten Joel werden verschiedene Heuschreckenarten genannt, um die zukünf­tigen Gerichte über Israel zu beschreiben. Auch in Offenbarung 9,3.7 werden Heu­schrecken mit vernichtender Wirkung vorgestellt. Bei der achten Plage fressen die Heuschrecken alles ab, was vom Hagel verschont geblieben war.
Lektion: Die Heuschrecken kommen in großer Zahl und wollen Nahrung und Besitz wegnehmen. Da sollen wir wie Gideon sein, der Weizen gerettet hatte vor den Feinden (s. Ri 6,11).

Finsternis

Gott ist Licht. Und wenn eine vollständige Finsternis eintritt, dann bedeutet das die völlige Abwesenheit seiner Gegenwart und des göttlichen Lichts. Gott zieht sich zu­rück und für die Welt bleibt nur die totale Finsternis.
Lektion: Sorgen wir dafür, Licht in den Wohnungen zu haben, wie die Israeliten zur Zeit der neunten Plage!

Die finale Plage

Das Gericht an der Erstgeburt

Bei der letzten Plage schlägt Gott alle Erstgeburt in Ägypten. Die Erstgeburt steht für die natürliche Kraft des Menschen. Diese Plage steht für das Gericht der Le­bendigen, das der Herr Jesus ausüben wird, wenn Er in Macht und Herrlichkeit er­scheint. Es gibt nur einen Weg, um Verschonung vom Gericht zu erlangen – das Blut des Passahlammes.
Stellen wir diesen Rettungsweg immer wieder in geeigneter Weise unseren Kindern vor und beten wir dafür, dass sie den Herrn Jesus, das wahre Lamm Gottes, im Glau­ben annehmen!

Christian Rosenthal

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Der Tisch des Herrn – der Ort der Gemeinschaft

Bereits die ersten Christen kamen am ersten Tag der Woche zusammen, um das Brot zu brechen (s. Apg 20,7). Sie kamen damit auf der einen Seite dem Wunsch des Herrn Jesus nach: „Dies tut zu meinem Gedächtnis“ (Lk 22,19). Indem sie das Brot brachen, gedachten sie des Herrn in seinen tiefen Leiden und seiner Hingabe bis in den Tod. Auf der anderen Seite drückten sie aber auch die Einheit aller Gläubigen auf der Erde aus, die den Leib Christi bilden, dessen verherrlichtes Haupt der Herr Jesus im Himmel ist. Damit bezeugten sie die Gemeinschaft mit dem Herrn und untereinander an seinem Tisch (s. 1. Kor 10,16.17). Sie taten es unter der Leitung des Heiligen Geistes, obwohl sie die Belehrung der Briefe des Neuen Testaments noch nicht besaßen. Diese zweite Seite soll in diesem Artikel etwas beleuchtet werden.
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Eine ausweglose Situation – ER kann helfen!

Dem Synagogenvorsteher Jairus war soeben die Nachricht überbracht worden: „Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du den Lehrer noch?“ (Mk 5,35). Wir stellen uns vor, wie sehr Jairus diese Worte in seinem Innern erschüttert haben müssen. Sein geliebtes Kind lebt nicht mehr. Er ist sprachlos. War denn sein Glaube umsonst gewesen? Er hatte sich doch auf den Weg gemacht zu dem Herrn Jesus, dem zwar die religiösen Führer des Volkes so viel Verachtung entgegengebrachten, Ihn ab­lehnten, aber der sich doch „wohltuend und heilend“ in Liebe über Menschen erbarmte (s. Apg 10,38). Das hatte Jairus beobachtet und sich zu dem Herrn Jesus gewandt in dem Glauben: «Er kann auch meine Tochter heilen.» Zu den Füßen des Herrn Jesus niederfallend, hatte er seine ganze Not vor Ihm ausgesprochen: „Mein Töchterchen liegt im Sterben; komm doch und lege ihr die Hände auf, damit sie gerettet werde und lebe“ (Mk 5,23). Und der Herr Jesus hatte sich sogleich auf den Weg gemacht: „Und er ging mit ihm…“ (Mk 5,24).
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