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...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Die Nützlichkeit gemeinsamen Singens und Spielens christlicher Lieder

© natalialeb, stock.adobe.com
  1. Eine Familie mit noch kleinen Kindern ist mit dem Abendessen fertig. „Welches Lied sollen wir heute Abend singen?“, fragt der Vater. „Nur mit einer Schlinge, …“, tönt es aus dem Mund eines der Kleinen. Alle können dies Lied auswendig und mit großer Freude wird es mit dazu passenden Handbewegungen gesungen. „Wer will uns diese Geschichte noch einmal etwas ausführlicher erzählen?“, fährt der Vater fort, nachdem das Lied ver­klungen ist.
  2. Vater, Mutter und die schon erwachsenen Kinder stehen am Klavier, an dem die älteste Tochter sitzt. „Wir haben schon lange nicht mehr `Die Himmel erzählen die Ehre Gottes´ gesungen“, sagt die Mutter. „Wollen wir es einmal probieren?“ Alle sind begeistert und nach einigen Anläufen gelingt es der musikalischen Familie, den herrlichen Choral fehlerfrei vorzutragen. „Das müssen wir wieder öfter machen“, klingt es unisono.
  3. Einige junge Geschwister sind beieinander. Es wird Smalltalk über dieses und jenes geführt, bis jemand die Frage stellt: „Wollen wir nicht einmal ein Lied singen?“ Dem ersten Lied folgen weitere und die danach geführten Gespräche haben ganz andere Inhalte als die davor.
  4. Brüder sitzen zusammen und unterhalten sich über Schwierigkeiten in den Versammlungen. Die Stimmung ist etwas bedrückend. Plötzlich sagt einer von ihnen: „Lasst uns doch einmal ein Lied singen.“ Gesagt, getan. Es ist, als ob es im Raum heller wird.
  5. In einem von Gläubigen geführten Altenheim sitzen einige alte Geschwister verstreut in den Sitzgruppen des Aufenthaltsraumes. Viele blicken stumm vor sich hin. Ein Besucher kommt herein und setzt sich an ein dort stehendes Klavier. Er beginnt, „Gott ist die Liebe“ zu spielen und zu singen. Ein Heimbewohner nach dem andern stimmt mit ein und man sieht manche leuchtenden Augen.

Die Liste dieser Beispiele ließe sich beliebig verlängern. Wer von uns hat nicht schon Ähnliches erlebt und denkt nicht gerne daran zurück? Wir wollen einmal mit dem letzten Bei­spiel beginnen und es mit dem ers­ten verbinden.
Die meisten alten Geschwister, die trotz beginnender Demenz „Gott ist die Liebe“ mitsingen und sich dar­über freuen, haben dieses Lied in jungen Jahren gelernt. Bis ins höchs­te Alter bleibt es im Gedächtnis. Ein Kind gläubiger Eltern, das sich vom Herrn abgewandt hat, sagte einmal: „Die frommen Lieder, die ich als Kind gesungen habe, würde ich am liebs­ten vergessen, aber ich kann es nicht.“
Ich durfte als junger Bursche einige Zeit in einer Familie sein, in der die Mutter die Schulkinder am Morgen immer mit einem Gebet und einem gemeinsam gesungenen Lied im Flur entließ. Welch ein Vorbild für viele unter uns!
Die ältere Tochter, die den Choral am Klavier begleitet (Beispiel 2), wird viel­leicht einmal Mutter sein und ihrem Kind das erste christliche Lied mit Klavierbegleitung vorsingen. Wel­chen guten Grundstock für die Pflege christlicher Hausmusik der zukünfti­gen Generation wird in den jetzigen gelegt – auch dadurch, dass man die Kinder Instrumente erlernen lässt, die zur Begleitung solcher Lieder ge­eignet sind.[1]
Wie freuen wir uns, wenn in den Zu­sammenkünften die vorgeschlagenen Lieder zu dem vorgelesenen Bibel­text, dem betrachteten Gegenstand oder dem zuvor gesprochenen Ge­bet „passen“. Der Bruder, der das Lied vorgeschlagen hat, hat dies mit geist­licher Einsicht und unter der Leitung des Heiligen Geistes getan. Aber dazu muss er den Liedschatz gut kennen. Durch das regelmäßige Singen dieser Lieder in den Häusern der Gläu­bigen eignen sich alle Beteilig­ten dieses Liedgut immer mehr an.
Größeren Kindern kann man auch einmal die Aufgabe stellen, sich zu überlegen, an welche Bibelstellen der Autor bei der Abfassung des Lied­textes wohl gedacht hat. Dadurch ler­nen die Kinder den außergewöhnli­chen Wert der geistlichen Lieder zu schätzen und erwerben gleichzeitig das Rüstzeug dafür, neues christli­ches Liedgut, mit dem sie in Berührung kommen, geistlich zu beurteilen.
Beispiel 3 zeigte uns junge Geschwis­ter, die spontan gemeinsam singen. Die Freude junger Gläubiger am Sin­gen kann vielfältig genutzt werden. Viele ältere Geschwister sind schon an ihrem Geburtstag durch Lieder ermuntert worden, die ihnen einige junge Leute gesungen haben. In vie­len Altenheimen und auch manchen Krankenhäusern ist ein Chor immer noch herzlich willkommen. Geschwis­ter, die einen christlichen Bücher­tisch betreiben, freuen sich, wenn junge Leute die Passanten mit ei­nem frisch gesungenen Lied auf den Herrn Jesus aufmerksam machen und zwischen den Lie­dern viel­leicht auch noch eine kurze evangelistische Botschaft an die Zu­hörer richten. Wenn an deinem Ort nicht genügend Leute sind, um einen kleinen Chor zusammenzustel­len, könnt ihr euch vielleicht mit Ge­schwistern von benachbarten Ver­sammlungen zusammentun. Gleich­zeitig wird dadurch die praktische Einheit gefördert.
Das vierte Beispiel erinnert mich an Paulus und Silas im Gefängnis in Philippi. Sie haben nicht gleich gesun­gen, nachdem sie inhaftiert worden waren, sondern erst gegen Mitter­nacht. Bevor sie äußerlich wieder frei wurden, sind sie innerlich frei geworden. Das Sprichwort „Danken schützt vor Wanken und Loben zieht nach oben“ hat sich schon oft be­wahrheitet. Manche von uns sind häufig im Auto unterwegs. Statt sich mit Musik berieseln zu lassen, kann man auch selbst singen. Das ist mög­lich, wenn man alleine unter­wegs ist, und ebenso, wenn man zu mehre­ren im Auto sitzt.
Möchten diese Beispiele uns alle ani­mieren, alleine, in der Familie und als Glaubensgeschwister wieder mehr zu singen.

Lobt den Herrn! Denn es ist gut, unseren Gott zu besingen;
denn es ist lieblich, es geziemt sich Lobgesang.
Psalm 147,1


Horst Zielfeld


Fußnoten:

  1. Dabei sind natürlich die Möglichkeiten der Kinder und der finanzielle Spielraum der Familie zu berück­sichtigen. Es geht nicht darum, perfekte Musiker auszubilden, sondern eine Hinführung und Unter­stützung zum Singen und Spielen von guten christli­chen Liedern zu finden.

Aktuelle Artikel

Der Tisch des Herrn – der Ort der Gemeinschaft

Bereits die ersten Christen kamen am ersten Tag der Woche zusammen, um das Brot zu brechen (s. Apg 20,7). Sie kamen damit auf der einen Seite dem Wunsch des Herrn Jesus nach: „Dies tut zu meinem Gedächtnis“ (Lk 22,19). Indem sie das Brot brachen, gedachten sie des Herrn in seinen tiefen Leiden und seiner Hingabe bis in den Tod. Auf der anderen Seite drückten sie aber auch die Einheit aller Gläubigen auf der Erde aus, die den Leib Christi bilden, dessen verherrlichtes Haupt der Herr Jesus im Himmel ist. Damit bezeugten sie die Gemeinschaft mit dem Herrn und untereinander an seinem Tisch (s. 1. Kor 10,16.17). Sie taten es unter der Leitung des Heiligen Geistes, obwohl sie die Belehrung der Briefe des Neuen Testaments noch nicht besaßen. Diese zweite Seite soll in diesem Artikel etwas beleuchtet werden.
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Persönliche Worte (Denkwürdig)

Denkwürdig – was bedeutet das überhaupt? Im Bedeutungswörter­buch findet sich dazu folgende Erklärung: „Von solch einer Art, so bedeutungsvoll, dass man immer wie­der daran denken, sich daran erinnern, es nicht vergessen sollte.“
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Dem Synagogenvorsteher Jairus war soeben die Nachricht überbracht worden: „Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du den Lehrer noch?“ (Mk 5,35). Wir stellen uns vor, wie sehr Jairus diese Worte in seinem Innern erschüttert haben müssen. Sein geliebtes Kind lebt nicht mehr. Er ist sprachlos. War denn sein Glaube umsonst gewesen? Er hatte sich doch auf den Weg gemacht zu dem Herrn Jesus, dem zwar die religiösen Führer des Volkes so viel Verachtung entgegengebrachten, Ihn ab­lehnten, aber der sich doch „wohltuend und heilend“ in Liebe über Menschen erbarmte (s. Apg 10,38). Das hatte Jairus beobachtet und sich zu dem Herrn Jesus gewandt in dem Glauben: «Er kann auch meine Tochter heilen.» Zu den Füßen des Herrn Jesus niederfallend, hatte er seine ganze Not vor Ihm ausgesprochen: „Mein Töchterchen liegt im Sterben; komm doch und lege ihr die Hände auf, damit sie gerettet werde und lebe“ (Mk 5,23). Und der Herr Jesus hatte sich sogleich auf den Weg gemacht: „Und er ging mit ihm…“ (Mk 5,24).
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Hauptsache gläubig?

Als es für Isaak, Abrahams Sohn, an der Zeit war, zu heiraten, war es dem Vater wichtig, dass sein Sohn nicht irgend­eine Frau heiratete. Vor allem durfte es keine Kanaaniterin sein, also eine Frau aus dem Land, in dem er als ein Fremd­ling Gottes lebte. Für Abraham kam nur eine Frau aus seiner Verwandtschaft in Frage. Deshalb sandte er seinen Knecht, um mit Gottes Hilfe die geeignete Braut für Isaak zu finden. Die Zeiten, in denen die Eltern den Ehepartner für ihre Kinder aussuchten, sind in unserem Land schon lange vorbei. Die Frage, ob und wie wir unsere Kinder auf ihrem Weg in die Ehe begleiten, ist für uns als Christen aber dennoch aktuell wie eh und je.
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In der allgemeinen Christenheit wird in diesem Monat wieder Ostern gefeiert. Viele verbinden das Fest mit Os­tereiern, Osterhasen und ähnlichen Dingen des Brauchtums und freuen sich auf ein paar freie Tage. Mehr als 20% der Bevölkerung unseres Landes wissen nicht mehr, dass Ostern etwas mit der Auferstehung zu tun hat. Am Tag nach dem Sabbat, der auf das Passahfest folgte, feierte das Volk Israel das Fest der Erst­lingsgarbe. Sie brachten Gott die erste Garbe der neuen Gerstenernte (s. 3. Mo 23,9-14), die von dem Erstgeborenen aus den Toten, dem Herrn Jesus (s. Kol 1,18), spricht.
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