Der Gläubige inmitten von Kriegen und Kriegsgeschrei
Gedanken zu 1. Mose 13,18-15,1: Das Kriegsgeschehen mitten in Europa geht uns allen sehr nahe. Kaum jemand hätte es für möglich gehalten. Dabei existieren Kriege von Anfang der Menschheit an (seit dem Sündenfall!) und die Bibel berichtet von vielen kriegerischen Auseinandersetzungen.
In Jakobus 4 wird die Frage gestellt: „Woher kommen Kriege und woher Streitigkeiten unter euch?“ Die Antwort wird gleich mitgeliefert: „Aus euren Begierden, die in euren Gliedern streiten“ (V. 1). In jedem von uns steckt dieses Potenzial zum Streit in Ehe, Familie, Versammlung, Nachbarschaft, Berufswelt usw. In 1. Mose 14 lesen wir in der Bibel zum ersten Mal von Krieg. Und wie immer, wenn ein Begriff zum ersten Mal eingeführt wird, erfahren wir grundlegende Dinge darüber. Die Aktualität dieses Kapitels ist erstaunlich:
Es gibt Bündnisse: Vier Könige gegen fünf Könige. Ähnliches finden wir heute. Wir haben ein westliches Bündnis (NATO) und ein Gegengewicht im Osten (Russland und seine Verbündeten).
Es kommt zur Revolution: Die fünf Könige, die Kedorlaomer zwölf Jahre lang gedient hatten, empörten sich und wurden abtrünnig. Im Jahr 2014 kam es in der Ukraine zu einer Revolution und der amtierende (russlandfreundliche) Präsident musste ins Exil gehen.
Kedorlaomer beginnt einen Krieg gegen die Abtrünnigen, um seine Ansprüche wieder geltend zu machen. Russland interpretiert die Geschichte so, dass „verloren gegangenes Gebiet“ wieder zurückerobert werden müsse.
Der Krieg zeigt alle Folgen, die wir auch heute sehen: Das Gebiet wird geschlagen, es stellen sich Schlachtordnungen gegeneinander auf, Soldaten fallen, Menschen fliehen, alle Habe wird weggenommen (Plünderungen) und es entsteht eine Hungersnot.
Auch Gläubige sind von dem Krieg betroffen (Lot wird gefangen genommen).
Am Beispiel Abrams sehen wir nun, wie sich Gläubige inmitten dieses Geschehens verhalten sollten:
Abram lebte in Zelten: Wir sind zwar noch in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt. „Denn unser Bürgertum ist in den Himmeln“ (Phil 3,20).
Er wohnte unter den Terebinthen Mamres, die bei Hebron sind: Hebron bedeutet „Gemeinschaft“. Abram suchte und pflegte die Gemeinschaft mit Gott. Nicht durch die Medien, sondern nur durch die Nähe zum Herrn kommen wir innerlich zur Ruhe!
Er baute dort dem Herrn einen Altar: Der Altar spricht von Anbetung. Das ist der höchste Gottesdienst, den wir hier ausüben können.
Als Abram von der Not seines Neffen Lot hört, wird er aktiv. Es ist heute sicher nicht unsere Aufgabe, aktiv in das Kriegsgeschehen einzugreifen oder uns politisch zu organisieren. Aber wir haben Möglichkeiten, den bedrängten Gläubigen durch unsere anhaltende Fürbitte, durch Spenden finanzieller oder materieller Art, durch die Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen, durch praktische Hilfeleistung usw. zu helfen. Der Herr schenkt seinen Segen zu diesen Bemühungen.
Abram erringt einen eindrucksvollen Sieg. Es ist Gott, der Höchste, der Himmel und Erde besitzt, der die Feinde in Abrams Hand liefert. Wir wissen, dass auch heute der Herr alle Macht hat und in seinen Regierungswegen über allem steht. Das macht uns bei allen Sorgen, die aufkommen, ruhig und getrost im Vertrauen auf Gott.
Melchisedek, der König von Salem, begegnet Abram und stärkt und segnet ihn. Der König der Gerechtigkeit und des Friedens ist ein eindrucksvoller Hinweis auf den Herrn Jesus (s. Heb 7). Er wird einmal in Zukunft in Gerechtigkeit und Frieden über diese Erde herrschen (s. Ps 72).
Abram wird durch den König von Sodom versucht. Nach einem Sieg kommt oft die Versuchung. Der König von Sodom ist ein Bild Satans. Er will die Seelen, aber Abram widersteht ihm. Nur durch die Gemeinschaft mit dem wahren Melchisedek finden wir die Kraft, den Versuchungen des Teufels zu widerstehen.
Nach diesen aufreibenden Ereignissen begegnet der Herr Abram selbst in einem Gesicht und ermuntert ihn: „Fürchte dich nicht, Abram; ich bin dir ein Schild, dein sehr großer Lohn“ (1. Mo 15,1). Auch wir brauchen uns nicht zu fürchten – der Herr Jesus selbst ist unsere Zuflucht und Er selbst ist der Lohn für jede Treue.
Jakob ist nun 147 Jahre alt. Er hat die Modalitäten seiner Beerdigung mit Joseph geregelt und im Bewusstsein, dass sein Leben zu Ende geht, angebetet. Dann erkrankt Jakob und wird bettlägerig. Es ist sein Sterbelager.
Die Zeitschrift, die der Leser in Händen hält, trägt den schönen Titel „Bleibt in mir“. Dies ist der wörtliche Zuruf des Herrn Jesus aus dem Johannes-Evangelium an die Seinen, nahe bei Ihm, ja in Ihm, zu bleiben – jeden Tag aufs Neue in ganz praktischer Weise. Doch die Worte des Herrn gehen noch weiter: „Bleibt in mir, und ich in euch“, heißt es in Johannes 15,4.
Über Henoch wird uns in der Bibel nur in wenigen Versen etwas berichtet (s. 1. Mo 5,21-24; Heb 11,5-6; Jud 14.15). Gott gebraucht manchmal nur wenige Worte, um uns wichtige Belehrungen zu geben. Was können wir für unser praktisches Glaubensleben von Henoch lernen?
Jeder von uns braucht Vorbilder – ob wir jung oder alt sind, schon Erfahrung haben oder noch ganz am Anfang des Glaubenslebens stehen. Von Barnabas wird uns in der Apostelgeschichte nicht sehr viel berichtet. Aber das, was Gottes Wort von ihm erwähnt, ist wirklich beachtenswert. Es motiviert und spornt an, einen positiven Einfluss unter den Gläubigen zu haben, wie es bei Barnabas der Fall war. Er ist wirklich ein nachahmenswertes Vorbild!
Ohne auf den speziellen Zusammenhang des Verses einzugehen, nehmen wir diesen Wunsch mit in den Artikel, der sich ein wenig mit dem Thema der Sorgen beschäftigt.>
Keiner wird wohl von sich behaupten, er würde sich niemals Sorgen um Dinge machen, die im täglichen Leben auf ihn eindringen.
Da gibt es Probleme am Arbeitsplatz, in der Familie, in der Ehe, in der Versammlung oder in anderen Lebensbereichen.
An vielen Stellen der Heiligen Schrift werden wir mit diesem Thema konfrontiert. Wir werden aufgefordert, unsere Sorgen auf Gott zu werfen (s. 1. Pet 5,7a).
Dabei liegen Theorie und Praxis wohl oft weit auseinander und es ist wichtig, sich immer wieder daran zu erinnern, dass Gott selbst für uns besorgt ist (s. 1. Pet 5,7b).
Der Herr Jesus will uns auf dem Glaubensweg immer wieder Mut machen. Denn manchmal sind wir mutlos. Dann ruft Er uns zu: „Seid guten Mutes“ (z.B. Mt 14,27) oder „Fasse Mut!“ Im Grundtext unserer Bibel ist es nur ein Wort: „Tharsei“. Der Herr Jesus hat es oft und gern benutzt.
Der von seinen Freunden getragene Gelähmte
Denken wir nur an den Gelähmten, der auf einem Bett liegend von vier Männern getragen und durch das aufgebrochene Dach an Stricken zu den Füßen Jesu herabgelassen wurde. „Sei guten Mutes, Kind, deine Sünden werden vergeben“, sind die trostreichen Worte des Herrn (Mt 9,2).