In Bethanien, nicht weit entfernt von Jerusalem, fand der Herr Herzen, die für Ihn schlugen. Besonders die drei Geschwister Martha, Maria und Lazarus verband eine enge Beziehung mit dem Herrn Jesus.
In den letzten Tagen vor dem Kreuz verließ der Herr abends Jerusalem, wo seine Verwerfung durch die Hohenpriester und Schriftgelehrten dem Höhepunkt entgegenstrebte (s. Mk 11,18) und ging nach Bethanien (s. Mk 11,11; 14,3). Was kennzeichnete diesen Ort und das Haus, das der Herr aufsuchte?
Bethanien – ein Ort mit dem richtigen Mittelpunkt
Bethanien kann man übersetzen mit „Haus des Elends“ und dorthin kam der Herr. Er kam zu denen, die durch den Ungehorsam des Menschen im Elend waren. Die Sünde und ihre Folgen begegneten dem Heiland auf Schritt und Tritt. Am Grab des Lazarus war Er erschüttert und vergoss Tränen. Das war nicht nur ein Ausdruck des Mitempfindens, sondern vor allem das tiefe Empfinden über das, was die Sünde angerichtet hatte. Aber durch das Sühnungswerk des Herrn am Kreuz konnte dieser Ort des Elends zu einem Ort der Freude in der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus werden.
Martha hatte Ihn schon einige Zeit vorher in ihr Haus aufgenommen (s. Lk 11,38). Jetzt ist Er im Haus von Simon (s. Mk 14,3). Dort machen sie Ihm ein Abendessen (s. Joh 12,2). Er ist der Mittelpunkt, um den sich alles dreht. Dort sind Herzen, die Ihn wertschätzen und auf Ihn ausgerichtet sind.
Ein Ort mit bemerkenswerten Menschen
Simon, der Aussätzige
Wie kann das sein? Der Gastgeber: Simon, der Aussätzige? Ein Aussätziger gemeinsam mit Gästen am Tisch und der Herr kommt dort hin? Aussätzige mussten doch in großem Abstand außerhalb der Stadt bleiben und „unrein, unrein“ rufen, damit die anderen Menschen ihnen nicht zu nahe kamen.
Wir können wohl davon ausgehen, dass Simon zu diesem Zeitpunkt nicht mehr aussätzig war, aber er war es einmal gewesen. Seine Heilung wird in der Bibel nicht berichtet. Ob der Herr ihn geheilt hatte? Und ob er Ihm nun aus Dankbarkeit ein Abendessen machte?
Was können wir daraus für uns lernen?
Der Aussatz ist in der Bibel ein Bild der Sünde in ihrer verunreinigenden Wirkung. Wir haben nicht nur gesündigt, sondern waren auch Sünder. Das war unser Zustand. Und so passten wir nicht in die Gegenwart Gottes. Gott ist rein und heilig und kann keine Gemeinschaft mit Sünde haben.
Aber durch das Werk des Herrn Jesus hat Er uns, die wir Sünder waren, in die Stellung von Gerechten, von Heiligen und Geliebten gesetzt. Wir sind jetzt ganz rein, weil wir gewaschen sind in seinem Blut (s. 1. Kor 6,11; Off 1,5). Unsere Lebenspraxis soll dem jetzt auch entsprechen. Dann können wir in glücklicher Gemeinschaft mit Ihm leben. Und wir wollen nie vergessen, wer wir vor unserer Bekehrung waren. Dann steht die Gnade Gottes vor unseren Herzen und wir haben den tiefen Wunsch, mit Ihm und für Ihn zu leben. Er hat so viel, ja alles, für uns getan!
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Der Dienst an den Geliebten des Herrn ist ein besonderes Vorrecht. Sind es doch die, für die der Herr Jesus als der „gute Hirte“ sein Leben gegeben hat, „damit sie Leben haben und es in Überfluss haben“ (Joh 10,10) und für die Er jetzt der „große Hirte“ ist, um sie auf seinen starken Schultern an das Ziel zu bringen (s. Heb 13,20; Lk 15,5). Dort wird Er als der „Erzhirte“ die Krone der Herrlichkeit denen geben, die, seinem Vorbild folgend, in Treue die Herde Gottes gehütet haben (s. 1. Pet 5,4). Nehmen wir uns zunächst Zeit und Ruhe zum Lesen von Lukas 2,8-20. Schauen wir uns nun einige Einzelheiten dieses biblischen Berichts an – als Ansporn für Treue im Dienst für Ihn.Zwar waren diese Hirten solche, die sich buchstäblich um ihre Herden kümmerten. Doch aus dem Reden und Handeln der Hirten können wir auch für uns wichtige Belehrungen ziehen. Dabei ist der Dienst an der Herde Gottes nicht nur eine wichtige Aufgabe für ältere Brüder und Schwestern, sondern auch Jüngere dürfen sich ermuntern lassen, Nächstenliebe zu üben im Weiden der „Lämmer“ (s. Joh 20,15). Und nicht zuletzt sind auch Väter und Mütter die „Hirten der Herzen“ der ihnen anvertrauten Kindern.
Daniel wurde als junger Mann nach Babel verschleppt, in eine fremde, gottfeindliche Umgebung, fern vom Schutz des Elternhauses. Vermutlich war er zu dieser Zeit etwa 15-20 Jahre alt. Nun ist er unmittelbar den Gefahren der Welt ausgesetzt. Ähnlich geht es unseren Kindern heute, wenn sie in die Schule kommen oder eine Ausbildung bzw. ein Studium beginnen und dafür vielleicht sogar in eine andere Stadt ziehen müssen. Wir wollen uns als Eltern fragen: Welchen Einflüssen sind unsere Kinder dann ausgesetzt? Wie können wir sie darauf vorbereiten, ihren Glauben im Alltag zu leben? Wie zeigt sich unser Glaube konkret im Alltag?
Im letzten Heft haben wir uns damit beschäftigt, was uns die Schrift über Schaphan und seinen Sohn Achikam berichtet. Diesmal wollen wir uns ansehen, was das Wort über Elasa und Gemarja, zwei weiteren Söhnen Schaphans, und über Mikaja, einen Sohn Gemarjas, sagt.
Bei der Erziehung unserer Kinder erleben und empfinden wir sehr,dass wir auf Gottes Hilfe angewiesen sind. Deshalb nehmen wir jeden Hinweis aus Gottes Wort dankbar auf und suchen unter der Leitung des Heiligen Geistes den Bezug zu den Fragen,die sich uns im Blick auf unsere Kinder stellen.
Wer aufrichtig ist, der ist gerade, recht, rechtschaffen, redlich, wahr, gerecht. Das ist ein breites Spektrum. Man kann es auch so formulieren, dass derjenige, der aufrichtig ist, zu seinen Werten und Idealen steht und seine eigene innere Überzeugung in seinen Worten und Taten zeigt. Bei einem aufrichtigen Menschen weiß man, woran man ist.