Fragt man, welches das am weitesten verbreitete Buch der Welt ist, gibt es nur eine Antwort: die Bibel, das Wort Gottes. Das am häufigsten aufgelegte Buch der Welt erscheint Jahr für Jahr, vollständig oder in Teilen, in ca. 30 Millionen Exemplaren – der absolute Bestseller aller Zeiten. Dennoch steht die Bibel auf keiner Bestsellerliste. Sie würde nämlich immer und überall den ersten Platz einnehmen, und da das langweilig wäre, wird sie gar nicht erst aufgenommen. So verschwindet die Bibel aus dem Blickfeld vieler Menschen.
Insgesamt soll es ca. 2,5 Milliarden Bibeln auf der Erde geben. Die vollständige Heilige Schrift (Altes und Neues Testament) liegt gegenwärtig in ungefähr 720 Sprachen vor (von insgesamt ca. 7.000 Sprachen). Das scheint nicht sehr viel zu sein, aber diese Sprachen decken ca. 80 Prozent der Weltbevölkerung ab. Wenn wir berücksichtigen, dass das Neue Testament in weiteren ca. 1.600 Sprachen existiert (und einzelne Bibelbücher zusätzlich in ca. 1.200 Sprachen), ist die Schlussfolgerung eindeutig: Die Bibel ist das bekannteste Buch der Welt.
Dieser Superlativ gilt nicht nur für die Gegenwart. Im Lauf ihres Bestehens ist sie oft bekämpft und vernichtet worden: von den römischen Kaisern, von heidnischen Germanen in der Völkerwanderungszeit und von den muslimischen Eroberern in ehemals christlichen Gebieten im Nahen Osten sowie in Nordafrika. Trotzdem gibt es von der Bibel mit weitem Abstand die meisten erhaltenen Abschriften in den Sprachen ihrer Entstehungszeit, Hebräisch (über 3.000 Handschriften) und Griechisch (ca. 5.500 Handschriften). Auch das ist ein menschlich unerklärlicher Superlativ der Bibel, des Wortes Gottes.
Aber nicht nur die Anzahl, sondern auch das Alter einiger Bibelhandschriften ist außergewöhnlich und einmalig. Die ältesten erhaltenen Teile des hebräischen Alten Testaments wurden vor nahezu 75 Jahren bei Qumran am Toten Meer gefunden. Ein großer Teil davon geht auf die Zeit vor Christi Geburt zurück, wie zum Beispiel Bruchstücke des Propheten Daniel, die aus der Zeit 125-100 v. Chr. stammen und damit etwa 400 Jahre nach der Abfassung des Originals entstanden sind.
Eine noch größere Sensation betrifft jedoch ein Buch des griechischen Neuen Testaments. In Ägypten wurde vor ungefähr 100 Jahren ein Papyrus-Bruchstück einer Abschrift des Johannesevangeliums gefunden, das wahrscheinlich aus den Jahren 125-150 n. Chr. stammt, und damit nur 40-60 Jahre später entstand als das Original.
Anfang des Jahres 2022 gelang Forschern die Entzifferung einer winzigen Bleiplatte, die beim Berg Ebal in Samaria gefunden worden war. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert v. Chr. und enthält Fluchsprüche in Verbindung mit dem Namen JHW(H), wie sie in 5. Mose 27,11-26 erwähnt werden. Dieser Hinweis oder Bezug auf einen alttestamentlichen Text wäre demnach nur maximal 200 Jahre nach dem Einzug Israels in Kanaan (um 1.400 v. Chr.) entstanden. Zugleich stellt dieser Fund den bisher ältesten gefundenen Text in hebräischer Sprache dar und enthält die früheste bekannte Nennung des Namens Gottes JHW(H).
Ein Atheist besuchte die Fidschi-Inseln und sagte zu einem Eingeborenen-Häuptling: „Sie sind ein großer Häuptling, und ich finde es bedauerlich, dass ihr den christlichen Missionaren gefolgt seid und Christen geworden seid.“ Der alte Stammesführer wies auf einen großen Stein und antwortete: „Bevor uns die Missionare die Bibel brachten, haben wir fremden Menschen an diesem Stein die Köpfe eingeschlagen und ihre Leiber am Spieß gebraten. Wäre das Buch nicht gewesen, das uns Wilde zu Christen gemacht hat, würden Sie diesen Ort nicht lebend verlassen. Ohne das Evangelium, das Sie so verachten, wären Sie längst tot und verspeist. Die Bibel ist eine mächtige Waffe gegen das Böse in all seinen Formen.“
Ein Vater schenkte seinem Sohn eine Bibel und schrieb die folgende Widmung hinein: „Mein Sohn! Entweder wird dieses Buch dich fernhalten von aller Sünde, oder die Sünde wird dich fernhalten von diesem Buch.“ Genau hierin liegt der Grund, weshalb die Bibel so verfolgt wird wie kein zweites, aber auch geliebt wie kein anderes Buch, attackiert und gepriesen gleichermaßen. Es ist das einzige Buch der Welt, das von Gott stammt, und sein Inhalt erfüllt den Zweck, den es anstrebt, vollauf. Das Wort Gottes ist gekennzeichnet durch Vollkommenheit, Unfehlbarkeit und Aktualität.
Die Bibel enthält leicht verständliche Wahrheiten und solche, die dem Menschen unbegreiflich sind. Ein Kritiker äußerte im Gespräch mit dem Schriftsteller Mark Twain: „Vieles, was in der Bibel steht, verstehe ich nicht, und das beunruhigt mich.“ „Mein Herr“, entgegnete Mark Twain, „was mich beunruhigt, sind die Stellen in der Bibel, die ich verstehe.“
Wir haben die Wahl. In der Bibel steht: „Siehe, ich habe dir heute das Leben und das Glück, und den Tod und das Unglück vorgelegt“ (5. Mo 30,15). Der einzige Weg zum ewigen Leben ist die Umkehr zu Jesus Christus: „Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden“ (Apg 16,31).
Vielfach lesen wir im Alten Testament, dass Gott von seinem Wort spricht, ebenso der Herr Jesus im Neuen Testament:
Gott hat sein Wort durch den Heiligen Geist den Schreibern anvertraut, so dass alle Schrift von Gott eingegeben ist (s. 2. Tim 3,16). Die Schreiber waren heilige Menschen Gottes, getrieben vom Heiligen Geist (s. 2. Pet 1,21). Wenn der Apostel Paulus über seinen Dienst der Verkündigung des Wortes Gottes schreibt: „Dinge …, die wir auch verkündigen, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel“ (1. Kor 2,13), dann gilt dieser Grundsatz nicht nur für den mündlichen Dienst der Apostel, sondern mit Sicherheit auch für die schriftliche Abfassung der Bibelbücher.
Kein anderes Buch kann einen solchen Anspruch erheben. Jedes einzelne Wort hat seinen Ursprung bei Gott. Es ist das lebendige und bleibende Wort Gottes. Er hat es uns gegeben, um von Sünden errettet zu werden, zur Nahrung für die Seele und als Wegweiser durch diese Welt bis in die ewige Herrlichkeit!
„Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler der Gedanken und Überlegungen des Herzens“
„Die ihr nicht wiedergeboren seid aus verweslichem Samen, sondern aus unverweslichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes“.
Arend Remmers