BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Botschaften & Wirkungen des Wortes Gottes

© Ben White/Wirestock, stock.adobe.com

Es ist ein unschätzbares Vorrecht, die Bibel in Händen zu halten. Wir können dieses von Gott inspirierte Buch (s. 2. Tim 3,16; 2. Pet 1,21) im Deutschen sogar jeden Tag in grundtextnaher Übersetzung[1] lesen und studieren. Dabei stellen wir immer wieder bewundernd fest, dass die Bibel einerseits allgemeine Mitteilungen für alle Menschen enthält, andererseits aber auch ganz persönlich in den Lebensumständen jedes Einzelnen Anwendung findet – durch die Jahrtausende der Menschheitsgeschichte hindurch. Solch eine gewaltige Tragweite an Botschaften kann nur Gottes Wort bereitstellen!

Universelle Botschaften

Wir wollen stellvertretend die bei­den Bereiche Zeitgeschichte und Wis­senschaft nennen, um die Allgemeingültigkeit der Bibel anzudeu­ten. Da sind zum einen die vielen pro­phetischen Aussagen der Bibel zu weltpolitischen Ereignissen zu erwäh­nen, die sich zum Teil bereits in beachtlicher Präzision erfüllt haben und zum Teil noch erfüllen werden. Zum anderen sind in Gottes Wort auch grundlegende wissenschaftliche Details schon viele Jahrhunderte zuvor niedergeschrieben worden, bevor diese teilweise erst vor wenigen Jahrzehnten von Forschern entdeckt und bestätigt werden konnten.
Zwei konkrete Beispiele hierzu: Schon das älteste Buch der Bibel erklärt astronomische Vorgänge im Sternbild Orion (s. Hiob 38,31). Zur Zeit Hiobs waren diese Details noch völlig unerforscht. Erst mithilfe moderner Teleskope konnte man beobachten (und bestätigen!), dass sich der Gürtel des Orion wie von Hiob beschrieben tatsächlich löst, das heißt, dass der Abstand der Sterne dort voneinander ständig zunimmt.
Ein weiteres Beispiel ist nicht weniger beeindruckend: Petrus, ein einfacher Fischer aus Galiläa, wies schon vor zwei­tausend Jahren durch den Geist Gottes getrieben darauf hin, dass Gott einmal die Grundelemente auflösen wird (s. 2. Pet 3,10). Doch erst im 20. Jahrhundert bestätigte sich, dass das Atom (griech. „atomos“ = „unteilbar“) als Grundelement tatsächlich nicht unteilbar ist, sondern durch Kernspaltung in noch kleinere Bestandteile zerlegt werden kann.
Allein diese beiden Beispiele machen in beeindruckender Weise die uneingeschränkte Autorität und Glaub­würdigkeit der Heiligen Schrift deutlich. Der Glaube braucht diese Bestätigung nicht, da er Gottes Wort so­wieso für wahr und unfehlbar hält. Aber er freut sich über solche Entdeckungen. Gottes Wort ist immer aktuell und immer der Zeit voraus!

Individuelle Botschaften

Ebenso beeindruckend ist, dass die Bibel gleichzeitig auch ganz persönlich jeden einzelnen Menschen anspricht, um den eigenen Lebensweg nach Gottes Gedanken auszurichten. Somit lenkt Gott durch sein Wort nicht nur die Bahn von Sternen und Zeitabläufen, sondern auch jeden Einzelnen von uns auf dem persönlichen Glaubensweg. Das ist großartig!
Hinter allem, seien es universelle oder persönliche Botschaften des Wortes Gottes, steht eine einzige Person, von der alles ausgeht und auf die alles ausgerichtet ist – Jesus Christus, der Sohn Gottes, der das Wort ist (s. Joh 1,1). Er ist der Ausgangspunkt, Mittelpunkt und Zielpunkt des Handelns Gottes, „das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende“ (Off 22,13).
Und somit ist Christus auch Urheber, Inhalt und Vollbringer der guten Botschaft, des Evangeliums Gottes, das gleichzeitig (!) eine universelle (s. Röm 10,18) und individuelle (s. Apg 16,31) Botschaft ist.

Verschiedene Bilder des Wortes Gottes …

Wir wollen nun die Schönheit des Wortes Gottes, wie sie jeder von uns persönlich entdecken und genießen darf, noch ein wenig näher beleuchten. Dazu schauen wir uns einige bildhafte Vergleiche für das Wort Gottes an und entdecken eine wunderschöne Bildergalerie mit sehr unterschiedlichen Motiven. Gottes Wort wendet sich stets an unser Herz, an unser tiefstes Inneres, um unseren persönlichen Lebensweg nach seinen Gedanken auszurichten.

… im Alten Testament

Beginnend im Alten Testament wird Gottes Wort zunächst mit Brot verglichen (s. 5. Mo 8,3), das für unseren Lebensweg in geistlicher Hinsicht als unverzichtbare Speise dient. Daran anknüpfend nennt sich der Herr Jesus im Neuen Testament das Brot aus dem Himmel (s. Joh 6,32), von dem wir uns täglich nähren sollen.
In Psalm 19 wird dann Gottes Wort als gediegenes, feines Gold dargestellt (s. Ps 19,11). Dadurch kommen der Wert und die Kostbarkeit der göttlichen Mitteilungen zum Ausdruck. Im gleichen Vers wird auch betont, dass es süßer als Honig und Honigseim ist. Honigseim ist langsam ausgeflossener, nicht ausgepresster Ho­nig. Wir erkennen hieraus, dass sich die Süßigkeit und der Geschmack am Wort Gottes nur dann entfalten können, wenn es regelmäßig, in Ruhe und mit Ausdauer gelesen wird – so wie Honig nicht in kurzer Zeit, sondern nur mit stetigem Aufwand von den Bienen hergestellt werden kann (für 1 Kilogramm Honig muss ein ganzes Bienenvolk ca. 2 Millionen Blüten anfliegen und dabei eine Flugstrecke von insgesamt 90.000 Kilometern zurücklegen!).
Daher die Ermunterung: Lies Gottes Wort fleißig und regelmäßig, um dann auch die Kostbarkeit und den süßen Geschmack daran genießen zu können.
Darüber hinaus wird Gottes Wort im Alten Testament mit Licht (Ps 119,105) und einem Hammer verglichen (s. Jer 23,29), um zu zeigen, dass es sowohl Orientierung als auch Zurechtweisung auf dem Lebensweg bereitstellt.

… im Neuen Testament

Im Neuen Testament wird uns die Wir­kungsweise des Wortes Gottes ebenfalls mit einer Reihe von verschiedenen Bildern vorgestellt, die noch über die bereits betrachteten Vergleiche hinausgehen.
Die Bedeutung des Wortes Gottes als Nahrung finden wir (wie schon angedeutet) durch den Herrn Jesus selbst in den Evangelien wieder. Dieser Grundgedanke wird durch den Vergleich des Wortes Gottes mit Milch und fester Speise durch Paulus (s. 1. Kor 3,2) und den Schreiber des Hebräerbriefes (s. Heb 5,13.14) noch weiter prä­zisiert, um zu verdeutlich­en, dass Gottes Wort Speise für jedes Bedürfnis bereitstellt – sowohl für geistlich Unmündige als auch für Erwachsene im Glauben.
Gottes Wort wird auch mit einem Samen verglichen und damit als Ausgangspunkt und Kraftquelle des neuen Lebens dargestellt (s. Lk 8,11; 1. Pet 1,23).
Darüber hinaus wird die reinigende Wirkung des Wortes Gottes durch den Vergleich mit Wasser hervorgehoben (s. Eph 5,26). Wir werden zum Selbstgericht geführt, wenn wir uns im Spiegel des Wortes Gottes betrachten (s. Jak 1,23) und dabei etwas offenbar wird, was bei uns nicht in Übereinstimmung mit seinem Wort ist.
Der Gedanke des Selbstgerichts – und noch viel mehr – klingt nochmals an, wenn Gottes Wort mit einem zweischneidigen Schwert verglichen wird (s. Heb 4,12), das sowohl die eigene Person als auch den Gegenüberstehenden beurteilt.
Darüber hinaus ist das Wort Gottes für den Gläubigen das Schwert des Geistes (s. Eph 6,17), das wir im Glaubenskampf gegen die geistlichen Mächte der Bosheit einsetzen sollen. Doch um Gottes Wort im Kampf siegreich gebrauchen zu können, müssen wir es gut kennen und gewohnt sein, damit umzugehen. Sind wir wie Eleasar, einer der drei Helden Davids, der im Umgang mit dem Schwert im Kampf gegen den Feind so vertraut war, dass es an seiner Hand kleben blieb (s. 2. Sam 23,10)?

Das Wort Gottes wird verglichen mit …

… Samen
= Ursprung und Kraftquelle des neuen Lebens

… Brot
= (Grund-)Nahrungsmittel

… Milch und fester Speise
= bedarfsgerechte Nahrung

… Honigseim
= Süßigkeit

… Licht
= Wegweisung

… Hammer
= Zurechtweisung

… Spiegel
= Überführung und Selbstgericht

… Wasser
= Reinigung

… Schwert
= Waffe im Glaubenskampf

… Gold
= Kostbarkeit

Gottes Wort ist ein reichhaltiger Schatz! Es wirkt sich auf unserem Glaubensweg in vielfältiger Weise aus. Machen wir oft und gerne Gebrauch davon?!

Matthias Wölfinger


Fußnoten:

  1. 1 Beispielsweise die Elberfelder Übersetzung Edition CSV Hückeswagen.

Aktuelle Artikel

Einblicke in biblische Häuser (Teil 4)

In den bisherigen Artikeln sind wir schon „zu Besuch“ in Häusern sowohl des Alten als auch des Neuen Testaments gewesen. Zum Abschluss werfen wir noch einen Blick in einige Häuser in der Apostelgeschichte.
Mehr lesen

Persönliche Worte (Was sollen wir nun hierzu sagen?)

Liebe Leser, der letzte Abschnitt von Römer 8 (V. 31-39) enthält einige Fragen, denen wir zu unserer Ermunterung einmal nachgehen wollen: „Was sollen wir nun hierzu sagen?“ Das „hierzu“ bezieht sich auch auf die Zeilen vorher, wo wir lesen, dass Gott uns vor der Zeit erkannt und bestimmt hat, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein, dass Er uns in der Zeit berufen, gerechtfertigt und zuletzt verherrlicht hat (was nach dem Ratschluss Gottes schon geschehen ist, für uns aber noch in der Zukunft liegt).
Mehr lesen

Aus Glaubensniederlagen lernen– am Beispiel des Petrus

Der Jünger und Apostel Petrus ist zweifelsfrei ein großes Vorbild für jeden Gläubigen. Seine Liebe zum Herrn Jesus und sein entschiedenes Einstehen für seinen Herrn und Meister kennzeichnen ihn, der ein guter Führer der Jünger und der ersten Christen sein konnte.
Mehr lesen

„Ein armer weiser Mann“ – Jesus, der Heiland der Welt

„Es war eine kleine Stadt, und wenige Männer waren darin; und gegen sie kam ein großer König, und er umzingelte sie und baute große Belagerungswerke gegen sie. Und es fand sich darin ein armer weiser Mann, der die Stadt durch seine Weisheit rettete; aber kein Mensch erinnerte sich an diesen armen Mann. Da sprach ich: Weisheit ist besser als Kraft; aber die Weisheit des Armen wird verachtet, und seine Worte werden nicht gehört“ (Pred 9,14-16).
Mehr lesen

Sucht, was droben ist (Kolosser 3,1)

Im praktischen Glaubensleben ist es nötig, inmitten der alltäglichen Umstände immer wieder den Blick nach oben zu richten. Alles Sichtbare, was uns auf der Erde noch umgibt und beschäftigt, ist zeitlich und vergänglich (s. 2. Kor 4,18). Oft besteht die Gefahr, durch solche Dinge von unserer eigentlichen Blickrichtung nach oben abgelenkt zu werden.Ablenkungen durch Schwierigkeiten, Ängste oder Sorgen, aber auch durch Geschäftigkeit, Erfolge oder Versuchungen ste­hen di­rekt mit den sichtbaren (bzw. wahrnehm­baren) Dingen auf der Erde in Ver­bindung. Pau­lus erklärt, dass durch diese Dinge der äußere (das heißt der natürliche) Mensch verzehrt oder aufgerieben wird (s. 2. Kor 4,16, be­achte die Anmerkung). Dagegen sind die Dinge, die wir mit den natürlichen Augen nicht sehen können, ewig (s. 2. Kor 4,18). Durch den Glauben sind wir in der Lage, auch diese unsichtbaren und unvergänglichen Dinge wahrzunehmen (s. Heb 1,1). Beim Betrachten von Christus im Himmel und der himmlischen Dinge wird im Gegenzug der innere, d. h. der geistliche Mensch erneuert – und zwar Tag für Tag (s. 2. Kor 4,16). Diese erneuernde Kräftigung ist also fortwährend notwendig, jeden Tag aufs Neue. Der Apostel Paulus kommt deshalb wiederholt in seinen Briefen auf die­ses Thema zurück und ermuntert uns, zu „suchen, was droben ist“ (Kol 3,1). Zwei wesentliche Aspekte sollen dabei in diesem Artikel vorgestellt werden, die uns immer wieder veranlassen sollen, den Blick nach oben zu richten: Es sind unser Erbteil und unser Leben.
Mehr lesen

Auf die Beurteilung Gottes kommt es an

Als alle Dinge in der Schöpfung ins Dasein gerufen wurden, sprach Gott am sechsten Tag: „Lasst uns Menschen machen in unserem Bild, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt!“ (1. Mo 1,26).
Mehr lesen
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo