BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Bei Gott zu Hause (Psalm 90,1)

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Knapp 30 Jahre wohnte die Familie in einem angemieteten Haus. Dort sind die Kinder aufge­wachsen. Nachdem al­le Kinder das Haus verlas­sen hatten, zogen die Eltern um. Als eins ihrer Kinder sie in der neuen Bleibe besuchte, sagte es sinngemäß: „Jetzt komme ich zu euch, aber nicht nach Hause.“

Mit „zu Hause“ verband dieses Kind nicht nur die Eltern, son­dern auch das Haus, wo sein Kinderzimmer gewesen war, in dem sein Bett gestanden hatte, wo das Esszimmer gewesen war, in dem man die gemeinsamen Mahlzeiten eingenom­men hatte, wo der Garten war, in dem es mit seinen Geschwistern gespielt hatte. Das und noch manches mehr gehörte für das Kind zum Zuhause, sicher auch viele Erinnerungen. Und wenn es dort noch Liebe und Geborgenheit erfahren hat, dann war es ein schönes Zuhause gewesen.
Wahrscheinlich gegen Ende der Wüstenreise sagt Mose: „Herr, du bist unsere Wohnung gewesen von Geschlecht zu Geschlecht“ (Ps 90,1). David sagt in Psalm 71,3: „Sei mir ein Fels zur Wohnung, zu dem ich stets gehen kann! Du hast geboten, mich zu retten, denn du bist mein Fels und meine Burg.“
Für David war Gott Fels, Wohnung und Burg. Er war die Zufluchtsstätte, wenn seine Feinde ihn bedrängten. Mose, der nur von einer Wohnung spricht, scheint mehr den Gedanken zu haben, dass Gott ein Zuhause ist.
Der Herr Jesus war als Mensch auf der Erde vollkommen bei dem Vater zu Hause. Das ist wohl auch der tiefe­re Sinn seiner Worte, als Er als Zwölfjähriger zu seinen Eltern sagte: „Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist?“ (Lk 2,49).
Die ersten Jünger fragten den Herrn: „Wo hältst du dich auf?“ „Kommt und seht!“, war seine Antwort (Joh 1,38.39). Wo Er auch war, stets war der Vater gleichsam seine Wohnung. Da­durch lernten die Jünger mehr und mehr den Vater kennen. Und aufgrund der Gespräche des Herrn mit seinem himmlischen Vater äußerten sie die Bitte: „Herr, lehre uns beten …“ (Lk 11,1).
Wenden wir das einmal auf uns als Eltern und auf unsere Kinder an: Wenn wir als Eltern bei Gott zu Hause sind, wenn wir in inniger Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn leben (s. 1. Joh 1,3), wenn unsere Kinder se­hen und hören, wie wir vertrauten Ge­betsumgang mit dem Vater und dem Sohn pflegen, dann wird das po­sitive Auswirkungen auf sie haben. Sie werden etwas von der Liebe des Vaters und des Sohnes schmecken und wenn sie sich schon bekehrt haben, zu einem persönlichen Gebetsleben angeleitet werden.

Gott ist unsere Wohnung, sind wir bei Ihm zu Hause?

Horst Zielfeld

Aktuelle Artikel

Trotz Alter – ein Gefäß zur Ehre Gottes

Ein betagter Christ war viele Jahre seines Lebens neben Beruf und Familie den Gläubigen Stütze und Halt gewesen. Als ein Hirte unter der Herde Gottes hatte er im Segen gewirkt. Wie oft hatte er die Geliebten des Herrn aufgesucht mit einer „Botschaft des Evangeliums des Friedens“ − mit einem Wort der Ermutigung und des Trostes. Der Herr hatte ihn benutzt, das Wort Gottes recht zu teilen – „öffentlich und in den Häusern“ (Apg 20,20). Im Lauf der Jahre hatte nun die Schaffenskraft nachgelassen. So manche liebgewordene Aufgabe musste abgegeben werden. Das eine oder andere galt es loszulassen. Die Kräfte reichten einfach nicht mehr. Oft war das für ihn mit einer gewissen Wehmut verbunden. Oder eine nun gebrechlich gewor­dene Schwester im Herrn: Ihre Hände ruhen im Schoß … Wie ausgefüllt war ihr Leben gewesen, wie viel Gutes tat sie zum Wohl ihrer Umgebung. Sie hatte ein Zeugnis in guten Wer­ken, ihr Heim war für andere geöff­net. Bedrängten hatte sie Hilfe ge­leistet – vielleicht auch Kinder in der Furcht des Herrn auferzogen … Und jetzt ist sie selbst auf die Hilfe ande­rer angewiesen.
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Der Herr erscheint Abraham - und führt hinaus

Viermal berichtet die Bibel, dass Gott Abraham erscheint. Diese Begegnungen Gottes mit Abraham veränderten sein Leben und bedeuteten großen Segen für ihn. Einmal lesen wir davon in Apostelgeschichte 7 und dreimal im Alten Testament. Die ersten beiden Gelegenheiten stehen in Verbindung damit, dass Abraham herausgeführt wird. Zum ersten Mal erscheint ihm „der Gott der Herrlichkeit“, um ihn aus Ur in Chaldäa herauszuführen (s. Apg 7,2). Die zweite Erscheinung des Herrn erlebt Abraham, nachdem er Haran verlassen und das Land Kanaan erreicht hat (s. 1. Mo 12,7). Um den ganzen Segen zu erleben, den Gott geben möchte, musste Abraham herausgeführt werden, musste es Trennungen in seinem Leben geben.
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Buchempfehlung: Jesus Christus sehen

Passend zu dem Artikel „Den Herrn Jesus ins Haus aufnehmen“ aus dem aktuellen Heft empfehlen wir an dieser Stelle gerne ein Buch, in dem gut verständlich und zu Herzen gehend vorgestellt wird, wie der Herr Jesus in seinem Leben auf der Erde Menschen begegnet ist. Auch wenn Er nicht mehr körperlich auf der Erde lebt, möchte er dir und mir auch heute noch begegnen und uns glücklich machen in der Gemeinschaft mit sich selbst. Das Buch „Jesus Christus sehen in seiner Allmacht und Gnade“ von Max Billeter spornt dazu an, solche Begegnungen mit Ihm zu suchen und kann beim Herausgeber dieser Zeitschrift bezogen werden.
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Den Herrn Jesus ins Haus aufnehmen (Teil 1)

Als der Herr Jesus hier auf der Erde lebte, kehrte Er immer wieder bei verschiedenen Menschen ein. Manchmal wurde Er dabei selbst aktiv, oder Er wurde eingeladen. Immer, wenn Er in ein Haus kam, hatte Er eine Botschaft, sei es durch ein Wort oder eine Handlung. Und wenn sich Ihm Herzen öffneten, hat Er reich gesegnet, oft weit über den Glauben der Empfänger hinaus. Nun ist der Herr Jesus zwar nicht mehr als Mensch auf der Erde, und doch möchte Er im übertragenen Sinn in unsere Häuser, in unser persönliches Leben und in unser Familienleben kommen. Das ist zwar an Voraussetzungen auf unserer Seite geknüpft, aber wenn Er kommen und bei uns bleiben kann, dann wird das auch heute noch gesegnete Ergebnisse haben.
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Die Frucht des Geistes in der Ehe

Die neunteilige Frucht des Geistes, die in Galater 5 vorgestellt wird, beschreibt die natürlichen Merkmale des neuen Lebens, das in der Kraft des Heiligen Geistes tätig wird. In diesem Artikel gehen wir besonders der Frage nach, wie es in unseren Ehen und Familien aussieht und wie die Frucht des Geistes da erkennbar werden kann.
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Persönliche Worte (Vertikal bestimmt horizontal)

„Bleibt in mir“ soll ja eine Zeitschrift für die Familie sein. Viele Artikel haben somit das Verhältnis zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern aber auch das Mit­einander der Glaubensgeschwister zum Inhalt. Auch in diesem Heft ist dies wieder der Fall. Natürlich trägt zu dem guten Miteinander in diesen verschiedenen Beziehungen jeder der Beteiligten bei. Aber wenn Gottes Wort sagt: „Wenn möglich, soviel an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden“ (Röm 12,18), so erkennen wir doch besonders unsere persönliche Verantwortung in dem Bereich der zwischenmensch­lichen Beziehungen.
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