Jeder von uns braucht Vorbilder – ob wir jung oder alt sind, schon Erfahrung haben oder noch ganz am Anfang des Glaubenslebens stehen. Von Barnabas wird uns in der Apostelgeschichte nicht sehr viel berichtet. Aber das, was Gottes Wort von ihm erwähnt, ist wirklich beachtenswert. Es motiviert und spornt an, einen positiven Einfluss unter den Gläubigen zu haben, wie es bei Barnabas der Fall war. Er ist wirklich ein nachahmenswertes Vorbild!
„Er zog aber aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen; und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochien. Es geschah ihnen aber, dass sie auch ein ganzes Jahr in der Versammlung zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten und dass die Jünger zuerst in Antiochien Christen genannt wurden.“
Das von Gott in Antiochien begonnene Werk geht weiter – das Evangelium war verkündigt worden, sodass sich viele Menschen bekehrt hatten und „dem Herrn hinzugetan“ (Apg 11,24) wurden. Barnabas hatte als echter Hirte und Seelsorger die jungen Gläubigen in Antiochien ermahnt, mit ganzem Herzen bei dem Herrn zu bleiben (s. V. 23). Um aber das Wachstum unter den Christen in Antiochien weiter zu fördern, war eine kontinuierliche Belehrung durch das Wort Gottes notwendig.
Barnabas bringt Saulus nach Antiochien
In dem Bewusstsein, dass die jungen Gläubigen in Antiochien weitere Belehrung brauchten, muss Barnabas unweigerlich an Saulus denken, den er schon aus früheren Begegnungen gut kannte. Nach seiner beeindruckenden Bekehrung und den ersten Erlebnissen in Jerusalem schickten ihn die dortigen Brüder nach Tarsus zurück, wo er aufgewachsen war.
Saulus hatte einige Jahre geduldig in Tarsus verbracht, bis jetzt Barnabas zu ihm kam, um ihn nach Antiochien zu bringen. Es wird eine Zeit der geistlichen Zubereitung in der Schule Gottes gewesen sein, aber jetzt stand er bereit (vgl. Mose hinter der Wüste – 2. Mo 2,15ff.). Schließlich wollte Gott gerade ihn zu den Nationen senden, um dort ein großes Werk zu tun (s. Apg 9,15).
Sind wir bereit zu warten, bis der Herr Jesus einen klaren, unmissverständlichen Auftrag gibt? Nutzen wir die Zeit in der Schule Gottes, ohne aus der Schule Gottes wegzulaufen und eigenwillig einen Dienst zu beginnen!
Es ist vorbildlich zu sehen, wie Barnabas als Älterer den jüngeren Saulus mitnimmt, um ihn in den Dienst in Antiochien einzuführen. Eine segensreiche Zweierschaft im Dienst entsteht und Barnabas nimmt wirkliche Mühe auf sich, um Saulus nach Antiochien zu bringen.
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Im vorhergehenden Baustein hatten wir gesehen, wie Gott Mann und Frau in der Ehe zusammenfügt. Gott hat die Institution „Ehe“ gegeben und verfügt darüber. Wenn zwei Menschen heiraten, werden sie durch den Schöpfer zusammengefügt. Kein Mensch ist berechtigt, das zu scheiden, was Gott zusammengefügt hat.
Mit dem dritten Baustein erreichen wir einen sehr wichtigen Punkt. Gott hat Mann und Frau unterschiedlich geschaffen. Das bedeutet ausdrücklich nicht, dass es einen Wertunterschied gibt. Es gibt ihn nicht! Der Unterschied liegt nicht im Wert, sondern in der Art und im Wesen. Ein Wesensunterschied bedingt keinen Wertunterschied.
Nach einigen grundsätzlichen Anmerkungen über die Ehe haben wir im ersten Baustein gesehen, dass Gott der Planer (Architekt) der Ehe ist und dass Er mit der Ehe bestimmte Ziele verfolgt. Der zweite Baustein beschäftigt sich damit, dass die Ehe von Gott zusammengefügt ist, das heißt, Gott hat die Institution „Ehe“ gegeben, und wenn zwei Menschen heiraten, werden sie durch den Schöpfer zusammengefügt. Nach den Maßgaben des Wortes Gottes ist die Ehe die einzige Möglichkeit des Zusammenlebens von Mann und Frau.
Wir haben gesehen, dass die Ehe eine Gabe und ein Segen Gottes für uns Menschen ist. Trotz des Sündenfalls und vieler gegenläufiger gesellschaftlicher Trends ist es immer noch möglich, Ehe nach Gottes Plan zu leben. Wenden wir uns deshalb nun dem ersten Baustein einer Ehe nach Gottes Plan zu.
Wir lernen erstens, dass Gott der Planer (der Architekt) der Ehe ist. Wir lernen zweitens, dass Er mit der Ehe bestimmte Ziele verfolgt. Es hilft uns in der Ehe, wenn wir diese beiden Dinge nicht aus dem Auge verlieren.
Die irdische und zeitliche Beziehung der Ehe ist ein Abbild der himmlischen und ewigen Beziehung zwischen Christus und der Versammlung. Das allein sollte Grund genug sein, sich mit dem Thema „Ehe“ zu beschäftigen.
Die Ehe ist eine Gabe Gottes aus dem Paradies, für die wir unserem Schöpfer dankbar sein sollten, für die wir aber zugleich auch verantwortlich sind. In diesem Sonderheft möchte ich nach einigen einleitenden Gedanken sieben Bausteine einer Ehe nach Gottes Plan vorstellen.
Es geht mir dabei nicht primär um praktische Aspekte (die dennoch nicht ganz zu kurz kommen werden), sondern um die Grundprinzipien Gottes für die Ehe. Diese sind gerade in einer Zeit wichtig, in der die Menschen viele Grundpfeiler umreißen (s. Ps 11,3) und biblische Grundsätze über die Ehe weitgehend ignoriert und sogar für falsch erklärt werden.
Primäre Zielgruppe der biblischen Unterweisung über die Ehe sind ohne Frage verheiratete Gläubige. Dennoch sollten solche, die (noch) nicht oder nicht mehr verheiratet sind, Gottes Gedanken über die Ehe ebenfalls kennen. Zum einen ist für viele (noch) nicht Verheiratete nicht ausgeschlossen, dass sie einmal heiraten werden, zum anderen ist gegenseitiges Verständnis und darauf aufbauende Hilfestellung immer gut und nützlich. Und nicht zuletzt gibt es eine Parallele zwischen der Beziehung in der Ehe und der Beziehung zwischen Christus und seiner Versammlung, weshalb auch Unverheiratete sich mit diesem Thema beschäftigen sollten.
Es ist mein Wunsch, dass der Herr allen Lesern – ob sie verheiratet sind oder (noch) nicht – beim Lesen dieses Heftes einen reichen Segen schenkt.
Die Frage, wie es im Himmel sein wird, hat uns sicher alle schon beschäftigt. Auch Kinder fragen danach. Antworten darauf zu geben, fällt uns manchmal gar nicht so leicht. Dem, was uns Gottes Wort dazu sagt, gehen wir in dieser Artikelserie ein wenig nach.