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Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

Alles Klar?

© Jonathan Stutz, fotolia.com

Klare, eindeutige und zugleich liebevolle Worte sind in allen Bereichen des menschlichen Zusammenlebens so wichtig. Fehlen Klarheit und Ein­deutigkeit, dann führt es zu unnötigen Missverständnissen. Fehlt Liebe, dann kommt es schnell zu Verletzungen. Vier wichtige Aussagen der Bibel zu diesem Thema wollen wir in diesem Artikel kurz untersuchen und auf die Kommunikation zwischen Eltern und Kinder sowie zwischen Glaubens­geschwistern anwenden.


Jakobus 5,12 – euer Ja sei ja, euer Nein sei nein

Der Herr Jesus selbst hatte schon in Matthäus 5 dazu aufgefordert, nicht zu schwören. Stattdessen soll­te das „Ja“ ein verlässliches „Ja“ und das „Nein“ ein verlässli­ches „Nein“ sein. Diese Bibel­stellen sind nicht anwendbar auf einen offiziel­len Eid, wie z.B. einen Amtseid. So­gar der Herr Jesus wurde unter Eid gestellt und hat nicht ge­schwie­gen. Als der Hohe­priester ihn be­schwor (d.h. unter Eid stel­lte), da antwor­tete er (s. Mt 26,63.64). Aber seine Worte waren immer in voller Über­ein­stimmung mit dem, was Er war und was in sein­em In­neren war (s. Joh 8,25). In allem ist Er das vollkommene Vorbild.
Es geht also in diesen Bibelstellen darum, dass wir nur dann „Ja“ sag­en sollen, wenn wir wirklich „Ja“ meinen. Und wenn wir „Ja“ oder „Nein“ meinen, dann sollen wir es auch klar sagen und nicht unsere Ge­danken durch ein „vielleicht“ oder ein „man könnte ja“ verschlei­ern. Das, was wir sagen, soll ganz in Übereinstim­mung sein mit un­serem Denken. Und es soll ver­lässlich sein – wenn wir „Ja“ oder „Nein“ sagen, dann sollen wir auch so handeln.
Im Blick auf unsere Kinder spornt uns das an, klare und eindeutige Wor­te zu wählen. Gerade dann, wenn es um eine konkrete Auf­forde­r­ung geht, sind umfangreiche Er­klärungen oft kontraproduktiv. Natürlich sollen unsere Kinder je nach Alter auch verstehen, warum wir sie zu diesem oder jenem auf­fordern. Aber in der konkreten Situa­tion gilt zunächst, dass es eine klare Aufforderung gibt, die dann auch befolgt werden soll.
Gerade für Kinder und ihre Ent­wick­lung ist es außerdem von gro­ß­er Bedeutung, dass sie sich unbe­dingt auf das verlassen kön­nen, was wir sagen. Ob es ein Ver­sprech­en ist oder eine Konse­quenz, die wir in Aussicht stellen müssen – Ver­lässlichkeit ist unbe­dingt erforder­lich. Sonst verlieren unsere Worte bei den Kindern ihr ganzes Ge­wicht. Außerdem geht den Kin­dern die so wichtige, ver­lässliche Orien­tierung verloren, an der sie ihr eigenes Handeln, Reden und Den­ken ausrichten können.
Und im Zusammenleben als Glau­bensgeschwister? Sind wir da wirk­lich ehrlich und transparent? Sag­en wir, was wir meinen und mei­nen wir, was wir sagen?

Kolosser 4,6 – euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt

Worte in Gnade lassen erkennen, dass wir aus Liebe zu unserem Ge­genüber sprechen und nur das Gute für ihn suchen. Sie sind ge­kenn­zeichnet durch eine gewinn­ende Art und Weise. Solche Worte sol­len mit Salz gewürzt sein, so dass ihnen die nötige Kraft und Klarheit nicht fehlen. Diese Kraft und Klar­heit in unseren Worten sollen die not­wendige „Würze“ sein, also das, was unseren Worten den entsprech­enden Inhalt gemäß Got­tes Ge­danken gibt. So werden uns­ere Worte gegen das Verderben wir­ken, das auch in unseren Familien um sich greifen will, so wie das Salz als Konservierungs­mittel Nahrungs­mittel vor dem Verderben schützt.
Sehr schnell bemerken unsere Ge­sprächspartner, ob wir aus Liebe re­den oder nicht. Besonders unse­ren Kindern gegenüber ist es wich­tig, dass wir sie ernst nehmen und ihnen unsere ganze Aufmerk­sam­keit zuwenden, wenn wir mit ihn­en sprechen. Darin drückt sich uns­ere Liebe und Wertschätzung für unse­re Kinder praktisch aus. Nur so sind es wirklich Worte in Gna­de, denen das nötige „Salz“ nicht fehlt.
Und im Zusammenleben als Glau­bensgeschwister? Ist wirklich echte Bruderliebe bei uns vor­handen? Dann wird es nicht schwerfallen, Worte in Gnade auszusprechen.

Philipper 4,8 – wenn es irgend ein Lob gibt, dieses erwägt

Im Geschäftsleben spricht man davon, dass eine schlechte Nach­richt sich zehnmal so häufig ver­breitet wie eine gute Nachricht. Leider ist das oft auch unter den Gläubigen so. Wenn wir alle Philip­per 4,8 mehr beachten würden, dann wäre das Gegenteil der Fall.
Dieser Vers fordert uns zunächst da­zu auf, in unserem Leben das zu tun, was zur Ehre Gottes ist. Wahr­haftigkeit, Gerechtigkeit, Rein­heit und andere Merkmale sollen un­ser Leben kennzeichnen. Und eben auch das, was zum Lob Gottes ist. Das ist die eigentliche Bedeutung dieses Verses.
Sicher dürfen wir diesen Vers aber auch auf unser Reden anwenden. Auch das soll ja wohlgefällig vor Gott sein (s. Ps 19,15). So soll unser Reden zum Lob Gottes sein, aber es soll im Blick auf unsere Mit­geschwister auch so sein, dass wir das Gute kennen und wertschät­zen, ohne das Böse gutzu­heißen.
Es wird unsere Kinder anspornen, das, was sie Gutes getan oder ge­sagt haben, wieder zu tun, wenn wir sie dafür loben. Wir dürfen deshalb mit dem Lob nicht spar­sam sein! Umso eher werden sie auch eine Korrektur anneh­men, falls diese nötig ist! Auch das Lob muss natürlich aufrichtig und an­ge­messen sein. Aber das rich­tige Gleichgewicht zwischen Lob und Ta­del ist unbedingt wichtig für eine gute Entwicklung des Kindes.

Epheser 4,29 – kein faules Wort gehe aus eurem Mund hervor

Faule Worte sind in sich selbst ver­dorben und haben zudem eine ver­derbliche Wirkung. Solche Wor­te sollen nicht aus unserem Mund hervorkommen. Er soll vielmehr das Werkzeug sein, um Gott zu loben (s. Jak 3,9-12).
Im direkten Zusammenhang von Epheser 4 werden Lüge, Zorn und Diebstahl genannt. Sprechen wir nicht die uneingeschränkte Wahr­heit, machen wir unserem Zorn mit Worten Luft oder rauben wir durch unsere Worte anderen Men­schen das, was ihnen gehört (zum Bei­spiel ihre Ehre, ein gutes Zeug­nis, etc.), dann reden wir faule Worte. Aber das geht noch weiter – faule Worte sind auch hässliche, schmut­zige, lästerliche, zweideutige Worte. Und diese Liste könnte noch er­gänzt werden.
Stattdessen sollen unsere Worte zur Erbauung sein. Das gilt für unser Reden in der Familie, unter den Glaubensgeschwistern und auch ganz allgemein. Faule Worte, durch die Mitgeschwister herab­gesetzt oder durch die Autoritäts­personen (z.B. Lehrer oder auch Brüder in der Versammlung) ange­griffen werden, richten großen Scha­den an. Faule Worte können auch sehr verletzend für den Ge­sprächspartner selbst sein. Gerade im privaten Bereich der Familie nehmen wir uns vielleicht Frei­heiten heraus, solche Worte zu gebrauchen. Und dabei übersehen wir, wie dadurch besonders bei den Kindern oder auch bei dem Ehepartner und überhaupt großer Schaden angerichtet wird, der oft erst viel später sichtbar wird.
Motivieren wir uns neu, klare, ein­deutige und zugleich liebevolle Worte zu sagen, die eine gute Wir­kung haben! Titus sollte die jungen Männer zu „gesunder, nicht zu ver­urteilender Rede“ (s. Tit 2,8) auf­fordern. Diese Aufforderung gilt auch uns.

Christian Rosenthal

Aktuelle Artikel

Der Tisch des Herrn – der Ort der Gemeinschaft

Bereits die ersten Christen kamen am ersten Tag der Woche zusammen, um das Brot zu brechen (s. Apg 20,7). Sie kamen damit auf der einen Seite dem Wunsch des Herrn Jesus nach: „Dies tut zu meinem Gedächtnis“ (Lk 22,19). Indem sie das Brot brachen, gedachten sie des Herrn in seinen tiefen Leiden und seiner Hingabe bis in den Tod. Auf der anderen Seite drückten sie aber auch die Einheit aller Gläubigen auf der Erde aus, die den Leib Christi bilden, dessen verherrlichtes Haupt der Herr Jesus im Himmel ist. Damit bezeugten sie die Gemeinschaft mit dem Herrn und untereinander an seinem Tisch (s. 1. Kor 10,16.17). Sie taten es unter der Leitung des Heiligen Geistes, obwohl sie die Belehrung der Briefe des Neuen Testaments noch nicht besaßen. Diese zweite Seite soll in diesem Artikel etwas beleuchtet werden.
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Persönliche Worte (Denkwürdig)

Denkwürdig – was bedeutet das überhaupt? Im Bedeutungswörter­buch findet sich dazu folgende Erklärung: „Von solch einer Art, so bedeutungsvoll, dass man immer wie­der daran denken, sich daran erinnern, es nicht vergessen sollte.“
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Eine ausweglose Situation – ER kann helfen!

Dem Synagogenvorsteher Jairus war soeben die Nachricht überbracht worden: „Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du den Lehrer noch?“ (Mk 5,35). Wir stellen uns vor, wie sehr Jairus diese Worte in seinem Innern erschüttert haben müssen. Sein geliebtes Kind lebt nicht mehr. Er ist sprachlos. War denn sein Glaube umsonst gewesen? Er hatte sich doch auf den Weg gemacht zu dem Herrn Jesus, dem zwar die religiösen Führer des Volkes so viel Verachtung entgegengebrachten, Ihn ab­lehnten, aber der sich doch „wohltuend und heilend“ in Liebe über Menschen erbarmte (s. Apg 10,38). Das hatte Jairus beobachtet und sich zu dem Herrn Jesus gewandt in dem Glauben: «Er kann auch meine Tochter heilen.» Zu den Füßen des Herrn Jesus niederfallend, hatte er seine ganze Not vor Ihm ausgesprochen: „Mein Töchterchen liegt im Sterben; komm doch und lege ihr die Hände auf, damit sie gerettet werde und lebe“ (Mk 5,23). Und der Herr Jesus hatte sich sogleich auf den Weg gemacht: „Und er ging mit ihm…“ (Mk 5,24).
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Hauptsache gläubig?

Als es für Isaak, Abrahams Sohn, an der Zeit war, zu heiraten, war es dem Vater wichtig, dass sein Sohn nicht irgend­eine Frau heiratete. Vor allem durfte es keine Kanaaniterin sein, also eine Frau aus dem Land, in dem er als ein Fremd­ling Gottes lebte. Für Abraham kam nur eine Frau aus seiner Verwandtschaft in Frage. Deshalb sandte er seinen Knecht, um mit Gottes Hilfe die geeignete Braut für Isaak zu finden. Die Zeiten, in denen die Eltern den Ehepartner für ihre Kinder aussuchten, sind in unserem Land schon lange vorbei. Die Frage, ob und wie wir unsere Kinder auf ihrem Weg in die Ehe begleiten, ist für uns als Christen aber dennoch aktuell wie eh und je.
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Persönliche Worte (Jesus lebt!)

In der allgemeinen Christenheit wird in diesem Monat wieder Ostern gefeiert. Viele verbinden das Fest mit Os­tereiern, Osterhasen und ähnlichen Dingen des Brauchtums und freuen sich auf ein paar freie Tage. Mehr als 20% der Bevölkerung unseres Landes wissen nicht mehr, dass Ostern etwas mit der Auferstehung zu tun hat. Am Tag nach dem Sabbat, der auf das Passahfest folgte, feierte das Volk Israel das Fest der Erst­lingsgarbe. Sie brachten Gott die erste Garbe der neuen Gerstenernte (s. 3. Mo 23,9-14), die von dem Erstgeborenen aus den Toten, dem Herrn Jesus (s. Kol 1,18), spricht.
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Das Leben ist kurz: nutze die Zeit

Es ist Sonntagnachmittag. Nach der Wortverkündigung sitzen wir als Geschwister im Haus eines Bruders noch am Kaffeetisch zusammen. Angeregt unterhalten wir uns über das in der Wortverkündigung Gehörte und denken über unser ewig sicheres Heil und die wunderbare Zukunft nach, die uns erwartet. Wir sind dankbar für die große Gnade – die unverdiente Liebe Gottes. Dabei erinnern wir uns dar­an, wie kurz die Zeitspamme ist, die noch verbleibt, um dem Herrn Jesus zu leben und zu dienen – als Antwort auf seine Liebe. Unvermittelt steht die Gast­geberin auf und holt einen Zollstock.
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