BleibtInMir

...denn außer mir könnt ihr nichts tun

Zeitschrift für die christliche Familie

Dies ist ein Test

3 wichtige Gewissheiten (Gedanken zu 1. Johannes 5)

© lassedesignen, stock.adobe.com

Der Apostel Johannes ist in seinem ersten Brief besonders darum bemüht, die Gläubigen ihrer Vorrechte und Segnungen zu vergewissern. Wie wichtig ist das auch heute für uns.

Während es im Johannes-Evangelium um die Darstel­lung des Sohnes Gottes geht, hat der 1. Johannesbrief vornehmlich die Söhne Gottes zum The­ma. In den ersten beiden Kapiteln die­ses Briefes wird das Leben der Kinder Gottes, die als Söhne (und Töchter) die Familie Gottes bilden, mit dem Vater beschrieben. Ab Kapitel 3 wird dann das Leben der Söhne Gottes vor der Welt vorgestellt.
Im Verlauf des Briefes fällt auf, dass der Apostel Johannes immer häufiger das Wort „wissen“ gebraucht. Allein im 5. Kapitel kommt es sieben Mal vor. Gott möchte, dass bei seinen Kindern das Bewusstsein ihrer Sicherheit und ihre Gewissheit über das ganze Glaubensgut stetig wächst. Kommen wir nun zu den drei Gewissheiten.

Gewissheit im Glauben

Zuerst wird unsere innige Beziehung zum Herrn Jesus hervorgehoben: „Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes“ (1. Joh 5,13). Wir glauben an seinen Namen, d. h. an die ganze Offenbarung des Herrn Jesus in der Heiligen Schrift als Sohn Gottes, was weit mehr ist, als allein an sein Sterben auf Golgatha zu glauben. Es umfasst alle Wahrheiten und Segnungen, die wir in Christus haben und auch praktisch genießen können, weil wir als Kinder Gottes ewiges Leben und damit eine lebendige Beziehung zu Ihm haben. Diese Gewissheit, dass wir unzertrennlich mit Christus verbunden sind, soll auch heute bei jedem einzelnen Schritt im Glaubensleben vermehrt zur Auswirkung kommen.

Gewissheit im Gebet

Dann greift der Apostel eine weitere praktische Tatsache auf: die Gewissheit, dass Gott uns hört. „Und dies ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten, er uns hört. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was irgend wir bitten, so wissen wir, dass wir die Bitten haben, die wir von ihm erbeten haben“ (1. Joh 5,14).
Gott möchte, dass seine Kinder auch über die Auswirkungen der Gebete absolut sicher sind. So haben wir die Gewissheit, dass Er uns hört, um was irgend wir bitten – weil wir ebenso wissen, dass unsere Bitten schon erhört worden sind, als wir sie von Ihm erbeten haben. Das wiederum wissen wir, weil wir gemäß seinem Willen gebetet haben. Wir wissen allerdings nicht, wann und wie die Bitten beantwortet werden – aber sie sind erhört! Dieses Vertrauen in Gottes Weisheit und Allmacht soll durch unsere Gebete mit wachsender Gewissheit zum Ausdruck kommen.
Dabei ist es schön zu sehen, wie auch im Verlauf unseres Briefes diese Gewissheit dahingehend zunimmt. So ist zwar schon in Kapitel 3 das Bewusstsein angedeutet, dass Gott unsere Bitten hört und wir dementsprechend empfangen („und was irgend wir erbitten, empfangen wir von ihm“ (1. Joh 3,22)), doch die gleiche Tatsache wird hier nun mit vermehrter Gewissheit ausgedrückt: „Wir wissen, dass er uns hört, um was irgend wir bitten“ (1. Joh 5,15). So soll auch in unserem Leben die Gewissheit, dass wir alles von Gott erwarten können, zunehmen, um sichere Schritte tun zu können. Der Feind möchte genau das Gegenteil bewirken und unseren Gang durch Zweifel unsicher machen.

Gewissheit bezüglich unserer Stellung

Um diesem Bestreben des Teufels ge­wissermaßen zuvorzukommen, kommt der Apostel in den weiteren Versen des 5. Kapitels zum Höhepunkt des gesamten Briefes, dem dreifachen „wir wissen“ im Hinblick auf unsere naturgemäße Stellung vor Gott und der Welt.

  • „Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an“ (1. Joh 5,18). Hier geht es um die Wesensart unserer neuen Natur. Wir sündigen nicht, weil wir aus Gott geboren sind (s. 1. Joh 3,9) und deshalb die Gemeinschaft mit Gott suchen und darin bleiben. Und so kann uns der Teufel nicht antasten. Der Feind kann uns zwar nicht aus der Hand Gottes rauben, aber wohl noch verunsichern oder verletzen, indem er Zweifel an der Liebe Gottes aufkommen lässt und die Gemeinschaft mit Gott stört. Wie wichtig, dann sagen zu können: „wir wissen“!
  • „Wir wissen, dass wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen“ (1. Joh 5,19). Hierbei geht es nun um den Ursprung unserer neuen Natur. Wir sind aus Gott. Im Gegensatz dazu liegt die Welt, d. h. die Welt der ungläubigen Men­schen, in dem Bösen, ihr Vater ist der Teufel (s. Joh 8,44). Welch ein Glück, zu wissen, dass wir mit der gottlosen Welt nichts mehr zu tun haben.
  • „Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist …“ (1. Joh 5,20). Jetzt kommt der Gegenstand oder der Lebensinhalt unserer neu­en Natur vor unsere Blicke – es ist Christus selbst, der „… uns Verständ­nis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus“ (1. Joh 5,20). Großar­tig, zu wissen, dass wir nicht nur Gott erkennen, nicht nur aus Ihm sind, sondern auch in Ihm, d. h. untrenn­bar mit Ihm verbunden – und zwar indem wir in seinem Sohn, dem Herrn Jesus, sind!

Sind diese wenigen Verse aus dem 1. Johannesbrief nicht dazu angetan, unsere Gewissheit über alles, was wir in und durch Christus haben, in jeder Hinsicht zu stärken und zu vermehren? Wie wichtig ist es, Herzensgewissheit im Glauben zu haben, damit der Feind uns nicht antasten kann!

Matthias Wölfinger

Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu, auf dem neuen und lebendigen Weg …
und einen großen Priester haben über das Haus Gottes, so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewissheit des Glaubens …
Hebräer 10,19-22

Aktuelle Artikel

Einige gute Ratschläge aus der Bibel durch 15 verschiedene „G“

Einige gute Ratschläge aus der Bibel durch 15 verschiedene „G“
Mehr lesen

Gemeinsam beten – einige Gedanken zum Gebet in Ehe und Familie

Den Wert des Gebets können wir wohl kaum zu hoch achten. Wie freut sich Gott, wenn wir zu Ihm reden. Wie oft haben wir es erlebt, dass der Friede Gottes unser Herz und unseren Sinn bewahrt hat, wenn wir gebetet hatten. Manchmal treiben uns die Not und die eigene Hilflosigkeit ins Gebet. Manchmal wird das Beten zum Flehen. Immer hört Gott uns an und Er antwortet auch! Gibt es Probleme in der Ehe, ist die Ursache oft die, dass kein gemeinsames Gebetsleben mehr vorhanden ist. Das sind nur einige Gründe, warum es sich lohnt, noch einmal über das Gebet in der Ehe und in der Familie nachzudenken.
Mehr lesen

Petrus und Johannes – Freunde im gemeinsamen Dienst für ihren Herrn

Unter den Jüngern des Herrn Jesus werden einige besonders häufig erwähnt. Dazu gehören auch die beiden Jünger Petrus und Johannes. Obwohl sie unterschiedliche Charaktere hatten, gab der Herr ihnen beiden zusammen mindestens einmal einen konkreten Auftrag. Im Anschluss daran finden wir die beiden häufiger zu zweit. Daraus lässt sich auch für unsere Tage etwas lernen. Im Folgenden soll unter dem Gesichtspunkt „Gemeinsamer Dienst für den Herrn“ darauf eingegangen werden.
Mehr lesen

An die Ehemänner

Während der Artikel über Sprüche 31 vorwiegend die Ehefrau im Blickwinkel hat, will dieser Artikel auf die Aufgaben und Pflichten des Ehemanns hinweisen. Dabei ist sich der Autor bewusst, dass er selbst oft dem nicht entsprochen hat, was die Bibel uns zu diesem Thema sagt.
Mehr lesen

Eine tüchtige Frau – wertvoller als Korallen (Teil 2)

Im ersten Teil haben wir gesehen, dass Sprüche 31 ein Teil der Worte Lemuels sind, mit denen seine Mutter ihn unterwies. Selbst wenn es sich im gewissen Sinn um das Idealbild einer perfekten Ehefrau und Mutter handelt, liegt darin eine Belehrung für jede christliche Frau, die ihrem Herrn gefallen möchte. Ab Vers 11 beginnt nun die Beschreibung dieser Frau, mit der wir uns ein wenig näher befassen möchten.
Mehr lesen

Persönliche Worte (… theoretisch ganz einfach!)

Als Christen nehmen wir uns gerne vor, uns in allen Lebensfragen an der Bibel als Richtlinie zu orientieren. Wir wissen, dass Gott durch sein Wort praktisch in unseren Alltag hineinreden will. Natürlich können wir es nicht als „Rezeptbuch“ nutzen, sondern wir müssen uns damit intensiv unter Gebet in Gemeinschaft mit Ihm beschäftigen. Das kostet Zeit und Energie.
Mehr lesen
1 67 68 69 70 71 74
© 2024 Ernst-Paulus-Verlag
Ernst Paulus Verlag Logo